Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 24.07.2006, 15:53   #1
männlich Knox
 
Dabei seit: 06/2006
Alter: 40
Beiträge: 174

Standard Träumer

Ich bin kein Dichter, bin kein Held,
bin nur ein Träumer dieser Welt.
Ich träum von Liebe, träum von Glück,
und träum davon, sie käm zurück.

Käm sie zurück, dann wär ich frei,
und alle Qual, sie wär vorbei,
doch Qual und Leid, sie bleiben wohl,
zerstörn die Freude, machen Hohl.

Hohl wie die Hoffnung, die nicht stirbt,
die für die Zukunft weiter bürgt.
Sie bürgt für Liebe, bürgt für Glück,
sie bürgt dafür, es kommt zurück.

So warte ich auf eine Zeit,
in der viel Liebe, doch kein Leid,
Mir wieder geben, diese Kraft,
die alles wieder einfach macht.
und ich mich nicht mehr zwingen muss,
zu kämpfen, wenn ich leiden muss.
Knox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2006, 16:01   #2
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

hallo knox,
inhaltlich sagt es mir relativ gut zu,

es sind jedoch sehr viele wiederholungen in deinem gedicht, die die wortwahl uninspiriert wirken lassen.
zudem missfallen mir deutlich die ganzen unnötigen ellisionen...
finde ich irgendwie bei den unpassendsten wörtern eingesetzt.

außerdem würd ich an besagten stellen wenigstens apostrophe setzen.

lg max
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 02:28   #3
männlich Knox
 
Dabei seit: 06/2006
Alter: 40
Beiträge: 174

Hallo exmaex,
freut mich, dass es dir inhaltlich zusagt.

Was die Wiederholungen angeht, weiß ich nicht, was ich sagen soll...ich bin das Gedicht noch einmal durchgegangen und da alle Wiederholungen die ich gefunden habe eigentlich gewollt waren, kann ich auch nur das zu ihnen sagen...

Was die Ellisionen angeht, das Gedicht ist in Gebrauchs- oder Umgangssprache geschrieben. Das war für mich zum einen ein Stilmittel war, und ich nicht wirklich gerne reines Hochdeutsch verwende, zum anderen natürlich auch Mittel zum Zweck war, da ich auf diese weise den Rhythmus gleichmäßig gestalten konnte...
an besagten Stellen apostrophe zu setzen erschien mir nicht wichtig, aber das ist vermutlich einfach geschmackssache...

Auf jeden fall vielen Dank für den Kommentar, ich hoffe ich konnte mit meinem kurzen Kommentar vielleicht das ein oder andere klären. Was die Apostrophe angeht werde ich noch es noch einmal überdenken, da es mir eigentlich nicht wichtig ist, aber vielleicht auch andere damit probleme haben könnten.

Gruß,

Knox
Knox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 09:28   #4
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Zitat:
Ich bin kein Dichter
Ich muss nach der Leküre Deiner Gedichte leider zu dem Schluss kommen, dass Du nicht ganz unrecht hast. Ich schlage aber vor den Satz zu verändern in "Ich bin noch kein Dichter" ... weil, "die Hoffnung, die nicht stirbt, / ... für die Zukunft weiter bürgt."
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 15:10   #5
männlich Knox
 
Dabei seit: 06/2006
Alter: 40
Beiträge: 174

Hallo, schön, dass du meine Gedichte, wenn ich sie weiter so nennen darf, trotzdem noch liest...
Allerdings wäre ich dir ausgesprochen dankbar, wenn du wirklich konstruktive Kritik schreiben würdest und nicht einfach nur so etwas absolut nicht hilfreiches hier hinterlassen würdest.
Danke nebenbei, dass du noch Hoffnung für mich hast.

Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade geschrieben habe, normalerweise bin ich nicht so direkt...

Gruß,

Knox
Knox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 15:54   #6
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Ist doch OK. Konstruktiv. Ich versuche es mal:

"Ich bin kein Dichter, bin kein Held,
bin nur ein Träumer dieser Welt."

Das reimt sich ganz hervorragend. Aber macht die zweite Zeile Sinn? Sie ist verständlich; das auf jeden Fall. Aber es ist definitiv 1. kein gebräuchliches und 2. kein gutes Deutsch.

"Ich träum von Liebe, träum von Glück,
und träum davon, sie käm zurück."

