Charlie der Naturkünstler/Zwerg

[Schreibhoernchen]

Charlie der Naturkünstler

...auf dem Marktplatz

„Ich zeige euch, was ihr sonst nur im Musterbild
an feinsten Orten angetan freudig bestaunen könnt.
Ich heiße Charlie, bin ungeheuer klein und wild,
einer der in eurem Dunkel noch Schönheit kennt.
Jetzt folgt mir auf dem Fuße, nicht zu schnell
denn euch an mich zu binden, ist reinste Qual.
Seht vorn, hinter der grauen Mauer ist's so hell.
Düster wirkt dies Leben, längst karg und fahl.“

... vor den Mauern der Stadt

„Nur diesen Weg müssen wir noch durchqueren.
Und bald schon werdet ihr staunen, noch vertragen
was dieser winzige Zwerg euch vermag zu lehren,
ist bittere Wahrheit und wider euren Alltagsplagen.“

...auf dem Weg, an einer Höhle mit Riesen vorbei

„Seid ganz still, sonst erwachen sie aus ihrem Schlummer
Riesen schlafen oft und immer, als wär's der Zeit ewig hin.
Sehe ich etwa Angst in euren Augen? Hier kein Kummer!
Gleichsam ich, Zwerg Charlie, ergebener Reiseführer bin.
Wir müssen nur leise vorankommen, sie dürfen nicht hören
wie wir mit unseren kleinen Füßen diese Stelle passieren.
Hört, sie schnarchen vernehmlich in recht seltsamen Chören.
Nehmt euch an die Hand, wir wollen uns nicht verlieren.“


... erinnert sich an die Riesen und erzählt von sich

„Wisst ihr, uns Zwerge, bezeichnen sie stets als krumm und klein.
Doch von oben herab lässt sich leicht ein törichtes Urteil sprechen.
Sie sind groß und stark, ihr Geist jedoch fristet ein kläglich Dasein
und an unserem gewitzten Schritt werden sie noch alle zerbrechen.“