Gefühlsspurrillen

[Bast-Jan]

Mein Filter mich vergessen lässt,
er extrahiert nur unbewusst.
Das Dunkle findet Speicherplatz,
der Wille findet Machtverlust.

Defragmentiert von Zeit zu Zeit,
das Dunkle wird kurz freigegeben.
Nur die Moral richtet nun zeitnah
und spürt ein dunkles Doppelleben.

„Du opferst deinen freien Willen,
fährst fortan in Gefühlsspurrillen“

Ich fühle den Kontrollverlust,
die Gier sie übernimmt den Willen.
Vernunft ist nur noch terminal,
ich drifte in Gefühlsspurrillen.

Sie halten mich noch in der Spur,
doch Abweichungen gibt es kaum.
Die abgestumpften Sinne leiden,
sind nur geschärft auf Tages Traum.

„Du opferst deinen freien Willen,
fährst fortan in Gefühlsspurrillen“

Der Fokus erbebt und zittert,
der Rausch wird zum lauten Rauschen.
Meine Sinne kämpfen erbittert,
würd‘ die Gefühle gerne umtauschen.

Bin Opfer und doch in Henkers Gestalt,
bin Täter doch verleugne die Tat.
Mein Ego bekämpft den kleinsten Zwiespalt,
der Wille betritt den Kriegspfad.

„Du opferst deinen freien Willen,
fährst fortan in Gefühlsspurrillen“

Im Leben gibt es nur noch Nehmen,
für Geben fehlt mir schier die Kraft.
Der Wille ist betäubt von Quallen,
der Seelen Wunde blutend klafft.

Du driftest in Gefühlsspurrillen,
kein Bypass ändert deinen Weg.
Die Scheuklappen nehmen die Weitsicht,
der freie Wille nur hinterlegt.

„Du opferst deinen freien Willen,
fährst fortan in Gefühlsspurrillen“