Jaha! Tun wir alle. Jajaja. Das "sie" bezieht sich auf die Liebe, nicht wahr? Da das "Glück" dazwischen steht, kommt man beim Lesen ins Stocken. Und der Satz ist doch vollekanne billig, oder? Sag doch mal selbst. Das ist das berüchtigte Musikantenstadl-Niveau. Das geht besser!

Grundsätzlich würde ich Dir raten nicht nach Worten zu suchen, sondern sie kommen zu lassen. Kennst Du Technik des Assoziativen Schreibens. Einfach so draufloskrakeln, egal was da für ein Unfug dabei entsteht. Zumindest mal ausprobieren. Das ist Rohmaterial. Und Du kannst mit diesem Zeug, dass von gaaaaanz tief unten kommt wirklich gute Gedichte schreiben. Du musst arbeiten. Das kannst Du. Aber Du musst Dich auch freilassen. Das kannst Du noch nicht.

"Käm sie zurück, dann wär ich frei,
und alle Qual, sie wär vorbei,"

Liest man ganz oft hier im Forum in Kritiken. Dieser Reim, der schon in der Folgezeile auftritt hat immer etwas Kindliches. Wenn Du mit Sprache arbeitest, musst Du vor allem eines sein: Ehrlich zu Dir selbst. Passt dieses Reimschema zu den Gedanken und Empfindungen in Deinem Gedicht?

"doch Qual und Leid, sie bleiben wohl,
zerstörn die Freude, machen Hohl."

Ja. Du hast ja recht. Mal wieder. Aber das ist schon alles. Ich sag es mal so: Manche gute Autoren sagen niemals, was sie ausdrücken wollen. Die schreiben ganze Romane voll, nur um einen einzigen wichtigen und guten Gedanken darin zu verstecken. Und die Dichter ästhetisieren den Inhalt dessen, was sie sagen wollen, über Metrik und Bilder, über ungewöhnliche Worte und neue Sinnzusammenhänge. Warum macht man das? Weil Menschen auf diese Ästhetisierung abfahren. Klar, Du hast Deine Anhänger und das ist auch Okay, dass nicht jeder so herumnörgelt wie ich. Aber es ist eben meine Meinung. Gestalte dass was Du sagen möchtest interessanter. Du sprichst die Wahrheit aus. Aber sie ist vielschichtiger. Sie ist schmerzhafter. Sie ist erhebender und niederschmetternder als es in Deinem Text deutlich wird. Und um Dir selbst nahe zu kommen, musst Du schauen, welchen Weg Du dichterisch gehst. Nicht diese Trampelpfade, Knox. (Du kannst Phrasen wie im Baukastenprinzip zu immer neuen Gedichten zusammenstellen.)

Ab hier nur noch eines:

"Mir wieder geben, diese Kraft," Es gibt keinen Grund die Satzstellung so zu verbiegen. Soetwas zeigt nur, dass Du es Dir an dieser Stelle zu leicht gemacht hast. Warum arbeitest Du nicht weiter, bis Metrik, Satzstellung und Reim stimmen? Es ist möglich. Und da beginnt das Handwerk.

Suchen. Arbeiten! Kunst darf alles sein - aber nicht billig.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 15:56   #7
Exilya
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 289

schön wie die reime sich niemals erzwungen sonder immer leicht anhören!
Exilya ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 15:58   #8
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Hm. Schön, dass jemand anderer Meinung ist als ich.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 15:59   #9
Exilya
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 289

aber das auch nur ausversehen, da ich die anderen kommentare nicht gelesen habe!
hallo robert
Exilya ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 16:00   #10
männlich Knox
 
Dabei seit: 06/2006
Alter: 40
Beiträge: 174

Danke, für die freundlichen Worte Exilia, auch wenn ich nach der niederschmetternden Kritik von tagedieb nicht mehr wirklich weiß, ob ich sie ernst nehmen soll, oder sie eine traurige Ironie enthalten...
Knox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 16:03   #11
Exilya
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 289

ich kündige es meistens an wenn ich ironisch werde. Ist mir schon ernst!
Exilya ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 16:03   #12
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

edit: Dieser Post war Dummfug.

nochmal edit: Wo ist das Problem?
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 16:05   #13
männlich Knox
 
Dabei seit: 06/2006
Alter: 40
Beiträge: 174

Ein kleiner Trost, aber trotzdem Danke Exilya...

