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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 07.08.2015, 22:34   #34
männlich Jeronimo
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Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Liebe shoshin,

ich hab dich nicht übersehen!
Du strahlst immer eine liebenswerte Fröhlichkeit aus in deinen Kommentaren und machst einen immer Mut.
Ich danke dir herzlich für deine Worte!

Jeronimo
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Alt 07.08.2015, 22:46   #35
weiblich shoshin
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Dabei seit: 02/2014
Beiträge: 1.073

Das freut mich, wenn mir das gelungen ist, lieber Jeronimo, das brauchen wir wohl alle so oder so...

Ich möchte noch etwas ergänzen: Gummibaum hat wieder einmal den Punkt getroffen, es geht nichts über diesen Moment in deinem Gedicht!

Träum schön!
shoshin
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Alt 09.08.2015, 18:05   #36
Richard L.
 
Benutzerbild von Richard L.
 
Dabei seit: 11/2014
Alter: 53
Beiträge: 1.592

Ein Tisch, ein Stuhl, ein Fenster.
Der blaue Himmel der Anderen.
Im Halbdunkel greife ich mit den Händen in die Schatten auf den Tisch.
So sitze ich dann dumm und schaue mir beim Älterwerden zu.


Szenarisch sehr dicht, man ist sofort an Ort und Stelle, in dieser Denke, diesem Zustand. Dieser tolle Einstieg, der für mich gewissermaßen den gesamten Text reflektiert, gilt ja nicht nur für ältere Menschen, nein, selbst sehr junge Menschen können sich hier wiedererkennen. Dieser eigentlich sehr intime Text schafft gleichzeitig eine Art Allgemeingültigkeit, und er trifft sozusagen den richtigen Nerv im Herzen. „Der blaue Himmel der Anderen“, das ist absolut bemerkenswert, spricht er doch ganze Bände. All dieses Nachdenken, dieses nicht denken, dieses passieren lassen, vermisssen, Angst haben, wünschen usw. Das ist der pure Schmerz des Menschen, und er ist so subtil dargestellt. Du hast hier einer einfachen, sehr intensiven Sprache vertraut, was nur sehr wenigen Schreibern gelingt. Du hast mich hier sehr angenehm an den großen Volksdichter Johannes Kühn erinnert, lass Dir das ruhig mal gesagt sein.
LG
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2015, 19:03   #37
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
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Beiträge: 6.687

Eigentlich würde alles schön geschrieben, eins noch, es erinnert mich von der Machart her ein wenig an "Zähle die Mandeln", eines meiner Lieblingsgedichte.
DieSilbermöwe ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2015, 19:08   #38
männlich Jeronimo
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Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Lieber Farrell,

was soll ich sagen zu so einem bemerkenswerten Kommentar?
Ich danke dir sehr für das Lob aus berufenem Munde, und der Vergleich mit Johannes Kühn, dessen „Mit den Raben am Tisch“ auch in meinem Gedichtschrank steht, ehrt mich sehr.
Du weißt, wie schmal der Grat zwischen Kitsch und Lyrik/Prosa ist, und dass man immer mit einem Bein im Kitschhaufen steht, wenn man die Liebe beweint/beschreit, dieses nicht enden wollende Herzschmerzgereime, denn du kannst ganz wunderbar differenzieren und urteilen über diesen Grat, deshalb freue ich mich sehr über deinen Kommentar.

Jeronimo
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Alt 09.08.2015, 19:15   #39
männlich Jeronimo
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Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Liebe Silbermöwe,

ich bin ein Fan von Paul Celan, auch wenn ich oft nur die Häfte verstehe und davon könnte ich wiederum nur die Hälfte selbst schreiben, und das auch nur in meiner schlichten Sprache, mit der ich Glück und Traurigkeit in einem gerne vermische, die Traurigkeit aber bleibt immer an mir hängen.
Ich danke dir herzlich für deinen Kommentar!

Jeronimo
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Alt 09.08.2015, 19:19   #40
männlich Ex-Poesieger
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Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

Mich bewegt immer die Frage was es nur sein könnte. Bei allem was sich so differenziert versteckt. Dass man die Arme in die Luft wirft kann auch Tod sein. Weil wir ihn doch ständig fernhalten wollen um Unendlichkeit auszudeuten in jede Handlung ohne Rechtfertigung. Widersprich dir doch mal schlüssiger als es den Anschein hat. Vielleicht findet man so zur Direktheit zurück ohne Vergleiche ziehen zu müssen.

MFG

PS: Izität trifft auf viele deiner Gedichte zu.
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Alt 09.08.2015, 19:40   #41
männlich Jeronimo
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Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Hallo Poesieger,

du interpretierst unnötig Dinge hinein, die so nicht verhanden sind.
Man kann an einen Punkt gelangen, an dem man alles wegwerfen will („Wirf die Arme hoch, lass alles fallen..“), was einen Menschen belastet. Damit ist nichts mit dem Tod gemeint, weder ein Herbeiwinken noch Fernhalten, sondern eher das real Belastende, was einem dauernd auf die Seele schlägt.
So widerspreche ich mir nicht, das Eine muss das Andere nicht ausschließen. Bist du in deiner privaten Situation nicht glücklich und traurig gleichermaßen? Und kannst du von dem Einen schreiben und das Andere außenvor lassen?

