Der Weg zum Schafott bei Poetry.de

Adri · 22.04.2011, 01:36

Sie prangern mich an
Für Taten, die ich nie begann,
Sie sprechen mich schuldig,
Doch dies bin ich.

Schuldig für die Taten,
Die sie nicht begreifen,
Schuldig für mein Handeln,
Das versagte.

Geglaubt zu haben,
Sie hätten gesehen, sie hätten verstanden,
Das Leiden der Menschen unter ihnen
Deren Erlösung war mein Ziel.

Doch getäuscht habe ich mich,
Und verraten wurde ich
Von den Menschen auf Erden
Denen meine Hilfe ward zu Wieder!

Und die Hilfe war die Tat,
Die nie bestand,
Und mein Versagen die Schuld,
Die meine ist, durch und durch.

Meine Strafe die Erkenntnis,
Mein Schmerz die Einsicht,
Meine Scham die Blindheit,
Doch die Erlösung der Tod?

Und so tragen sie mich,
Und sie lachen über mich,
Und sie denken über mich
Ich sei am Ende der Reise.

Und ein Ende sollt es sein,
Das Ende meines Glaubens,
Das Ende meiner Hoffnung,
Und der Beginn der Klarheit.

22.04.2011, 01:36	#1
Adri Dabei seit: 04/2011 Ort: Sachsen-Anhalt Alter: 31 Beiträge: 18 Meine Gedichte	Der Weg zum Schafott Sie prangern mich an Für Taten, die ich nie begann, Sie sprechen mich schuldig, Doch dies bin ich. Schuldig für die Taten, Die sie nicht begreifen, Schuldig für mein Handeln, Das versagte. Geglaubt zu haben, Sie hätten gesehen, sie hätten verstanden, Das Leiden der Menschen unter ihnen Deren Erlösung war mein Ziel. Doch getäuscht habe ich mich, Und verraten wurde ich Von den Menschen auf Erden Denen meine Hilfe ward zu Wieder! Und die Hilfe war die Tat, Die nie bestand, Und mein Versagen die Schuld, Die meine ist, durch und durch. Meine Strafe die Erkenntnis, Mein Schmerz die Einsicht, Meine Scham die Blindheit, Doch die Erlösung der Tod? Und so tragen sie mich, Und sie lachen über mich, Und sie denken über mich Ich sei am Ende der Reise. Und ein Ende sollt es sein, Das Ende meines Glaubens, Das Ende meiner Hoffnung, Und der Beginn der Klarheit.