Hast du was fehlverstanden Tagedieb?
Knox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 16:09   #14
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Ich verstehe dauernd fehl. Du klingst resigniert. Wie geht es jetzt weiter?
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 16:12   #15
männlich Knox
 
Dabei seit: 06/2006
Alter: 40
Beiträge: 174

Kein wunder nach der Kritik, oder?

Und wie es weiter geht...wer weiß.
Vielleicht gar nicht mehr?
Wir werden sehen...
Knox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 16:16   #16
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Mann! So wenig hast Du Dein Eigenes gefunden, dass Du mit dem Gedanken spielst aufzuhören nur weil Dir so ein tagedieb gegen den Schreibtisch fährt? Das geht nicht. Mach weiter! Wäre doch schlimm, wenn alle nur "Hurra" schreien.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 16:17   #17
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Darum geht es: Das Eigene!
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 16:35   #18
männlich Knox
 
Dabei seit: 06/2006
Alter: 40
Beiträge: 174

Was du nicht verstanden zu haben scheinst ist, dass das Gedicht aus tiefstem Herzen kommt, also das ist, was es deiner Kritik nach sein sollte. Es kam eben einfach aus mir heraus und ich habe einfach geschrieben, was so aus mir heraus sprudelte...

Ich vermute mit das Eigene meinst du das innere Selbst, oder auch Selbstbewusstsein.
Was das angeht hast du vermutlich recht. Das habe ich wirklich nicht gefunden. Ich habe nur einfach einen Dickschädel, der immer wenn ich aufgebe, dann doch weitermachen lässt...

Ich habe mich im Moment nicht wirklich unter Kontrolle. Vielleicht ist es auch genau das, was die Widersprüchlichkeit des Gedichtes, wenn ich es nich so nennen Darf ausdrücken soll...

Mach dir am besten einfach keine Sorgen, dass ich so fertig bin ist bei mir in letzter Zeit ziemlich normal...

Zu guter letzt, mir ist es nicht wichtig, dass alle Hurra schreien, aber ich finde eigentlich nur selten ein Gedicht einfach nur beschissen...
Wenn ich ein Gedicht kritisiere, dann wird normalerweise das gelobt, was mir gefallen hat und das Kritisiert was mir eben nicht gefallen hat.
Ein Gedicht, das einfach nur schlechte Kritik erhält und nur in Grund und Boden gestampft wird, bedeutet aus meiner Sicht eben, dass es verdammt schlecht sein muss...
Und wenn aus deiner Sicht alles so verdammt schlecht ist, was aus meiner Feder stammt, dann wirst du verstehen, dass mich das einfach traurig stimmt.

Danke für die Trostversuche, aber die sind bei mir vergebens, das haben bereits alle in meinem Umfeld erkannt.

Gruß,

Knox
Knox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 18:30   #19
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Ach, Knox! Dass das was Du mit Deinem Gedicht ausdrückst aus tiefster Seele kommt, habe ich nie bezweifelt. Ich habe ja nur über Deine dichterische Herangehensweise gesprochen. Achmist. Es ist vielleicht nicht das Klügste, Dir so zu kommen, wo Du jetzt mit diesen Innenstürmen zu tun hast. Kann ich ja aber auch nicht wissen. Dann vergiss das Alles doch erstmal und vielleicht kannst Du mit etwas Abstand mehr als im Moment in meinen Worten finden.

Mit das "Eigene" meine ich die eigene Herangehensweise an die Gestaltung der Sprache.

Und nun sei nicht so ein Fatalist. Das war nur meine Meinung.

Ich wünsche Dir, dass Du das, was Dich zwang, dieses Gedicht zu schreiben, unbeschadet durchstehst.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2006, 18:36   #20
männlich Knox
 
Dabei seit: 06/2006
Alter: 40
Beiträge: 174

Das Gedicht ist schon älter, aber ich sitze auch schon länger in der Misere drin.
Keine Rechtfertigungen, du hast das gute Recht deine Meinung zu schreiben. Wie ich damit umgehen kann sollte dich dabei nicht kümmern.

Was meine Herangehensweise angeht, kann ich nur sagen, dass es nur ein Gedicht von vielen war, aber der Rest sagt dir ja auch nicht sonderlich zu...

Vielleicht sagt dir das nächste Gedicht das ich posten werde ja mehr zu, da es aus einer Zeit vor der Misere stammt und daher auch ganz anders ist...

Wie auch immer. Wir werden sehen.

Gruß,

Knox
Knox ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Träumer

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.