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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 11.12.2007, 17:43   #1
Thorbald
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 59

Standard Auf geradem Weg verirrt

Auf geradem Weg verirrt

Ins Chaos deines Herzens
hast du mich trüb gebeten,
für dich zu kämpfen.

Den Pfeilen an den Wänden,
den Spuren auf dem Boden
bin ich gefolgt, das Monster
gefunden und besiegt.

Doch als ich schließlich
dem Irrgarten entronnen,
warst du fort.

Geflohen, mit dem Ritter der
kein einz’ges mal sein Schwert
erhoben. Bist mit ihm gezogen,
nur seiner glänzend’ Rüstung wegen.

Nun gilt es tiefe Wunden
zu pflegen. Bald schon werden
es hässliche Narben sein.
Thorbald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2007, 17:34   #2
Hamilkar Barkas
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 97

Inhaltlich gefällt es mir auch recht gut. Es vermittelt ein klares Bild, die Verschiebung in Richtung griechische Mythologie ist unaufdringlich und vor allem stimmig.
Was mir nicht so gut gefällt sind Details auf der sprachlichen Ebene, das "trüb" in der ersten Strophe ist ein leeres Adjektiv. Darunter kann man sich nichts vorstellen, wie bittet man jemanden "trüb"?
In der zweiten Strophe würde ich auf das Hilfsverb nicht verzichten und vorschlagen "... das Monster/war gefunden und besiegt."
In der 4. Strophe wäre es nicht so abehackt, wenn du schreiben würdest, "mit ihm bist du gezogen" statt "bis mit ihm gezogen."
Die letzte Strophe ist die schönste, als hättest du E.A. Poe's Essay über "The Raven" gelesen, wo er ja zwingend verlangt, dass die letzte Strophe die beste sein müsste. Meines Erachtens kannst du aber auch hier auf das Adjektiv verzichten und aus den "tiefen" Wunden einfach "die" Wunden machen. Dass sie tief sind, kann sich wahrlich jeder denken.
Hamilkar Barkas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2007, 12:58   #3
Thorbald
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 59

Hallo Hamilkar!

Schön, dass dir der Inhalt gefällt. Kommen wir jetzt mal zum sprachlichen:

trüb = traurig, klagend

Wenn ich deinen Vorschlag für die 2. Strophe umsetze, hört es sich für mich so an, als ob das Monster bei Ankunft des Ritters bereits tot wäre. Das würde ich etwas verwirrend finden.

Würde ich in der 4. Strophe deinem Vorschlag folgen, würde es tatsächlich weicher und runder klingen. Das stimmt. Aber so wie es jetzt klingt, unterstützt es mehr den Text. Denn dieses abgehackte "Bis mit ihm..." hört sich mehr nach Verachtung und Wut an, was ja zur Situation passt. Das war also durchaus Absicht.

In der letzten Strophe könnte ich schon das "tiefe" weglassen, aber mir gefällts einfach.

Die Verbindung zur griechische Mythologie hast du übrigens gut erkannt.

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Liebe Grüsse, Thorbald
Thorbald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2007, 15:51   #4
Hamilkar Barkas
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 97

Oh, ich sehe gerade, Tippfehler meinerseits: "das Monster/ ward gefunden und besiegt" wollte ich schreiben. Das ist nochmal 'ne Nuance anders.
Hamilkar Barkas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2007, 20:21   #5
Jeanny
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 660

Standard RE: Auf geradem Weg verirrt

Hallo Thorbald,
ein wunderschönes und doch mal
anderes Bild hast Du in die Sagen und Geschichten der Vergangenheit
eingewoben und damit gezeigt, daß auch hier und Heute
noch echte Helden und Ritter unterwegs sind.
Mir gefällt es vom Anfang bis zum Schluß-
auch, wenn ich es auf meine Art und Weise interpretiere.
L.G. Jeanny
Jeanny ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2007, 11:21   #6
Thorbald
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 59

Hallo Jeanny!

Solange das Gedicht einen Sinn für dich ergibt und es dir weiterhin gefällt kannst du es interpretieren wie du willst .Jetzt würde es mich als Autor aber natürlich schon interessieren, wie du das interpretierst...

Liebe Grüsse, Balthor
Thorbald ist offline   Mit Zitat antworten
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