Das Chaos der Gezeiten bei Poetry.de

cute_fighter · 27.04.2006, 19:40

Strauchelnd rudern meine Arme
im Chaos der Gezeiten.
Ströme saugen mir das Warme
aus meinem Herzen Stück für Stück.

Ich weiß, der Sommer blühet auf,
in allen seinen bunten Farben,
doch deine Augen schwören es herauf.

Verschlungen windet sich das Blatt
des roten Efeus um mein Haupt.
Ich streiche schweigend deine Lügen glatt.

Schritt für Schritt weichst du zurück,
Vergangenheit wird Gegenwart.
Ich verschwinde langsam Stück für Stück
in deinem Chaos voll Gefühlsgezeiten.

Ex Darkskin · 21.05.2006, 20:28

Zitat:

Original von cute_fighter
Vergangenheit wird Gegenwart.
Ich verschwinde langsam Stück für Stück

Liebe cutie,

ein typisches cute_fighter Gedicht.
Sätze die den Leser in Emotionen eintauchen lassen, erlebte und imaginäre.
Du beherrschst für mich die Verbindung von Sprache und den durch sie erzeugten Bildern wie keine zweite.

Der Text meiner Signatur trifft auf dich zu

obiger Satz hats mir angetan. Denn du hast es erkannt, nicht nur die Zukunft kann Gegenwart werden, auch die Vergangenheit.

Darkskin

Ex ferdi · 21.05.2006, 22:33

Strauchelnde Arme? Darüber würde ich aber noch mal nachdenken

cute_fighter · 22.05.2006, 14:05

hi ihr beiden

@ferdi: das "strauchelnd" bezieht sich keines wegs auf die arme, es bezieht sich auf die bewegung der arme, sie rudern strauchelnd, ist also ein adjektivattribut fürs prädikat, ob es so was gibt weiß ich grammatikalisch gesehen nicht, aber es beschreibt jedenfalls die bewegung der arme.

@skinny: so ähnliche sah es zu dem zeitpunkt in meinem kopf aus: chaotisch... deshalb finde ich es immer wieder schön, dass du auch solche total chaotischen gedichte von mir verstehen kannst

danke, schöne signatur, fühl mich geehrt

joa, im übertragenen sinne...also klar kann die vergangenheit nicht wirklich gegenwart werden, aber wenn man es auf ereignisse oder gefühle bezieht zum Beispiel schon, als geht es ja in gewisser Weise auch...

viele liebe grüße und vielen dank

eure

cute

Ex ferdi · 22.05.2006, 15:09

"straucheln" heißt laut Wörterbuch (Wahrig) "fehltreten und dadurch stolpern, taumeln" und ist damit eindeutig den unteren Körperregionen zugeordnet, den Beinen und Füßen; Arme machen sowas nicht, und die Bewegungen von Armen auch nicht

cute_fighter · 22.05.2006, 15:17

wieso, ist doch alles richtig. "taumeln" und das ist ja nur die definition des Verbes, wenn du es nun wie strauchelnd als öhm... Adverb nimmst, heißt es taumelnd. Wenn du es dir nun überhaupt nicht vorstellen kannst, dann ersetzt es meinetwegen in Gedanken durch rudernd, für mich geht es vorstellungsmäßig sehr wohl ein Wörterbuch brauch ich noch nicht um mir meine Sprache zusammenzuwürfeln

) trotzdem danke fürs immer wieder aufmerksame lesen

vlg

Ex ferdi · 22.05.2006, 15:22

Du brauchst aber ein Wörterbuch, wenn das, was du schreibst, von anderen verstanden werden soll. Dein "strauchelnd" ist für alle anderen erstmal unverständlich (oder wird zumindest als handwerkliche Schwäche empfunden). "Deine" Sprache gibt es nicht, nur "unsere"...

Darum noch mal: "Straucheln" heißt nicht "taumeln", sondern "nach einem Fehltritt, nach einem falschen Schritt taumeln". Das entscheidende ist der Fehltritt!

So, jetzt bin ich aber still

cute_fighter · 22.05.2006, 15:55

ich weiß, dass es meine sprache nicht gibt

gut, "nach einem Fehltritt, nach einem falschen Schritt taumeln", stell dir bitte genau so eine Person vor. Genau das ist es, was du dir vorstellen sollst. Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, dass die Arme sich dadurch automatisch auch in der Luft strauchelnd bewegen, dann stell dir doch einfach nur diese fehltretende Person vor und ich bin schon glücklich

das ist doch alles, was diese Metapher aussagen sollte und siehe da, im Wörterbuch ist sie auch beschrieben, wenn man auch nicht "direkt" mit den Armen straucheln kann, kann man es dennoch und danach strauchelnd mit den Armen rudern, damit man nicht fällt. Der Fehltritt ist nunmal nicht erwähnt, aber den kann man sich ja auch dazu denken

>.< das ist nunmal mein Deutsch hat keinen Sinn dem zu wiedersprechen ich denke schon, dass man es verstehen kann und wenn nicht, dann muss man halt ein wenig konfus denken das entspricht dann ungefähr meinen Gehirnströmen und man versteht es dann, auf chaotische Art und Weise

vlg

)

Ex Darkskin · 22.05.2006, 16:08

Zitat:

Original von cute_fighter
nach einem Fehltritt, nach einem falschen Schritt taumeln

ja cutie, gibt es.

