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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 21.05.2007, 11:33   #1
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Gegenwind

Der Wind hat umgeschlagen.

Nun treibt dir
aufschäumende Gischt
unerbittlich Tränen in die Augen.
Bald werden dich
die Wellen überrollen.

Wende dein Schiff
und segle mit dem Wind
dorthin, wo du nicht hinwolltest,
oder gehe unter
mit deinem Traum.

Vielleicht hast du Glück
und der Sturm flaut ab.
Doch wird dein Glaube
stark genug sein,
um eine ungewisse Zeit
gegen den Wind zu kreuzen?
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2007, 20:36   #2
turmfalke
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677

Standard RE: Gegenwind

Hallo Albatros,
Ich mag dein Gedicht, nur ein paar Kleinigkeiten sorgen dafür, dass sich mir die Nackenhaare aufstellen. „dorthin, wo du nicht wolltest“ - klingt eigentlich für mich wie: „segle mit dem Schiff da hin, wo du nie hin wolltest“, klingt aber hier wie: „dorthin, wo du (etwas) nicht wolltest“. Das empfinde ich als störend.
Und das Ende finde ich zu lang. Ich fände es so besser:

„Vielleicht hast du Glück
und der Sturm flaut ab.
Doch für eine ungewisse Zeit
musst du gegen den Wind kreuzen.“

Naja, auch nicht das Wahre, aber besser, als mit dem Glaube mit drin. Nun ja, vielleicht ist dir das wichtig mit dem Glauben, ich find das irgendwie überflüssig.

Aber sonst: das Bild gefällt mir sehr.
Liebe Grüße, falke
turmfalke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2007, 20:49   #3
Werther
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 404

Ich schließe mich dem Raubvogel an.

dorthin, wo du nicht wolltest,

Ändere "nicht" in "nie" und es passt perfekt.

Ebenso der Schluss. Ich störe mich allgemein ein wenig an Fragezeichen in Gedichten (ich weiß, hin und wieder verwende ich sie selbst - bin damit aber meist nicht glücklich geworden). Tja, aber wie würde ich es schreiben? Vielleicht so:

Irgendwann flaut er
vielleicht ab.
Dann musst du
stark genug sein,
gegen den Sturm zu kreuzen.


Auch nicht wirklich das Ei des Kolumbien. Mich störte auch das dreifache "Wind", deshalb habe ich es hier herausgelassen. Und "gegen den Sturm kreuzen" klingt irgendwie anstrengender, als gegen den Wind.

Schau, was du gebrauchen kannst.
Gruß, Werther
Werther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2007, 09:27   #4
Franke
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 539

Hallo!

Die ersten zwei Strophen finde ich sehr gut.
Nur die dritte, da habe ich meine Probleme. Da flaut nicht nur der Sturm ab, sondern leider auch dein Gedicht.
Ist sehr schade, da der Anfang mehr erwarten lässt. Solltest du vielleicht noch mal drüber nachdenken.

Grüße
Manfred
Franke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2007, 17:09   #5
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hallo Ihr Lieben,

also bei Euch Dreien muss ich mich ganz besonders entschuldigen. Das ist mir echt peinlich, dass mir Eure Beiträge irgendwie entgangen sind.
Ich hoffe, ihr nehmt meine Entschuldigung jetzt noch an.

@ turmfalke

Habe deine Vorschläge aufgegriffen. Lies dir's bitte nochmal durch. Danke übrigens, sie sind mir immer sehr wertvoll, weil meistens berechtigt.

@ junger Werther

Lies bitte den Kommentar an das Raubvögelchen (Falken sind ja nicht so groß wie Bussarde oder Adler). Dir ebensolchen Dank für deine konstruktiven Gedanken.

@ Franke

Nun ja, das finde ich jetzt nicht so ganz, dass das Gedicht abflaut. Vielleicht ein klein wenig die Ausdrucksweise.

Im Vertrauen, heißt du Franke oder bist du Franke?


Euch Dreien meinen geneigtesten Dank für Eure wertvollen Wortmeldungen und wie gesagt, ich gelobe Besserung.

Allerliebste Grüße

Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
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