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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 26.12.2005, 13:06   #1
Ra-Jah
gesperrt
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 481

Standard Des Winters Zoll

Wenn weiß getüncht das Kitsch-Klischee auf späten Jahres-Tagen lastet,


Wenn ein Blick zu schweifen drängt, auf glitzernd-helle Winter-Wiesen,


Wenn sanft und still die Erde ruht und weit enfernt die Rehe streifen,
hoch droben ein Falke langsam Kreise zieht und niemand bei mir ist.

Des Zarathustras Vision erfüllt sich dann.

Ach wie real mir doch die Zeilen nun erscheinen!

Was ist der Mensch, der die Natur betrachtet und eins sich mit ihr fühlt?
Ich strecke den Arm aus, auf dass der Falke rasten möge.

Ein mystisch-tiefes Gefühl durchdringt den Blick in jenes
Vogel-Auge, dass mich ruhig, gelassen mustert.


Und wie ein Blitz durchfährt es mich:
Ist der Natur ein all-umfassendes Bewußtsein eigen?

Lebt die Erde? Als ein Ganzes?!?!?! Und bin ich eine winzige Zelle in einem riesigen Körper?

Spiegelt sich der Makrokosmos im Mikrokosmos wieder und umgekehrt?

Gedanken schweifen in des Alles Sphären. Galaxien wie Atome?
Universen wie Stecknadelköpfe? Es gibt kein Ende.


Schlagartig wird mir klar,
dass eines nur mir wirklich bleibt:

der Wunsch im weißen Meer zu tollen.

Mit einer Frau und vielen Kindern.



Wo seid ihr bloß, geliebte Traumgestalten? Mein Herz, es fröstelt.

Einsam schreite ich dahin. Eine Träne frißt sich in den Schnee.

Des Winters Zoll.
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