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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 06.09.2016, 21:48   #1
männlich gerdpep
 
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Dabei seit: 09/2016
Ort: Dresden
Beiträge: 44

Standard Adler des Glückes

Wenn du mich emporträgst
Und mir die ewigen Horizonte erscheinen
Sehe ich auf der Mutter Erde der Allgewaltigen
Die jungen Gestalten wandeln
Vom Hauch der uralten Unschuld umschmiegt
Und in dem Rauschen deiner Fittiche
Tönt der Strom meines lebendigen Blutes.


So führst du mich zu Leda meiner Geliebten
Die im goldenen Taubengespann
Mit dem Zauber ihrer Augen
Und der edlen Stimme voller Farben
In dem Adel ihrer Gluten und der sanften Launen
Mir die Wunder dieser Welt erzählt.
gerdpep ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2016, 07:21   #2
männlich urluberlu
R.I.P.
 
Benutzerbild von urluberlu
 
Dabei seit: 07/2014
Alter: 73
Beiträge: 2.273

Hallo

Der Lyriker als in seine eigenen Gedankenschleifen versponnener und verlorener Sterngucker. Ein Ausbund immerwährender Unschuld der ewigen Horizonte.
Man kann nicht anders, als, wenn man deinen Baukasten verwendet, selbst lyrisch werden.
Dass ich mich gernstens von deinen Zeilen einlullen und in unsichtbare Sphären tragen lasse, hängt wohl stark mit der gewählten Form zusammen.
Du endest alle bis auf wenige (drei) Zeilen "weiblich". Normal würde ich sagen unbetont oder weich, aber der Fachausdruck passt hier zu Mutter Erde wie angeboren. Die drei "männlichen" Akzente geben Halt, der dritte markiert in der letzten Zeile einen träumerischen Schlusspunkt im Gefolge einer Menge stark und "Wunder"-voll klingender stimmhafter Laute (m, l, n, i, äh, e).
Die Trennung der Zeilen nach Satzteilen trägt bei zur schwebend-träumerischen Stimmung.
Die Trennung des Textesin zwei klar (auch inhaltlich) geschiedene Hälften (oder zwei Sätze, bzw. Satz und Nebensatz, genau genommen) schmeichelt dem "formalen Auge", vielleicht besser: "dem trägen Leser wie mir".
Warum wirken Zeilen wie "tönt der Strom meines lebendigen Blutes" nicht unwirklich kitschig? Wegen der klangvollen Wörter? Wegen des Eingebundenseins in ein stimmungsvolles Ganzes? Wegen der angenehm nüchternen Form des Ganzen? Oder einfach weil mich das ur-lyrisch-unschuldige Thema mit seinen beeindruckenden Protagonisten anspricht?
Tja, mir hat's einfach sehr gefallen.
w27
urluberlu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2016, 19:29   #3
männlich gerdpep
 
Benutzerbild von gerdpep
 
Dabei seit: 09/2016
Ort: Dresden
Beiträge: 44

Standard Herzlicher Dank einem Verständnisvollen !

Hallo, urluberlu !

....für mich gibt es kein verständnisvolleres Lob, als dein Kommentar zu meinem Gedicht "Adler des Glückes", das schon viele viele Jahre jung ist und mir immer noch wie ein edler Born lebendigster, reinster Jugendstimmung wiedererscheint ! Es ist beglückend zu erfahren, dass ich hier auch verstanden werde !

Lieber Gruss v. Gerd


Zitat:
Zitat von urluberlu Beitrag anzeigen
Hallo

Der Lyriker als in seine eigenen Gedankenschleifen versponnener und verlorener Sterngucker. Ein Ausbund immerwährender Unschuld der ewigen Horizonte.
Man kann nicht anders, als, wenn man deinen Baukasten verwendet, selbst lyrisch werden.
Dass ich mich gernstens von deinen Zeilen einlullen und in unsichtbare Sphären tragen lasse, hängt wohl stark mit der gewählten Form zusammen.
Du endest alle bis auf wenige (drei) Zeilen "weiblich". Normal würde ich sagen unbetont oder weich, aber der Fachausdruck passt hier zu Mutter Erde wie angeboren. Die drei "männlichen" Akzente geben Halt, der dritte markiert in der letzten Zeile einen träumerischen Schlusspunkt im Gefolge einer Menge stark und "Wunder"-voll klingender stimmhafter Laute (m, l, n, i, äh, e).
Die Trennung der Zeilen nach Satzteilen trägt bei zur schwebend-träumerischen Stimmung.
Die Trennung des Textesin zwei klar (auch inhaltlich) geschiedene Hälften (oder zwei Sätze, bzw. Satz und Nebensatz, genau genommen) schmeichelt dem "formalen Auge", vielleicht besser: "dem trägen Leser wie mir".
Warum wirken Zeilen wie "tönt der Strom meines lebendigen Blutes" nicht unwirklich kitschig? Wegen der klangvollen Wörter? Wegen des Eingebundenseins in ein stimmungsvolles Ganzes? Wegen der angenehm nüchternen Form des Ganzen? Oder einfach weil mich das ur-lyrisch-unschuldige Thema mit seinen beeindruckenden Protagonisten anspricht?
Tja, mir hat's einfach sehr gefallen.
w27
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