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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 22.07.2014, 15:51   #1
weiblich Rosmarie
 
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Dabei seit: 02/2014
Ort: Pfalz
Alter: 77
Beiträge: 591

Standard Streiten – immer wieder neu

Die Welt ist schlecht und hinterhältig
und bietet Anlass für viel Streit.
Nur wer geschmäht als arg einfältig,
nimmt Streit halt hin als Menschenleid.
Er kann ihn manchmal gut verstehen -
und wird ihm aus dem Wege gehen.

Die Welt ist schlecht und hinterhältig
und jeder hat sein rotes Tuch
und kämpft dabei mit Tricks vielfältig
für Besserung. “Versuch macht kluch.”
Doch frag ich mich, was nährt den Streit?
Ich bin der Beste weit und breit?

Die Welt ist schlecht und hinterhältig.
Doch treibt sie vorwärts ein Motor.
Denn weil sie ächzt und kreischt vielfältig,
dringt stetig neuer Klang ans Ohr.
So scheint das Streiten wohl vonnöten,
doch eines nicht: Mit Worten töten!


22.7.14
Rosmarie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2014, 16:21   #2
männlich Meishere
 
Dabei seit: 05/2014
Ort: Berlin
Alter: 28
Beiträge: 875

Schön.
Da steckt viel Weisheit hin.
Ich gebe ja zu, dass ich trotz eines gewissen Friedensbedürfnisses doch gerne mal auf eine Provokation eingehe.

Aber spätestens, wenn es über Worte hinausgeht bin ich raus.

Daher: Ein sehr wahres Gedicht. Nur die Basis "die Welt ist schlecht und hinterhältig" will ich nicht akzeptieren

LG,
Meishere
Meishere ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2014, 16:37   #3
weiblich Rosmarie
 
Benutzerbild von Rosmarie
 
Dabei seit: 02/2014
Ort: Pfalz
Alter: 77
Beiträge: 591

Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
Nur die Basis "die Welt ist schlecht und hinterhältig" will ich nicht akzeptieren
Lieber Meishere,

das meine ich nicht wirklich ernst, eher mit einem Augenzwinkern.

Mich belasten ständig neue Streitereien sehr. Vom Gefühl her nerven sie mich sogar.
Aber wenn ich von den Anlässen her denke und die Anliegen der Streitenden ernst nehme (und sie sind so gut wie immer ernst zu nehmen), dann wird mir klar, dass ich irgendwie Frieden damit machen muss, dass es immer und immer wieder und immer und immer wieder aus neuen Anlässen zu Streits kommt. Ich sagte mir heute Morgen: Ich bin ich nicht der Nabel der Welt. Inwiefern könnten Streitereien also auch positiv sein?
Mir kam dann, dass sie Bewegung in festgefahrene Denkmuster bringen. Vielleicht weniger bei den heftigst Involvierten, aber wohl doch bei den Menschen am Rande. Durch Streit können wir schließlich zu neuen Informationen und neuen Bewertungen kommen.

Somit versuche ich Streitereien akzeptieren zu lernen. Allerdings werde ich mich - harmoniesüchtig, wie ich bin - doch lieber meist heraushalten. Bis - bis mal wieder eins von meinen eigenen roten Tüchern auftaucht...

Vielen herzlichen Dank für deine positive Aufnahme meiner Zeilen oben!
Ich freue mich sehr darüber!

Liebe Grüße
Rosmarie

PS: Und ich gratuliere dir nicht weniger herzlich als alle hier zum bestandenen Abi! Eine tolle Leistung! (Mein Sohn hat übrigens Wirtschafts-Informatik (mit ein bisschen Psychologie) studiert und hat es nicht bereut.)
Rosmarie ist offline   Mit Zitat antworten
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