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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 18.01.2008, 17:55   #1
sophia1977
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 7

Standard Unerwiderte Liebe

Unerwiderte Liebe

Deine Augen spiegeln die Welt.
Wer in Deine Augen je geschaut,
erahnt stille Tiefen und sanfte Wogen.
Die eigene Seele schwingt leise mit.

Wilde Stürme brechen in mir aus.
Bange Sehnsucht schürt das Feuer der Liebe.
Zügelnde Ehrfurcht raubt mir stetig den Atem.
Schmerz drängt brennend hinauf ans Licht.

Ich schreie den Schmerz hinaus,
Das Klagen der Seele verstummt ungehört und kläglich im Wind.
Das Licht der Hoffnung wiegt mich sanft in den Schlaf.
Im Schiff des Glaubens, segle ich glücklich auf Deinen sanften Wogen
sophia1977 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2008, 18:34   #2
Terror Incognita
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 392

Du nutzt weder Reime noch ein Metrum. Wenn du dich dazu entschließt, dann schreibe die Sätze aus.
"Wer in deine Augen je geschaut HAT, bla"

Außerdem heißt es "unerwidert". Soll es in S2/V3 "zügelnd" heißen? Auch wenn es inhaltlich einigermaßen passt, würde "züngelnd" in die Bilder (Feuer) hineinpassen, ist nur 'ne Frage.

Benutze gleich lange Verse, oder gar keine festen Strophen, denn so ignoriert sowieso jeder Leser die Strophen, denn sie dienen nur als Einschnitt.

Und noch etwas wichtiges: Metaphern sind schön, aber z.B. "Licht der Hoffnung" und direkt danach "Schiff des Glaubens" ist furchtbar. Zumindest das erste ist auch noch ausgelutscht wie sonstwas, wenn du schon Licht mit Hoffnung in Verbindung bringst, mach es subtiler, erwähne zum Beispiel nur das Licht, aber auch nicht direkt, z.B. Kerzen, Lagerfeuer, Sonnenaufgänge oder Glühwürmchen. Neonlicht ist dagegen im Normalfall schlechter geeignet

Weiter: Zweimal Augen, Zweimal Wogen, Zweimal Schmerz, Zweimal Seele, Zweimal Licht, Zweimal Sanft. Auch wenn du die Worte magst, nicht alles tausend Mal wiederholen. Die deutsche Sprache hat genügend Worte und notfalls: Synonym-Lexikon.

Soviel zum Äußeren. Zum Inhalt:

Du wählst einen "Klassiker" oder, nicht so schön ausgedrückt, ein abgelutschtes, langweilendes Thema. Da muss man vorsichtig sein, wenn du nichts Neues oder zumindest Seltenes benutzt um das Thema darzustellen wirst du es sehr, sehr, sehr, sehr, sehr (da kämen noch ein paar) schwer haben es gut hinzubekommen.

Persönliches, Gefühle, alles schön und gut und kannst du ruhig in Gedichte einfließen lassen, aber mit einem einfachen (und legitimen) Von-Der-Seele-Schreiben wirst du (zumindest hier) keine guten Kritiken bekommen.

Die Überladung an Standard-Metaphern und nur zu gut bekannten Bildern erwähnte ich bereits.

Abschließend: Mir ist nicht klar, wieso du zunächst liebevoll beschreibst, dann von Leidenschaft verzehrt wirst, dann unglaublichen Schmerzen ausgesetzt bist und dann genauso plötzlich wie alle anderen Wechsel friedlich und glücklich schläfst.

Du schleuderst den Leser von einem Vers in den anderen und erwartest dann, dass er am Ende ruhig rumträumt? Das funktioniert SO leider nicht.


Whatever:

Ich hoffe ich konnte dir einige Hinweise und Ideen geben, wie es besser geht und so verbleibe ich hoffend auf kommende (Meister)werke:

TI
Terror Incognita ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2008, 18:42   #3
sophia1977
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 7

Wow

Vielen dank für diese ausführliche Antwort.
Das ist eines meiner ersten Gedichte. Ich habe einfach nur ein paar Gefühle aufgschrieben und bin hier zum lernen.
Ich werde mir Deine Ratschläge zu Herzen nehmen und sehen was ich daraus machen kann.

das darstellen der verschiedenen Emotionen und "schleudern" war durchaus gewollt.

Die "zügelnde" Ehrfurcht bremst das Verhalten, macht emotionale Reaktionen auf das Gegenüber unmöglich.

Liebe Grüsse sophia
sophia1977 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2008, 19:50   #4
doreen
 
Dabei seit: 10/2007
Beiträge: 37

Standard RE: Unerwiderte Liebe

Zitat:
Original von sophia1977
Unerwiderte Liebe

Deine Augen spiegeln die Welt.
Wer in Deine Augen je geschaut,
erahnt stille Tiefen und sanfte Wogen.
Die eigene Seele schwingt leise mit.

Wilde Stürme brechen in mir aus.
Bange Sehnsucht schürt das Feuer der Liebe.
Zügelnde Ehrfurcht raubt mir stetig den Atem.
Schmerz drängt brennend hinauf ans Licht.

Ich schreie den Schmerz hinaus,
Das Klagen der Seele verstummt ungehört und kläglich im Wind.
Das Licht der Hoffnung wiegt mich sanft in den Schlaf.
Im Schiff des Glaubens, segle ich glücklich auf Deinen sanften Wogen

wunderschön ...sehe dir bilder dazu..klasse...ich kann in diesen worten gut verweilen ...
doreen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2008, 21:50   #5
sophia1977
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 7

Vielen Dank Doreen

Ich freue mich sehr über Deine lieben Worte. Ich bin wirklich absolute Anfängerin und habe noch keine Ahnung von der "Theorie" der Lyrik.
Ich habe bis jetzt in schweren Zeiten meines lebens lediglich meine Gefühle in Worten verarbeitet. Mehr war dies nicht.

Ich finde es schön wenn Du dich hineinleben kannst und etwas von der Welt der Emotionen die da gelebt haben mitbekommen hast.

Ganz liebe Grüsse sophia

ich werde mal sehen was Du so geschrieben hast. Bin sehr gespannt.
sophia1977 ist offline   Mit Zitat antworten
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