zwei seiten, eine verblutet

[felii]

Alle dinge die wir sind, zu glauben scheinen und vorgeben. All das verschwindet in dem kurzen moment der alles verändert.
Ein moment dessen bahn sich als leitmotif blutrot durch das leben zieht, allen regeln und grenzen trotzend. Man weiss genau irgendwann wird er kommen, so sicher wie der tot, so sicher wie tag und nacht, wie die kälte die dich verzehrt wenn du verbrennst. Dieser moment wird zum mittelpunkt und im bruchteil der zeit eines gedankenfluges verzerrt sich die realität auf hässliche art und weise, weil der moment ein schwarzes loch in dir erzeugen wird und alles verschwinden lässt, alles ausschaltet was dich zum menschen macht bis schliesslich der moment zu dir wird und dieser hybrid in der zeit seiner existenz, seiner intention, seiner selbst, dunkelheit in sich birgt. All das steht fest, als ob er irgendwann vor langer zeit vom schicksal persönlich abgefeuert wurde mit einer waffe die, die fäden spinnt, eine waffe die pelikane davon abhält zum symbol zu werden, noch bevor knochen und seelen, menschen an sich brechen. So unvorstellbar so nah und fern, hergestellt aus den kosmischen konstanten.
Der moment fliegt auf dich zu du ahnst es, weil jeder ihn ahnt. Er umkreist dich belauert dich, zieht seine bahnen mit unvorstellbarer geschwindigkeit, wie ein spinnen netz aus hinweisen die immer da dwaren und nie gesehen wurden. Schall der niemals sein ziel erreicht, seitdem ihr euch zum ersten mal gesehen habt. Seit dem ersten kontakt der augen, der ozeanen. Schockwellen die durch dein leben pulsieren und alles beeinflussen, das gefühl, der mensch der dir alles bedeutet, ein kreis, beherrscht und gespielt von beiden. Freude, haut, zeit, kompromisse, aufgabe des alleinseins, der übergang zum paar sein, zwei als eine einheit. Ein Zustand der sich verankert in dich hineinfrisst. Seine wurzeln schlägt, zu dir wird, dich ernährt, der sinn deines da seins. Ein kokon aus sicherheit, aus euren fäden, der dich umgibt.
Liebe.
Ihr liebt euch jeden gemeinsamen tag, gedanken sind in eine richtung gebündelt durch ein prisma das nicht bricht sondern eint, verstärkt und glückseeligkeit schenkt, nie geahnt gesehen, gehört oder gefühlt. Es durchflutet dich. Liebe. Ein kunstwerk eurer selbst, die heiligkeit in sich. Eure liebe trägt dich, wird zu deinen flügeln und du hebst ab, hinauf in die welt der wolken die deine wurzeln, blutrot pulsierend, trägt. Absolute perfektion, erreicht von euch. Lippen die sich überschneiden, eine gemeinsam gebildete faust im nullpunkt des koitus, totale reizüberflutung, endorphine lassen logik nichtmehr zu, sondern nurnoch verbindungen aus gefühl und wahrnehmung, reines verständnis, erreicht durch eure einstein rosental brücke. Die spitze des berges, zusammen erklommen, geküsst von absoluter, goldener, weisheit. Der sinn erklärt sich in der Ekstase, wenn sprachen aus euren hälsen kommen die keiner spricht und jeder versteht, den ton der einheit die bedingungslos ist. Liebe. Feuer, pure Hitze, sie durchströmt alles in deinem körper. Unaufhaltbare leidenschaft, fanatismus. Rennen, bluten,leiden, lieben. Alles für deinen einen menschen, der dich so glücklich macht. Die wurzeln färben sich dunkelrot. Lippenballett. Dein gesicht näher, fester, bedingungslos, roh, verloren im akt des seins. Steigende gewaltbereitschaft, beweise der liebe, blau auf deiner haut. Süchtig nach dem höhenflug, weit über yggdrasil. Splitter der vergangenen, schnitte und küsse. Stimmen, lauter als schüsse. Stoßatmung, liebeserklärungen, hohe wellen, tiefe täler, stürme und winter. Ihr brennt, die welt ist aus den fugen gerissen worden. Schweben, vereinen von liebe und hass. Leidenschaft fliesst in das feuer und explodiert, nichts hält es auf. Flammen aus allen winkeln der existenz schlagen um euch. Eifersucht explodiert neben neid, der gerade ein geschenk aus dem fenster wirft. Er zieht tiefere kreise, hat deine welt gesehen und erlebt, mitgefühlt durch die perforierten spähren unserer dimension vater schicksal bericht erstattet, er versteht den grund warum er ihn abgefeuert hat. Bitte und danke. Die flugbahn holt schwung, die kugel, setzt an zum landen, immer schneller und schneller, die schneise in deiner erinnerung bezeichnest du später als linie die trennt zwischen gut und böse.
Du kommst von der arbeit, hoffst auf einen weiteren tag, öffnest die tür. Sprache die niemand versteht, nicht eure, nicht du. Stille. Der ozean verfärbt sich in dunkel rot, er kocht über. Der ozean verschwindet und pumpt alles in deine wurzeln. Die wolken schwellen an, die pupillen werden kleiner, ein windhauch. Ein augenblick. Ein Wimpernschlag ist so stark das die atmung aussetzt, es beginnt zu regnen. Du blutest aus jeder pore, der schmerz schneidet, schlägt, bricht alles was du bist und warst. Von dunkelrot zu schwarz, die wurzeln bersten wie platzende adern. Ein windhauch, ein vorbote der patrone die dich fast berührt reisst dich zu boden, dein hirn nimmt die schwarze essenz auf, du weinst nurnoch wasser, das klärwerk des moments beginnt zu arbeiten. Ströme der erinnerungen, bilder die zu staub zerfallen. Schlösser stürzen zusammen. Muskeln die sich anspannen. Die zeit läuft langsamer.die schockwelle nimmt trotzdem ungehindert ihren lauf, stärker, mächtiger, kälter und böser.risser erscheine auf deiner seele, immer mehr, du zerbrichst. Die welt steht in flammen, es regnet leidenschaft und hass. Unter dir verwandeln sich wolken in wüsten. Du bist allein mit deinem spiegel, noch bevor du ihn zerschlägst, noch bevor die schlafzimmertür auf geht und du die augen siehst, noch bevor du realisierst welches theater sich in dir abspielt, schlägt die kugel ein.
Geladen und entsichert bleibt die zeit im moment der offenbarung entgültig stehen und dein leben zerbricht mit dir.
Kälte, die brennt. Resistent. Entzweit. Ballett. Goldener kuss.
Der schütze setzt die waffe niemals ab.
Der vorhang fällt und ein teil fällt vornüber.
Alles was bleibt, ist die hülse. Sie hat ihren zweck erfüllt. Der beweis für das vergehen einer wunderschönen blume. Nichts bleibt vergessen. Nichts bleibt für immer. Ausser jeder moment.
Du drehst dich um und gehst. Allein.