Es gibt sogar Fälle, wo man nach einem Fehltritt schwanger wird.
Nee, ehrlich!

Darkskin

cute_fighter · 22.05.2006, 16:11

klar gibts das, nur diesen Fehltritt hab ich extra nicht erwähnt...nur die folgende Bewegung der Arme halt...und bei mir war die strauchelnd...

ich sag doch - meine konfusen gedankengänge

vlg

27.04.2006, 19:40	#1
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	Das Chaos der Gezeiten Strauchelnd rudern meine Arme im Chaos der Gezeiten. Ströme saugen mir das Warme aus meinem Herzen Stück für Stück. Ich weiß, der Sommer blühet auf, in allen seinen bunten Farben, doch deine Augen schwören es herauf. Verschlungen windet sich das Blatt des roten Efeus um mein Haupt. Ich streiche schweigend deine Lügen glatt. Schritt für Schritt weichst du zurück, Vergangenheit wird Gegenwart. Ich verschwinde langsam Stück für Stück in deinem Chaos voll Gefühlsgezeiten.

21.05.2006, 22:33	#3
Ex ferdi abgemeldet Dabei seit: 04/2006 Beiträge: 70 Meine Gedichte	Strauchelnde Arme? Darüber würde ich aber noch mal nachdenken

22.05.2006, 14:05	#4
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	hi ihr beiden @ferdi: das "strauchelnd" bezieht sich keines wegs auf die arme, es bezieht sich auf die bewegung der arme, sie rudern strauchelnd, ist also ein adjektivattribut fürs prädikat, ob es so was gibt weiß ich grammatikalisch gesehen nicht, aber es beschreibt jedenfalls die bewegung der arme. @skinny: so ähnliche sah es zu dem zeitpunkt in meinem kopf aus: chaotisch... deshalb finde ich es immer wieder schön, dass du auch solche total chaotischen gedichte von mir verstehen kannst danke, schöne signatur, fühl mich geehrt joa, im übertragenen sinne...also klar kann die vergangenheit nicht wirklich gegenwart werden, aber wenn man es auf ereignisse oder gefühle bezieht zum Beispiel schon, als geht es ja in gewisser Weise auch... viele liebe grüße und vielen dank eure cute

22.05.2006, 15:09	#5
Ex ferdi abgemeldet Dabei seit: 04/2006 Beiträge: 70 Meine Gedichte	"straucheln" heißt laut Wörterbuch (Wahrig) "fehltreten und dadurch stolpern, taumeln" und ist damit eindeutig den unteren Körperregionen zugeordnet, den Beinen und Füßen; Arme machen sowas nicht, und die Bewegungen von Armen auch nicht

22.05.2006, 15:17	#6
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	wieso, ist doch alles richtig. "taumeln" und das ist ja nur die definition des Verbes, wenn du es nun wie strauchelnd als öhm... Adverb nimmst, heißt es taumelnd. Wenn du es dir nun überhaupt nicht vorstellen kannst, dann ersetzt es meinetwegen in Gedanken durch rudernd, für mich geht es vorstellungsmäßig sehr wohl ein Wörterbuch brauch ich noch nicht um mir meine Sprache zusammenzuwürfeln ) trotzdem danke fürs immer wieder aufmerksame lesen vlg

22.05.2006, 15:22	#7
Ex ferdi abgemeldet Dabei seit: 04/2006 Beiträge: 70 Meine Gedichte	Du brauchst aber ein Wörterbuch, wenn das, was du schreibst, von anderen verstanden werden soll. Dein "strauchelnd" ist für alle anderen erstmal unverständlich (oder wird zumindest als handwerkliche Schwäche empfunden). "Deine" Sprache gibt es nicht, nur "unsere"... Darum noch mal: "Straucheln" heißt nicht "taumeln", sondern "nach einem Fehltritt, nach einem falschen Schritt taumeln". Das entscheidende ist der Fehltritt! So, jetzt bin ich aber still

22.05.2006, 15:55	#8
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	ich weiß, dass es meine sprache nicht gibt gut, "nach einem Fehltritt, nach einem falschen Schritt taumeln", stell dir bitte genau so eine Person vor. Genau das ist es, was du dir vorstellen sollst. Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, dass die Arme sich dadurch automatisch auch in der Luft strauchelnd bewegen, dann stell dir doch einfach nur diese fehltretende Person vor und ich bin schon glücklich das ist doch alles, was diese Metapher aussagen sollte und siehe da, im Wörterbuch ist sie auch beschrieben, wenn man auch nicht "direkt" mit den Armen straucheln kann, kann man es dennoch und danach strauchelnd mit den Armen rudern, damit man nicht fällt. Der Fehltritt ist nunmal nicht erwähnt, aber den kann man sich ja auch dazu denken >.< das ist nunmal mein Deutsch hat keinen Sinn dem zu wiedersprechen ich denke schon, dass man es verstehen kann und wenn nicht, dann muss man halt ein wenig konfus denken das entspricht dann ungefähr meinen Gehirnströmen und man versteht es dann, auf chaotische Art und Weise vlg )

22.05.2006, 16:11	#10
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	klar gibts das, nur diesen Fehltritt hab ich extra nicht erwähnt...nur die folgende Bewegung der Arme halt...und bei mir war die strauchelnd... ich sag doch - meine konfusen gedankengänge vlg