Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 07.02.2011, 20:53   #1
weiblich sommerwind
 
Benutzerbild von sommerwind
 
Dabei seit: 07/2010
Alter: 29
Beiträge: 50

Standard Zerrissene Saiten

Glaubst du, du kannst es besser?
Ich vermisse es, wie du warst.
Getrennt durch unsere Welten,
du nicht mehr mit mir sprachst.



Du denkst, du kannst es besser.
Besser als der Rest.
Doch manchmal ist es gut,
zu wissen, wer man ist.



Wir beide, nur die Scheibe
zwischen uns, doch unüberwindbar.
Der Schmerz, er wurde schlimmer,
als ich dich wieder sah.



Deine Augen strahlen Hochmut aus,
mein Herz will zum letzten Mal fühlen.
Doch mittlerweile weiß ich:
auch du kannst nicht auf zerrissenen Saiten spielen.
sommerwind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2011, 21:33   #2
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Zitat:
Wir beide, nur die Scheibe
zwischen uns, doch unüberwindbar.
Der Schmerz, er wurde schlimmer,
als ich dich wieder sah.
Sommerwind, das Gedicht ist sehr gut, denn es kommt ehrlich, ohne Eitelkeit und aus tiefstem Innern.

Stark der Titel und der letzte Vers, in dem sich der Titel wiederholt. Die Feststellung ist zwar einfach, aber auf den Vergleich muß man erst einmal kommen.

Die zitierte Strophe schwächelt allerdings gewaltig, weil das Bild nicht stimmt ("Scheibe"/"unüberwindbar") und die beiden letzten Verse ausdrucksarm sind.

Eine Scheibe ist keine Mauer und keine Hürde und kann deshalb nicht überwunden werden, es sei denn, sie stünde hochkant. Aber auch dann könnte man nie den höchsten Punkt erreichen, sondern käme eher ins Rutschen, denn das hat diese vollkommene Form der Rundung nun mal so an sich.

Das "nur" stört. Wenn es so geringfügig ist, weshalb ist dann das Hindernis trotzdem so groß? Einfach die Scheibe zur "dritten Gewalt", zur "Gegenspielerin" machen, und schon ist das Problem gelöst. Ein einfaches "und" ...

"er wurde schlimmer" ist ein zu banaler Ausdruck. Wenn von Schmerz die Rede ist, will der Leser ihn auch körperlich spüren. Also ...

Wir beide - und die Scheibe
zwischen uns: undurchdringbar.
Der Schmerz, er fraß nochmal,
als ich dich wieder sah.

(Interpunktion angepaßt.)

Aber abgesehen von dieser einen, etwas lungenschwachen Strophe, ist Dein Gedicht sehr intensiv.

Lieben Gruß
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2011, 21:14   #3
weiblich sommerwind
 
Benutzerbild von sommerwind
 
Dabei seit: 07/2010
Alter: 29
Beiträge: 50

danke für deine kritik, ich muss dir zustimmen, die strophe ist nicht gerade die beste geworden. ansonsten danke.
sommerwind ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Zerrissene Saiten




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.