Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Zeitgeschehen und Gesellschaft

Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 08.10.2012, 12:55   #1
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Nordwestpassage

Ingleses, Franzmens, Amikaner :
Alle los auf die Teufelsindianer!
Her das Land! Her die Bucht!
Her den Wald! In die Flucht!

Selbst wenn ein Crofton irre ist,
den Schädel eines Feindes frißt,
nichts außer Kwaßnit aus der Pisse pißt:
Ein Roger ists, der Land vermißt.

Auch wenn die Rothaut Feinde grillt:
Roger hat es laut gebrüllt -
Wer e i n en Indianer killt,
gilt.



insitu

08.10.2012
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 13:16   #2
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Ich habe den Roman in meiner Jugend gelesen - grausig, was darin alles geschildert wird. Das mit dem Indianerkopf im Rucksack ging mir unter die Haut, aber auch der Überfall durch die Indianer, die über die lagernden Weißen herfielen und ihnen mit Äxten bei lebendigem Leib die Arme und Beine vom Leib hieben.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 13:44   #3
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Ich auch. War ungefähr 15 Jahre alt.
Ließ mich bis heute nicht los.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 17:53   #4
Ex-zonkeye
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 504

Da es sich hier um ein Literaturforum handelt, in dem allergrößter Wert auf korrekte Schreibweisen und fehlerfreie Zitate gelegt wird, sei unseren HeldInnen Folgendes an die Hand gegeben:

Der Major hieß nicht "Roger", sondern Rogers.

"Kwaßnit" ist Unsinn. Richtig muss es "Katniss" heißen: Pfeilkraut. Die Reste von Rogers Steifern haben die Knollen dieser Pflanze zusammen mit den Zwiebeln der Tiegerlilie ("Tawho") geröstet und gefressen, um in dem verlassenen Fort am Ammonoosuc nicht zu verhungern.

Die Indianer, die Leutnant Dunbar und seine Männer mit Äxten zerstückelten, haben diese nicht in einem Lager überfallen, sondern ihnen in einer Schlucht einen Hinterhalt gelegt.

Dass man man aus Roberts' großartigem, sehr zeitkritischem Roman ein so dümmliches Gedicht destillieren kann, hätte ich nicht gedacht. Roberts beschreibt in dem Werk eine Frau, die Eure Drillingsschwester sein könnte: Elisabeth Browne. Falls Ihr der begegnen solltet - grüßt sie schön!
Ex-zonkeye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 18:48   #5
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Ich auch. War ungefähr 15 Jahre alt.
Ließ mich bis heute nicht los.
Ich war so um die 13, 14 Jahre alt, als ich das Buch zu Weihnachten erhielt. Irgendwann ging es verloren - ausgeliehen und nicht mehr zurückbekommen. Vor ein paar Jahren habe ich mir den Roman gekauft, weil ich ihn nochmal lesen möchte.

Stimmt: Auch wenn die Erinnerung an viele Szenen verblasst ist und der Inhalt nur noch vage im Gedächtnis schlummert, die besonders grausamen Geschehnisse bleiben ein Leben lang haften. Trotzdem werde ich das Buch bestimmt noch einmal lesen.

Lieben Gruß
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 18:55   #6
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

ich habe es bei e-bay vor etwa 8 Jahren für 3€ plus Versand erstanden.
Übrigens:
Die Verfilmung mit Spencer Tracy war total mißlungen.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 19:17   #7
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Übrigens:
Die Verfilmung mit Spencer Tracy war total mißlungen.
Ich vergleiche Literatur nicht mit Film - unterschiedliche Medien, unterschiedliche Künste, unterschiedliches Handwerkszeug.

Sehr viele Film gehen auf literarische Vorlagen zurück oder beziehen sich auf "eine wahre Begebenheit". Trotzdem ist das Drehbuch fast immer nur eine Adaption, oft wird sogar nur die Kernidee der Vorlage aufgegriffen. Und nicht selten wird ein fertiges Drehbuch nochmal und nochmal umgeschrieben, natürlich von einem anderen, unvorbelasteten Autor. Das ist ein Berufszweig für sich, den man "Script Doctors" nennt. Zu diesem Thema kann ich Dir übrigens den Roman "Abspann" empfehlen, der einen ironischen Blick auf diesen Broterwerb wirft.

Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 19:23   #8
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Ich wollte den Film nicht tadeln.
Er wurde aber der Vorlage nicht gerecht; er hätte auch den 90-120-Minuten-Rahmen sprengen müssen.
Das nur nebenbei.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 19:31   #9
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Ich wollte den Film nicht tadeln.
Er wurde aber der Vorlage nicht gerecht; er hätte auch den 90-120-Minuten-Rahmen sprengen müssen.
Das nur nebenbei.
Dazu müßte man einen eigenen Thread aufmachen, denn das geht ins Film Business hinein. Ein Filmprojekt muss - zumindest in den U.S.A. - vorfinanziert werden, und wenn die notwendigen Finanzen nicht aufgetrieben werden können, kann der Film nicht gedreht werden, oder er wird eben nicht drei Stunden lang.

Vor Jahren war mal im Gespräch, den Roman "Der Meister des siebten Siegels" zu verfilmen. In die Sache kam nie richtig Bewegung. Wer den Roman kennt, weiß, wie komplex er ist. Schon ein vernünftiges Drehbuch zu schreiben wäre eine Herausforderung. Die Finanzierung? Äußerst schwierig, da die Filmarbeiten einen unabsehbaren Material- und Zeitaufwand mit sich brächten. Dafür Investoren zu gewinnen stelle ich mir fast unmöglich vor. Eine Freundin von mir hatte mit dem Autor Kontakt aufgenommen, um mehr über die Hintergründe zu erfahren, aber selbst der wußte nicht, weshalb das Projekt nicht voran kam.

Aber wie gesagt: Buch und Film einerseits und Filmfinanzierung, das wären Themen für gesonderte Threads.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 19:52   #10
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

D e n eröffne bitte!!!

Ich wäre eifrig dabei, ob halbblind oder sehend.

Es fehlt auch noch der Faden "Die langweiligsten Filme".
Den spindle ich jetzt...
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 20:07   #11
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
D e n eröffne bitte!!!
Ja, welchen denn nun?

Literatur vs. Film?

Oder Filmfinanzierung?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 20:09   #12
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Literatur vs. Film

oder


verfilmte Literatur
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 20:15   #13
weiblich MuschelIch
 
Benutzerbild von MuschelIch
 
Dabei seit: 09/2012
Alter: 63
Beiträge: 309

Dafür bin!

Zu Deinem obigen Gedicht, Thing, kann ich wenig sagen,
weil ich das Buch nicht kenne.
Wie die Weißen / Christen mit denen umgegangen sind, die sie christianisieren, ausbeuten, kolonialisieren wollten,
ist entsetzlich.
Mir gruselt bei der Vorstellung, wie sie bspw. Indianer
die eine wundervolle eigene Spiritualität hatten und großen Respekt vor allem was lebendig ist,
in die Christenschulen zwangen und Kniebeugen machen ließen vor dem Leichnam Christi.
Ich könnte k.....

Hier ein Lied von dem blinden Australischen Sänger Geoffrey Gurrumul Yunupingu - ich nehme an, die Bilder im Hintergrund sind Original aus der Zeit, als die Christen die Aborigines dressieren mußten.

http://www.youtube.com/watch?v=hXDJn...eature=related

mit Tränen in den Augen MuschelIch
MuschelIch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 20:22   #14
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Literatur vs. Film

oder


verfilmte Literatur
Es gibt keine verfilmte Literatur.

Literatur wird auf Papier geschrieben und lebt von der Schilderung in Worten.

Film wird in Bildern eingefangen und lebt vom Vermitteln des Schauens.

In der Literatur werden Gedanken und Verhalten beschrieben.

Im Film kommen Gedanken und Verhalten durch Körpersprache zum Ausdruck.

Literatur kennt keine Gefühlsuntermalung durch einen Soundtrack, Geräusche und Musik müssen beschrieben werden.

Im Film begleitet der Soundtrack den Zuschauer, der Soundtrack unterstützt und lenkt seine Gefühle, oft ohne dass er es bemerkt.

Es gibt verfilmte Themen, aber keine verfilmten Romane, Erzählungen, Novellen, Gedichte oder wahre Begebenheiten.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 20:37   #15
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Damals, MuschelIch, ging es lediglich um Nordamerikas Interessen (Landnahme - neue Seewege).
Wernn du an den Roman von Kenneth Roberts aus dem Jahr von 1938 rankommst:
Krall ihn Dir!

