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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 13.06.2012, 20:28   #1
männlich Anon Ümous
 
Dabei seit: 06/2012
Alter: 29
Beiträge: 3

Standard Mein erstes Gedicht

Guten Abend allerseits,
ich bin mir nicht sicher, ob das das richtige Forum ist, aber ich hoff's einfach mal.
Das ist mein erstes Gedicht und ich hab mich vorher auch nicht wirklich schlau gemacht, es sind also bis auf die wenigen Dinge, die man so aus der Schule kennt, also keinerlei dichterische Vorkenntnisse vorhanden.
Ich hab ehrlich gesagt nicht so das Gefühl, dass mein Gedicht in irgendeiner Weise gut geworden ist, jedoch würde ich liebend gern besser werden. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Das größte Problem was ich habe, wenn ich irgendwie versuche etwas niederzuschreiben (es muss nicht einmal in Form eines Gedichtes sein), ist, dass ich es einfach nicht hinbekomme, meine Gedanken zu sortieren. Ich kann mir auch vorher keinen groben Aufbau überlegen oder irgendetwas in der Richtung, weil ich einfach keinen klaren Gedanken fassen kann, sobald ich an meine "Inspirationsquelle" (falls ich das überhaupt so nennen kann) denke.
Im großen und ganzen bin ich auch eher unkreativ, jedenfalls wenn's um Geschichten oder Ähnliches geht, aber das kann man ja auch in gewisser Weise lernen, nehme ich an.
Jedenfalls bin ich ziemlich vernarrt in tiefgründige Texte, auch wenn diese lieber in Form von Musik und nicht Gedichten konsumiere, und möchte lernen meine Gedanken möglichst dichterisch gewandt auf's Papier bringen zu können. Wenn's schon mit dem Singen nicht klappt, möchte ich's so probieren.
Haltet euch nicht zurück mit der Kritik und sagt eure Meinung, ich bin hart im Nehmen.
Was mich auch noch interessieren würde: Wenn ihr Gedichte schreibt, wie geht ihr dann an die Sache heran? Schreibt ihr einfach drauf los, so wie's gerade kommt, oder versucht ihr vorher euch eine Struktur und Form zu überlegen o.Ä.?

Edit: Und wie lange schreibt ihr an einem Gedicht?

Zitat:
Die weiße Rose
Dort steht sie, im Lieblosen,
So unschuldig, weiß und rein.
Ich wünscht', ich könnt' sie pflücken,
Ich wünscht', sie wäre mein.

Dort steht sie, im Lieblosen,
Von Unkraut belagert und umstellt.
Ich wünscht', ich könnt' ihr helfen,
Ich wünscht', ich wär' ihr Held.

Ich sehne mich nach dem Ort,
Wie lieblos er auch sei.
Ich wünscht', ich wäre dort,
Ich wünscht', es wär'n nur wir zwei.

Ich sehne mich nach Dir,
Deinem Duft und Deiner Wonne,
Ich wünscht', Du wärst hier,
Ich wünscht', du wärst meine Sonne.

Will zu Dir gehen, Dich pflücken,
Doch ich zögere und bange:
Ich könnt' dich nicht beglücken,
Und ich zögere sehr lange.

Dort stehe ich nun, im Lieblosen,
Entschlossen und bereit,
Ich such' Dich voller Hoffnung,
Nirgends zu finden, weit und breit.

Dort weine ich nun, im Lieblosen,
Einsam, verlassen und allein,
Kann dich nirgends finden,
Wirst niemals mehr mein sein.

Verloren gegen die Zeit,
Jemand hat Dich schon gepflückt,
Es tut mir unendlich leid,
Ohne dich werde ich verrückt.

Doch verübeln kann ich es nicht,
Dass er gepflückt dich hat direkt,
Denn auch wenn es mich bricht,
Bist du einfach nur perfekt.
Anon Ümous ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2012, 22:30   #2
weiblich Ex-WUI
 
Dabei seit: 09/2018
Beiträge: 1.057

Hallo Anon Ümous

Das ist dein erster Beitrag, darum erst einmal ein herzliches willkommen von mir.
Ich sehe in deinem hier vorgezeigten Gedicht eine Art "Rohwerk." Alles in allem noch etwas unvollendet aber mit bearbeitungswürdigem Ansatz und für dein allererstes Gedicht gar nicht so übel.

