Momentaufnahme der sechs Sinneseindrücke eines Dämons...

[NuclearWinter]

Momentaufnahme der sechs Sinneseindrücke eines Dämons zu einem singulären Zeitpunkt während dem Ausbruch der Apokalypse (Das wäre der Titel )

Ich höre den Donner,
er ruft nach Vergeltung.

Ich spüre den Wind,
er kitzelt den Zorn.

Ich rieche den Schwefel,
der regnet vom Himmel.

Ich koste das Blut,
das rinnt aus den Leibern.

Ich sehe das Leiden,
das dringt aus den Augen.

Ich kenne das Ende,
das allen ereilt.

Ich bin ein Dämon,
ich war ein Mensch.

Ihr seid Menschen,
ihr werdet Dämonen.

[Ex Täubchen]

Lieber NuclearWinter,

Der Titel ist eindeutig zu lang. Und macht eher den Eindruck der Einstieg in eine Geschichte zu sein.
Was dann in Zweizeilern folgt nimmt mich nicht wirklich mit in die dämonische Welt, von der Du sprichst.
Ich denke es liegt an " er kitzelt den Zorn", auch direkt am Anfang. Es baut sich für mich dadurch keine Spannung auf, da das Kitzeln dies durchbricht.
Aber mir macht das nichts. Ich mag dämonische Zeilen eh nicht so sehr.
Da dein Titel in seiner länge meine Aufmerksamkeit geweckt hat, dachte ich, ich kommentiere, auch wenn es mir nicht so sehr gefallen hat und Du kannst da trotzdem was mit anfangen.

LG Täubchen

[Meishere]

Also mir gefällt das in der Tat recht gut. Gerade den Titel mag ich. Das Gedicht würde sehr gut als Teil einer Geschichte funktionieren.
Die letzten zwei Strophen finde ich am interessantesten. Die Verwandlung von Menschen in Dämonen als Ziel der Apokalypse. Sicherlich ist dieses Gedicht nicht nur oberflächlich zu betrachten, oder?
Allerdings hätte ich doch novh Kritik am Titel. Wenn der an sich schon eine Art Kunstwerk darstellt, dann sollte es auch heißen "während des Ausbruchs". Mut zum Genitiv
Es ließe sich darüber streiten, ob ein Zeitpunkt nicht immer singulär ist. Aber ansonsten stimmig

LG,
Meishere

[NuclearWinter]

Zitat von Täubchen

Lieber NuclearWinter,

Der Titel ist eindeutig zu lang. Und macht eher den Eindruck der Einstieg in eine Geschichte zu sein.
Was dann in Zweizeilern folgt nimmt mich nicht wirklich mit in die dämonische Welt, von der Du sprichst.
Ich denke es liegt an " er kitzelt den Zorn", auch direkt am Anfang. Es baut sich für mich dadurch keine Spannung auf, da das Kitzeln dies durchbricht.
Aber mir macht das nichts. Ich mag dämonische Zeilen eh nicht so sehr.
Da dein Titel in seiner länge meine Aufmerksamkeit geweckt hat, dachte ich, ich kommentiere, auch wenn es mir nicht so sehr gefallen hat und Du kannst da trotzdem was mit anfangen.

LG Täubchen

Ich muss selber sagen, es ist nicht besonders Ansprechend. Doch du sprichst von 'Spannung' die dir fehlt... im Titel versuche ich gleich drei mal zu erläutern, dass keine Spannungskurve folgen wird, denn dazu wäre ein Lauf einer Geschichte nötig, jedoch ist die wirklich bloss das Gefühlsleben eines Dämons zu einem einzigen Zeitpunkt. Sowie ein Foto, dass irgendwann geschossen wird und etwas zeigt, das nicht einzigartig ist. Das Bild darin wird sich nicht bewegen, egal wie lange man die Fotographie betrachtet

Zitat von Meishere

Sicherlich ist dieses Gedicht nicht nur oberflächlich zu betrachten, oder?

Ehrlich gesagt gibt das Gedicht diesmal nicht sonderlich viel her. Der Inhalt lässt sich kurz zusammenfassen: Der moderne Mensch ist schlecht (wieso wird nicht einmal begründet...), und dass er schlecht ist, erschüttert ihn nicht.
Ist halt während einer langen Nacht des TeamFortress2 Zockens nebenbei während den Warteschleifen entstanden (keine sonderlich langen Zeiteinheiten) xD

Zitat von Meishere

"während des Ausbruchs". Mut zum Genitiv

Ok, womöglich ein Müdigkeitsfehler.

LG NW

[Meishere]

Es muss ja nicht viel sein, aber ich wollte nur mal drauf hinweisen
Und Hut ab, wenn du während des Zockens mal eben Gedichte schreibst

LG,
Meishere

[Thing]

ich mußte tauchen, um den Text wieder zu entdecken.
Das mit dem Genitiv im Titel ist ja jetzt klar.

Ich kenne das Ende,
das allen ereilt.

korrekt : alle ereilt.

Das scheint ja ein gar kluger Dämon zu sein, der so rasch seine Sinneseindrücke schildert.
Der den Zorn kitzelnde Wind gefällt mir besonders gut - so was macht der Mistral auch hin und wieder.
Das Fazit:
Ich war, was Ihr seid, Ihr werdet zu dem, was ich bin, klingt gar nicht so schaurig.
Und tragen wir nicht alle unsern Dämon in uns?
Das sagt mir mein siebter Sinn.

Gut gebosselt!



LG
Thing

[Johannes P.]

Ich mag den Titel. Er brachte mich zum Schmunzeln! Nachdem ich erst das Gedicht las, welches sehr düstes und halt apokalyptisch ist, löste der Titel für mich die innere Anspannung und ließ mich lächeln. Hat in meinen Augen sogar was humorvolles. :-)

lg

Johannes P.