leben auf einem baum

[Perry]

am liebsten sitze ich hoch oben in der astgabel
unserer alten kastanie betrachte an den breiten
stamm gelehnt das wechselspiel der jahreszeiten

hat sich das blätterdach erst geschlossen bin
ich vor sonne und regen geschützt auch der wind
dringt nur als raschelkonzert an meine ohren

quält mich hunger pfeife ich stare herbei biete an
ihnen als tausch für reife kirschen glänzende
punkte auf ihr schwarzes gefieder zu tupfen

[Lee Berta]

Lieber Perry,
das Gedicht gefällt mir sehr. Ich habe ein wenig gerätselt, wer das LI ist. Ein Mensch oder ein Kater oder ein Eichhörnchen? Ein übernatürliches Wesen?
Eigentlich egal, die Idee mit den betupften Staren ist sehr ungewöhnlich und gefällt mir.

Liebe Grüße,
Lee

[Perry]

ein wenig stand der Roman "Der Baron auf den Bäumen" von Italo Calviona Pate beim Schreiben. In der Geschichte hat sich Cosimo als kleiner Junge für ein Dasein auf Bäumen entschlossen und so seine eigene Lebensphilosophie entwickelt.
Vielleicht würde es den Menschen insgesamt gut tun, wenn sie sich wieder mehr der Natur zuwenden würden.
Danke fürs hineinspüren und LG
Perry

[Lee Berta]

Hallo Perry,
den Roman kenne ich nicht. Sollte ich wohl nachholen, denn ein Baron im Baum klingt interessant. Erinnert mich an Oskar aus der Blechtrommel, der einfach beschlossen hat, nicht mehr zu wachsen. Protest gegen das Erwachsenwerden und auch Protest gegen die Welt. Ein bisschen absurd, was dem Leser oft hilft, die Handlung zu verdauen und ich mag solche Bücher.

Liebe Grüße,
Lee