Wenn du erlaubst möchte ich gern erklären, was mir an dem Werk noch nicht hundertprozentig zusagt. Die Ausführung soll aber in keinster Weise dazu dienen dich zu entmutigen.

Zitat:
Die weiße Rose

Dort steht sie, im Lieblosen,
So unschuldig, weiß und rein.
Ich wünscht', ich könnt' sie pflücken,
Ich wünscht', sie wäre mein.

Dort steht sie, im Lieblosen,
Von Unkraut belagert und umstellt.
Ich wünscht', ich könnt' ihr helfen,
Ich wünscht', ich wär' ihr Held.

Ich sehn(e) mich nach dem Ort,
Wie lieblos er auch sei.
Ich wünscht', ich/wir wäre(n) dort,
Ich wünscht'(e), (es wär'n) nur wir zwei.
In diesem Abschnitt deines Beitrags gibt es nur das lyrische Ich und "sie,"
das kommt mir stimmig vor. Wenn du den letzten Vers etwas abändern würdest, könnte man darin schon ein in sich geschlossenes Gedicht sehen.

Im folgenden Teil deines Gedichtes verwandelt sich das "sie" plötzlich in ein "du," was mir als Leser inkonsequent vorkommt. Ich persönlich wäre entweder bei der ersten Erzählform geblieben oder hätte das "du" von Anfang bis Ende durchgezogen.

Auch dieser Teil des Textes könnte für sich allein stehen. Hier hab ich mal ein paar spontane Ideen an den Rand geschrieben, vielleicht inspirieren sie dich ja ein bisschen. Wenn nicht, einfach ignorieren. Wie man formuliert ist eh immer Geschmackssache. Im Allgemeinen würde ich dir raten Wortwiederholungen nicht zu oft zu gebrauchen. "Wünscht" kann ruhig als Stilmittel wiederholt werden, "zögere" hätte ich hier nicht zweimal gebraucht.


Zitat:
...

Ich sehne mich nach Dir,
Deinem Duft und Deiner Wonne,
Ich wünscht'(e), Du wärst hier,
Ich wünscht', du wärst meine Sonne.

Will zu Dir gehen, Dich pflücken,
Doch (ich) zögere und bange:
Ich könnt' dich nicht beglücken, (könnt ich dich denn beglücken)
Und ich zögere sehr lange. (ich warte schon sehr/zu lange)

Dort stehe ich nun, im Lieblosen, (Nun stehe ich im Lieblosen)
Entschlossen und bereit,
Ich such' Dich voller Hoffnung,
(Nirgends zu finden/ kein Röslein), weit und breit.

Dort weine ich nun, im Lieblosen, (Bald weine ich im Lieblosen)
(Einsam,) verlassen und allein,
Kann (ich) dich nirgends finden,
Wirst niemals (mehr mein/ bei mir) sein.

Verloren gegen/ist die Zeit,
Jemand/man hat Dich schon gepflückt,
Es tut mir unendlich/furchtbar leid,
Ohne dich werde ich verrückt.

Doch verübeln kann ich (es) nicht,
Dass er gepflückt dich hat direkt, (Dass er dich annahm, so direkt)
Denn auch wenn es mich bricht, (Und auch wenns mir das Herz zerbricht)
Bist du einfach nur perfekt. (Bist du und bleibst perfekt)

Alles was ich hier so von mir gegeben habe ist rein subjektiv und nur gut gemeint. Vielleicht hilft es dir ja irgendwie weiter.

Irre Grüße
von WuI
Ex-WUI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2012, 22:45   #3
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Auch von mir ein herzliches Willkommen!
Dein Nickname ist köstlich, schöne Wortspielerei.

Dein Gedicht ist sehr romantisch gefühlt, aufgebaut und geschrieben.
Das "Lieblose(n)" ist mir dafür eigentlich zu hart, sachlich.
Warum nicht eine Wortschöpfung wagen, z.B.

"Dort steht sie, in der Liebeleere/in der Liebe Leere" ?
Die beiden letzten Strophen fallen m.E. sehr aus dem Romantischen heraus, zu sehr in den Alltag hinein.

WUI hat ja schon Etliches dazu angemerkt.
Morgen lese ich - falls ich ausgeschlafen bin - Dein Gedicht noch einmal.
Vielleicht fällt mir dann noch mehr dazu ein.


Müde,
aber herzliche Grüße
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
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