Der Film zeigt nur die erste Hälfte - und die nicht gut.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 21:02   #16
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Damals, MuschelIch, ging es lediglich um Nordamerikas Interessen ...
Auf was bezieht sich das?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 21:11   #17
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Auf den Roman
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 21:32   #18
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Zitat:
Zitat von MuschelIch Beitrag anzeigen
Mir gruselt bei der Vorstellung, wie sie bspw. Indianer
die eine wundervolle eigene Spiritualität hatten und großen Respekt vor allem was lebendig ist.
Das ist ein Märchen.

Die Indiander haben Tiere gejagt, sich das schmackhafteste herausgesucht und den Rest den Geiern hinterlassen.

Das ist hinreichend bekannt. Woher kommt eigentlich immer noch diese Romantisierung des Wilden, der auf jede Brutalisierung trainiert ist?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 21:44   #19
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Von Jean Jaques Rousseau,

der den Begriff vom "edlen Wilden" schuf, ohne je einen gesehen zu haben.
Der aber "edel" genug war, seine eigenen Kinder in die "Waisenklappe" der kirchlichen Waisenhäuser zu schmeißen.
Schwamm drüber.

Die Indianer waren von vornherein verraten und verkauft, da beißt keine Maus einen Faden ab.
Es gibt noch Indigene (sie sind natürlich am unnatürlichen Aussterben), die nicht den von Ilka-Maria beschriebenen gleichen -
was solls? Ich weine und die Nivellierung nimmt ihren Lauf.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 21:53   #20
weiblich MuschelIch
 
Benutzerbild von MuschelIch
 
Dabei seit: 09/2012
Alter: 63
Beiträge: 309

Mit der Spiritualität der Indianer habe ich mich eingehend zusammengesetzt und weiß, daß sie mir mehr zusagt als die hiesige .... die einen Leichnam am Kreuz anbetet.

Was den Respekt vor dem Leben angeht, so habe ich das nicht von Rousseau sondern aus Büchern über Indianer ;
hmmmm seien die alle romantisch "verbrämt" Ilka Maria ?

Auf was für Quellen beziehst Du Dich, indem Du hier so kurz und bündig meines abkanzelst ?

MuschelIch
MuschelIch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 22:29   #21
männlich Ex Rivus
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2007
Beiträge: 253

hallo thing, hallo ilka-maria, hallo muschel-ich

es geht wohl wirklich nicht um den edlen wilden, der hier mit ins spiel kam. ich empfehle john tanner dreißig jahre unter den indianern nordamerikas, aber, aber die indianerwelt ist so vielgestalt, dass man dies nicht einfach undifferenziert abwatscheln kann lieber thing und liebe ilka-maria, das müsste man dann wirklich vertiefen.

grüße vom rivus

p.s.:
übrigens ist die pentalogie der liselotte welskopf-henrich "das blut des adlers! empfehlenswert und keineswegs romantisch. und es gibt genügend indianische autoren, die wärtige, vergangene und gegenwärtige, wirklichkeitsnahe literatur schreiben.
es ist mir bewusst, thing, das dies aus dem kontext deiner zeilen hinausgeht, aber ich finde schon muschelich's einwände wichtig und ilka-maria, nicht jeder indianerstamm hat "Tiere gejagt, sich das schmackhafteste herausgesucht und den Rest den Geiern hinterlassen.", das ist ein märchen !
Ex Rivus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2012, 05:58   #22
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Zitat:
Zitat von rivus Beitrag anzeigen
nicht jeder indianerstamm hat "Tiere gejagt, sich das schmackhafteste herausgesucht und den Rest den Geiern hinterlassen.", das ist ein märchen !
Es ist richtig, daß die zahlreichen Stämme unterschiedliche Auffassungen und Lebensweisen hatten. Darum geht es mir nicht. Ich wende mich lediglich dagegen, an den Indianern nur die positiven Dinge zu sehen, und tatsächlich ist es ja so, daß man von den "edlen Wilden" spricht. Sie waren aber nicht edel, weder ihren indianischen Konkurrenten gegenüber, noch gegenüber den weißen Eindringlingen. Sie waren keinen Deut weniger grausam, verlogen und verschlagen, und das Wohl des eigenen Stammes hatte immer Priorität, daran änderten weder Spiritualität noch sonstige Brauchtümer etwas - abgesehen davon, daß bei Entscheidungen die unterschiedlichsten Charaktere und Meinungen aufeinandertrafen, wie das überall auf der Welt in der Politik ist. Die Tierwelt und die Umwelt kümmerten sie ebensowenig, wie das bei allen Menschen früher der Fall war, denn ein Umweltbewußtsein kam erst in unserer modernen Zeit auf. Es ist eben kein Märchen, daß es Stämme gab, die regelrecht unter den Tieren zwecks Nahrungsbeschaffung barbarisch gewütet hatten.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2012, 10:36   #23
männlich Ex Rivus
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2007
Beiträge: 253

hallo ilka-maria,
mir ging es um die differenzierung. dein ansprechen der grausamkeiten mancher indianerstämme gegenüber der tier- und menschenwelt sind fakten.

