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Alt 31.07.2015, 17:46   #1
männlich NuclearWinter
 
Benutzerbild von NuclearWinter
 
Dabei seit: 09/2012
Ort: Asgard
Alter: 32
Beiträge: 402

Standard Schwarzlose Nacht

Schwarzlose Nacht

Ich stehe hier am Tresen
wo sonst noch keiner steht,
ich weiß, ich bin alleine
da die Uhr so langsam dreht.

'ne halbe Stunde später,
da kommt wer angerannt,
er ruft nach meinem Namen,
das Haus wär' abgebrannt.

Ich zuck nur mit den Schultern,
ist mir doch scheißegal,
ich kann ja nichts mehr ändern,
so ist es nun einmal.

Der Mann, er scheint verwirrt,
und er sieht mich fragend an,
doch scheint er zu begreifen,
dass man mir nicht helfen kann.

Verstört ist er gegangen,
verliess grübelnd das Lokal.
Er kann ja doch nichts ändern,
so ist es nun einmal.

Vereinzelt treten Menschen
zum Tresen wo ich steh'
doch sprechen will heut' keiner
weshalb ich früher geh'.

Ich leg mich auf die Trümmer,
die das Feuer schlug.
Ich träume von Raketen,
ich träum' von Lug und Trug.

Die Nacht wird niemals dunkel,
da ständig etwas fällt,
was vielen Existenzen
das letzte Licht erhellt.

Meine Frau und meine Kinder
die drei sind alle Tod
genau wie meine Sinne,
geschunden von der Not.

Ich träume von den Sternen
die seit Jahren ungeseh'n,
das Augenlicht verloren
durch die feindliche A-10.

Die Nacht wird niemals dunkel,
doch sehen alle schwarz,
was noch verbleibt sind Trümmer
und im Herzen stecken Darts.

Im Schlaf stört mich mein Atem,
der die Lungen rußig streicht,
der Tag wird nicht mehr kommen,
mein Ende ist erreicht.

Ich sterbe in den Trümmern,
ich sterbe voller Qual,
kein Mensch der um mich trauert,
so ist es nun einmal.
NuclearWinter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2015, 22:08   #2
weiblich BABSvomKUTSCHI
gesperrt
 
Dabei seit: 03/2011
Beiträge: 3.095

Hahahahaha

Und in dieser schwanzlosen Nacht
Wurde MURKSI umgebracht
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.08.2015, 11:39   #3
männlich NuclearWinter
 
Benutzerbild von NuclearWinter
 
Dabei seit: 09/2012
Ort: Asgard
Alter: 32
Beiträge: 402

Zitat:
Zitat von BABSvomKUTSCHI Beitrag anzeigen
Hahahahaha

Und in dieser schwanzlosen Nacht
Wurde MURKSI umgebracht
Was genau bewegt dich hier zum lachen und wer genau ist Murksi?

*Habe nun Im Garten + Kommentare gelesen. Nun ergibt sich mir eine neue Frage: Wie kommt Jeronimo bei dem Gedicht darauf eine Reminiszenz zu meiner Existenz zu vertippen?

Geändert von NuclearWinter (01.08.2015 um 14:01 Uhr)
NuclearWinter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.08.2015, 15:58   #4
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Hallo Nuclear Winter,
der Text gefällt mir so wie er ist!

Trotzdem habe ich versuchsweise einfach mal rumgekürzt um zu gucken was passiert. Ohne auf die Metrik zu achten. Hat mir spaß gemacht, danke fürs teilen!

Liebe Grüße Gylon


Ich stehe so am Tresen
wo sonst noch keiner steht,
schlucke ganz alleine,
da die Uhr so langsam dreht.

Ne halbe Stunde später,
kommt wer angerannt,
er ruft nach meinem Namen,
das Haus wär' abgebrannt.

Ich zucke mit den Schultern,
mir doch scheißegal,
kann ja nichts mehr ändern,
so ist es nun einmal.

Der Mann, er scheint verwirrt,
sieht mich fragend an,
dann scheint er zu begreifen,
dass man mir nicht helfen kann.

Verstört ist er gegangen,
verließ grübelnd das Lokal.
Er kann ja doch nichts ändern,
so ist es nun einmal.

Vereinzelt treten Menschen
zum Tresen wo ich steh'
doch sprechen will heut' keiner
weshalb ich früher geh'.

Ich lege mich auf Trümmer,
die das Feuer schlug.
träume von Raketen,
und von Lug und Trug.

Die Nacht wird niemals dunkel,
da ständig etwas fällt,
was vielen Existenzen
das letzte Licht erhellt.

Meine Frau und Kinder
alle drei sind tot
genau wie meine Sinne,
geschunden von der Not.

Die Nacht wird niemals dunkel,
doch sehen alle schwarz,
was verbleibt sind Trümmer
im Herzen stecken Darts.

Im Schlaf stört mich mein Atem,
der die Lungen rußig streicht,
der Tag, er wird nicht kommen,
mein Ende ist erreicht.

Ich sterbe in den Ruinen,
ende voller Qual,
kein Mensch der um mich trauert,
so ist es nun einmal.
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
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