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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 09.07.2016, 14:34   #1
weiblich Miss Indi
 
Dabei seit: 07/2016
Ort: Koblenz
Alter: 34
Beiträge: 1

Standard Wer bin ich

Ihr denkt ich bin stark, ein Optimist, positiv eingestellt,
ich habe gute Laune auf Abruf, wie bestellt,
ich hab die Kontrolle und krieg das was ich will,
als wäre ich was besonders, irgendwie speziell,
ich mach aus allem das Beste, hab sofort eine Lösung parat,
in der Öffentlichkeit ein Profi aber privat?

Da sieht mich keiner, meine Zweifel meine Ängste,
meine Wünsche, was ich will, was ist für mich das Beste?
Welchen Weg will ich gehen? Wie will ich leben?
Leb ich eher bescheiden oder will ich was erleben?
Die Unsicherheit, dieses Chaos, der Kummer auf mich abgewälzt,
Die Suche nach meiner Persönlichkeit, die Suche nach mir selbst.
Wer bin ich für euch und wer bin ich für mich,
ehrlich? vertraulich? herzlich freundlich?
Behilflich? Förmlich? Vorbildlich und Unentbehrlich?
vielleicht aber auch unerträglich? Unübersichtlich? Gefährlich? Überheblich?
Ich fühl mich oft jämmerlich und bitterlich schrecklich.
Ich erkenn mich selber oft nicht wieder,
einerseits schwach und anderseits ein Flieger, ein Krieger,
es verschwimmt oft die Tatsache, was ist falsch, was ist richtig,
und verirr mich in meinen Entscheidungen und meine Prinzipe werden nichtig.

Doch in einer Sache bin ich mir sicher,
Bei Gedanken wie heute, in Momenten wie dieser,
Bei Menschen die mich lieben und die mich wirklich kennen,
die mir sagen wer ich bin und sich nicht von mir trennen.
Die meine Entscheidungen wenn’s sein muss in Frage stellen,
die mir helfen zu leben, die meine Selbstzweifel stillen.
Meine Schwestern, mein Bruder, meine erste große Liebe,
meine Freunde, meine Nichte, meine bessere Hälften, meine Siege.
Bei euch gebe ich mich so, wie ich bin, muss mich nicht verstellen,
kann weinen und lachen, seid meine Auffangstellen.
Ihr seid mein Spiegel der mich reflektiert,
wenn ich mich verlier, ihr mich trotzdem akzeptiert.
Mir hilft mich wieder auf den rechten Weg zu führen,
sei es noch so schmerzhaft meine großen Fehler zu spüren.

Doch eins sollte uns allen klar sein,
ich weiß ich steh nicht mit diesen Gefühlen allein!
Denn spielen wir nicht alle da draußen eine Rolle,
wollen allen gefallen und haben uns voll unter Kontrolle?
Ist die perfekte Mutter, der perfekte Ehemann,
die treue Freundin, Karrierefrau, doch dann irgendwann,
gehen wir alle nachhause und sind wieder allein
reflektiert unser Verhalten, alles nur ein Schein.

Haben wir doch alle durch unsere Einsamkeit,
im Endeffekt eine Gemeinsamkeit.
Und wenn wir nur alle uns gegenseitig unterstützen,
unsere Liebe teilen und uns in Not beschützen,
wenn wir alle mit Zweifeln zu einander stehen,
dann werden wir jede Tragödie überstehen,
denn es ist unsere Pflicht unser Leben zu genießen,
und dieses Eine sollte vor Glück nur so sprießen.
Anstatt unglücklich der Perfektion hinterher zu jagen,
sollten wir schätzen, was wir bereits mit uns tragen.

wir sind alle Verschieden und am Ende identisch,
verängstlich, euphorisch, hektisch, pessimistisch,
fröhlich, traurig und am Ende optimistisch.
Chaotisch, hygienisch, romantisch und auch skeptisch,
auch neidisch und komisch, und auch mal egoistisch,
zärtlich, sexistisch, kritisch und realistisch,
verliebt phantastisch, eifersüchtig und kindlich.
Wir sind für unser eigen unentbehrlich,
Am Ende alle vergänglich und wundervoll menschlich.
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leben, selbstzweifel, sinn

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