Liebe ich meine Wunden?

[dr.Frankenstein]

Rosenträgerin im Gartenland
Verschmolzen mit dem tragischen
Fluchtversuch der Marionettenhand
Ich dachte das ich Tiefe finde
Und jedes mal wenn ich Tiefgründig
sagte, stöhntest du voll Sünde
du suchst jemand der dich hält
Und der sagt alles wird gut
Wie es auch mir gefällt
wenn ich mich durch Scherben
Wälze als wäre es ein fröhlicher Walzerblues
die Eifersucht quälte mich mit von
dir eingeflößtem Fantasienruß,
gegen den
Ich kämpfte und mich verlieren spührte
als nicht mehr gehalten
und dieser Weg doch in den Keller
in die Tiefe führte
dort öffnete ich eine Truhe
Und wollte in deinen Tagebüchern
mich, meine Verrücktheit und
einen Anhaltspunkt gegen die Unruhe.
etwas das mich hält
etwas das mir das Gefühl gibt
Geliebt zu sein, etwas das mir gefällt.
Ich blickte ins Leere und fand
statt dem Beweis das Gegenteil
Und bewies mir selbst meine
Unliebsamkeit unter der Gedanken Beil,
dann versuchte ich dich mit
in diesen Schmerz zu reißen
Du weintest den ganzen Tag
Bis ich und wir uns ausnanderschweißen
davon trieben im Fluss des seins
Ich rette mich an Land und du schwammst
mit der Strömung in die Stille
wochenlanger Meditation
Ab und an riefst du an und wolltest
Mich Heiraten auf meinem kleinen Tron
doch in diesem Keller bist du nicht mehr
Ich stecke dir Fotos mit der Kunst der Lebensfreude
In den Briefkasten zum Abschied ohne Telefon.
Und hoffe das es irgendwie irgendwo
aus der Verschmolzenen Realität
Etwas neues formt oder so.

[Thing]

das klingt für mich schon ein wenig nach einem gewissen Genuß beim Wundenlecken, aber insgesamt stimmt der Text traurig, das "auseinanderschweißen" ist sehr deutlich. Auch "unter der Gedanken Beil" spiegelt für mich Resignation wider.
Es gibt das und dass, lieber Dr., und es heißt spüren.

Interessanter Text, ganz gewiß nicht Feld-Wald-Wiesen!

LG
Thing