Jeronimo
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Alt 09.08.2015, 20:09   #42
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

wenn der oder die Andre leidet soll man alles fallen lassen?

MFG
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Alt 09.08.2015, 20:19   #43
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Du, der du nur in konstruierten Widersprüchen schreibst, möchtest mich unbedingt mißverstehen?
Nochmal, nur für dich:

lass alles fallen, wirf die Arme hoch:
Mein dummes Lieben nur fang auf.


Derjenige, der alles aus seinem Leben wegwerfen möchte, der soll es tun, so wie er mag, nur nicht die Liebe des anderen.

Jeronimo
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Alt 09.08.2015, 20:22   #44
männlich Ex-Poesieger
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Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

Ist ja gut. So muss ein Liebesgedicht sein. Aber manchmal tuts weh.
Ich sollte weniger konstruieren aber daran hänge ich das bisschen Realität auf was übrigbleibt. Nur mal so zum Vergleich.

Vielen Dank + MFG
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Alt 09.08.2015, 22:12   #45
weiblich Merith
R.I.P.
 
Dabei seit: 10/2013
Ort: Im Isental
Alter: 83
Beiträge: 3.380

Zitat:
Zitat von Jeronimo Beitrag anzeigen
Hallo Poesieger,

du interpretierst unnötig Dinge hinein, die so nicht verhanden sind.
Man kann an einen Punkt gelangen, an dem man alles wegwerfen will („Wirf die Arme hoch, lass alles fallen..“), was einen Menschen belastet. Damit ist nichts mit dem Tod gemeint, weder ein Herbeiwinken noch Fernhalten, sondern eher das real Belastende, was einem dauernd auf die Seele schlägt.
So widerspreche ich mir nicht, das Eine muss das Andere nicht ausschließen. Bist du in deiner privaten Situation nicht glücklich und traurig gleichermaßen? Und kannst du von dem Einen schreiben und das Andere außenvor lassen?

Jeronimo
Sirus, dieser Kommentar ist Balsam für Zwiespältige.
Merith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2015, 22:36   #46
männlich Jeronimo
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Dabei seit: 10/2011
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Beiträge: 4.237

Ich danke dir, liebe Merith.
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Alt 10.08.2015, 20:47   #47
Richard L.
 
Benutzerbild von Richard L.
 
Dabei seit: 11/2014
Alter: 53
Beiträge: 1.592

Zitat:
Zitat von Jeronimo Beitrag anzeigen
(...)und dass man immer mit einem Bein im Kitschhaufen steht(...)
In der Tat, mein Freund. Aber, weißt Du, wer den Mut hat, soetwas zu schreiben, uns allen schonungslos sein blutendes Herz auf den Schreibtisch zu legen; dem sollte man mit diesem Wort Kitsch nicht kommen. Ich finde Deine Sprache sehr eindringlich, sie macht einem klar, dass das hier keine gestelzte Scheiße ist, sondern, dass da einer ist, der die Dinge auf den Punkt bringt. Ich meine es wirklich nicht esoterisch, denn ich hasse die Esoterik, aber, es gibt diesen sogenannten dichterischen Atem in Gedichten. Er ist vernehmbar, gegenwärtig, und allein das ist der Grund, weshalb uns manche Dichter ins Gehirn brennen. Tu mir bitte einen Gefallen, und nimm diesen Kommentar einfach so hin..
Gute Nacht.
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2015, 21:23   #48
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Hallo, jeronimo,

ich hab hier noch nichts geschrieben, aber du weißt, dass ich deinen Stil von Anfang an einfach umwerfend finde. Du schaffst es immer wieder, Gefühle schlicht, aber so treffend und ungewöhnlich anders auszudrücken, dass ich immer denke, es ist eigentlich doch ganz einfach. Aber das ist es ganz und gar nicht.

Farrell hat es schön erklärt. Sie haben den besonderen dichterischen Atem.

Der knappe Einstieg hat mir besonders gefallen. "Der blaue Himmel der Anderen". Phänomenal.

ganz lieben gruß,
simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2015, 22:37   #49
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Liebe simba,

ich danke dir sehr für dein großartiges Lob, es freut mich ungemein.

Danke, Farrell!
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2015, 22:47   #50
weiblich scrabblix
 
Dabei seit: 03/2015
Ort: Mitten im Revier
Beiträge: 375

Lieber Jeronimo,

eigentlich wollte ich die Beiträge der letzten Wochen durchackern, doch dann blieb ich lange bei deinen unglaublich intensiven Zeilen hängen, in denen so viel von deiner Seele liegt. Wunderbare Verse!

Liebe Grüße
scrabblix
scrabblix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2015, 00:05   #51
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Liebe scrabblix,

für deine lobenden und lieben Worte danke ich dir herzlich!

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2015, 20:13   #52
weiblich Kama Tanha
 
Benutzerbild von Kama Tanha
 
Dabei seit: 08/2015
Alter: 40
Beiträge: 125

Ja, zutiefst gelungen, wunderschön und mitten ins Herz. Danke!
Kama Tanha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2015, 19:18   #53
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Herzlichen Dank, liebe Kama Tanha!

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
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