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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 07.02.2012, 19:54   #1
weiblich Maeva
 
Dabei seit: 02/2012
Alter: 36
Beiträge: 1

Standard Mein Leben als Zirkuselefant

Mein Leben als Zirkuselefant


Unruhe kommt auf, draussen lautes Dröhnen,
Daran kann ich mich einfach nicht gewöhnen.
Ich spüre wie die Erde bebt,
Und wie ein weiterer Teil von mir verlebt...

Nun werde ich wieder vorgeführt,
Mein Dresseur bleibt dabei unberührt.
Er verpasst mir einen Stoss ins Gesicht,
… Das vergesse ich ihm sicher nicht.

Geschrei, laute Musik und grelles Licht,
Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.
Die Manege dreht sich und ich mich mit ihr,
Ich, ein wildes, gefangenes Tier.

Sie reiten auf mir, ziehen an meinen Ohren,
Haben mich als Attraktion auserkoren.
Soll auf meinen Hinterbeinen stehen, doch sie schmerzen mir,
Aber gross ist der Mensch und noch grösser seine Gier.

Ich fühle einen Stoss in meine Flanke,
„Wann hört das auf?“ ist mein einziger Gedanke.
Mein Bauch ist leer, er grummelt vor Schmerz,
Hat denn niemand ein gutes Herz?

Bin ich wirklich nur eine Zirkusnummer?
Wann endet dieser schreckliche Kummer?
Wollen sie mich irre machen?
Oder werde ich aus diesem Albtraum niemals erwachen?

Und dann bin wieder ich alleine, in der Dunkelheit,
Meine Seele schreit vor Einsamkeit...
Kann mich kaum bewegen in den schweren Ketten,
Hier heraus wird mich wohl keiner retten.

So friste ich mein Dasein, auf engstem Raum,
Habe Angst vor dem nächsten Tag, vor dem nächsten Grauen.
Ich friere in diesem kalten Zelt,
Was ist das nur für eine grausame Welt?

Bin ich nur eine Nummer, eine von vielen?
Ein Werkzeug oder etwas zum Spielen?
Ich bin ein Lebewesen das innerlich zerbricht.
Wieso sehen die Menschen das nur nicht?

So helft mir doch, ich kann nicht mehr!
Ich habe keine Hoffnung mehr...
Öffnet eure Augen, Kinder dieser Welt,
Flüchtet aus diesem Horrorzelt.
Hier gibt es nichts als Betrug und Quälerei,
Strafen, Ungück und Mogelei.

Die Menschen hier sagen sie lieben mich,
Doch in Wahrheit lassen sie mich im Stich.
Sie sehen nur ihr eigenes Wohlergehen,
Anstatt das meine auch zu sehen.
Wenn sie mich wirklich lieben würden,
Würden sie mir nicht diese Last aufbürden...
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