aber siehe bitte, dass es entwicklungen unter den indianerstämmen gab - es gab gemeinschaftsräte (bei den cheyenne gab es 44häuptlinge und 4oberhäuptlinge) und schlussendlich gab es auch die legendäre schlacht bei little big horn, in welcher sitting bull als einziger oberhäuptling die befehlsgewalt über alle krieger der cheyenne, sioux, arapahoes hatte ....

verzeih bitte, aber ich musste schmunzeln, als du formuliertest, ein umweltbewusstsein kam erst in unserer modernen zeit auf, denn mir klingen diese uns überlieferten worte im ohr (ich weiß nun aus eigener recherche, dass es berechtigte zweifel an der zuordnung der worte zum häuptling seattle gibt, hol sie aber trotzdem mal zur erinnerung zurück, mit dem im text zu erlesenen zweifeln ):

http://www.obib.de/Erzaehlungen/seattle/seattle.html

hm, mir waren mehr diese worte im ohr und bin fürbass erstaunt, wieviel versionen es von der rede gibt!

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr herausfinden, dass man Geld nicht essen kann.“

"Der weiße Mann scheint die Luft, die er atmet, nicht zu bemerken; wie ein Mann, der seit vielen Tagen stirbt, ist er abgestumpft gegen den Gestank."

das erst mal
grüße vom rivus
Ex Rivus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2012, 11:16   #24
weiblich Ex-Nitribitto
abgemeldet
 
Dabei seit: 08/2011
Ort: Berlin
Beiträge: 407

Standard Nordwestpassage

Ein typisches Thing-Gedicht. Es wird salbaldert und salbaldert, die einseitige Betrachtung von Zusammenhängen spricht Bände, und im übrigen
liegt das alles schon so weit zurück, dass sie sich nicht mehr genau erinnern kann, aber unbedingt ein Gedicht darauf schreiben muss.

Ich will hier gar nicht darauf eingehen, welches Martyrium die nordamerikanischen Indianer dank den "guten Weißen" erleiden mussten und das sie heute, lediglich etwas abgeschwächt, in den immer noch bestehenden Reservaten erleiden müssen. Denn das sind Fakten, die eine Thing nicht weiter interessieren, also nicht existieren.

War mir ein innerer Durchmarsch.

Nitribitto
Ex-Nitribitto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2012, 11:23   #25
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

@rivus
Die Rede des Häuptlings Seattle ist mir bekannt, sie ist im übrigen umstritten, wie etliche andere Reden anderer Indianerhäuptlinge auch. Ich mache meine Erkenntnisse auch nicht an einer einzigen Person fest, sondern an dem Gesamtbild. Und da ist es ein Mythos, daß die Menschen früher mit der Umwelt in Einklang lebten. Das gilt für alle Regionen, in denen Menschen lebten und leben. Die Germanen hausten, was die Hygiene angeht, wie die "Schweine" (womit ich nichts gegen Schweine sagen will, Du weißt, wie ich es meine), im Mittelalter sah es auch nicht viel besser aus, im heutigen Deutschland rodeten die germanischen Stämme ungerührt und ohne Blick auf die Zukunft die Wälder ab, wovon noch viele Ortnamen zeugen, wie z.B. Nieder-Roden, Ober-Roden, Rodenbach usw.

Natürlich gab es immer auch Leute, die vorausschauend waren und Zusammenhänge erkennen konnten, sogar eine Bewegung daraus zu machen verstanden, aber auch heute noch ist doch klar, daß eine wirkliche Beteiligung an der Erhaltung der Umwelt nur durch Druck und/oder Gesetz erreicht werden kann. Und selbst da werden Schlupflöcher gesucht. Wenn in Müllanlagen der Müll gewogen und die Kosten für die Abfuhr pro Menge auf den Erzeuger umgelegt werden, stellt man bei Nacht und Nebel den Müll einfach auf den Gehweg. So ist nun mal die Mentalität der Menschen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2012, 11:26   #26
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo, rivus, Ilka-Maria und MuschelIch -

herzlichen Danbk für die interessanten Beiträge!


LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Nordwestpassage




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.