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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 22.06.2020, 16:45   #1
weiblich Mary G
 
Dabei seit: 02/2020
Ort: Pirna
Beiträge: 2

Standard Das Murmeltier

Hallo Leute
Das hier ist mein allererster Versuch, was auf Deutsch zu schreiben, denn das ist nicht meine Muttersprache. Es ist bestimmt noch ausbaufähig, aber mir war einfach danach... Also wenn ihr Lust habt, könnt ihr gern eure Kritik hinterlassen, ich freue mich drauf
....................

Verdanke dein Leben dem Murmeltier,
Das dich jeden Morgen grüßt!
Du stellst dir die Frage: "Was wird das hier?",
Wenn du deine Zähne putzt.

Du gehst auf Arbeit und machst deinen Job,
Um so wie der Rest zu sein.
Du zeigst dich den Menschen absichtlich grob,
Dabei bist du furchtbar fein.

Und abends, wenn du von der Arbeit kehrst,
Mit deinen Gefühlen allein,
Verfluchst du die übele Existenz
Und freust dich, du selbst zu sein.

Du schminkst dir das künstliche Lächeln ab,
Holst raus, was dich bedrückt,
Und wenn das "Normalsein" bei dir nicht klappt,
Dann wird's eben mit "verrückt".

Du tanzt durch die Wohnung, als wäre sie
'ne Insel im Mittelmeer,
Wo all deine Träume und Fantasien
sind echt bis zum Geht-nicht-mehr.

Und wenn du urplötzlich den Drang verspürst
Zu sagen, was dich zerreißt,
Als hättest du einen enormen Durst,
Dann setzt du dich hin und schreibst.


Du brichst deine Seele aus dir heraus
Auf irgendein Stück Papier
Und lässt sie vergraben in deinem Haus,
Für immer und ewig hier...


Und frühs, wenn die Sonne ins Fenster grinst,
Erblickst du dasselbe Licht...
Wenn du deinen Schlüssel vom Haken nimmst,
Vergiss auch dein Lächeln nicht!
Mary G ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2020, 20:29   #2
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Hallo Mary G.,
was ist hier los? Da wartet man und wartet voller Hoffnung auf neue Talente und dann kommt es beinahe knüppeldick: Ein Erstlingswerk, das sich gewaschen hat und Licht ins Forum bringt.
Sei herzlich willkommen und grüß das Murmeltier!
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2020, 23:29   #3
männlich Ex-JavaScript
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2010
Beiträge: 652

Hallo! Du bist nicht alleine. Ich bin auch kein Muttersprachler, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man keine Möglichkeit hat, sich gekonnt auszudrücken. Zuerst grosses Lob für dein erstes Gedicht. Sieht auf dem ersten Blick wirklich gut aus.


Nun zu deinem Werk:

1.Form:

Metrik:
Eventuell kann das jemand nachprüfen, aber eine regelmäßige Metrik erkenne ich nicht.

Reime:
Du hast einige schöne Reime gefunden, wie beispielsweise:
klappt - ab // Fantasien -- Sie // etc.
Finde ich wirklich gut! Saubere Reime mag ich nicht,aber das ist nur eine persönliche Präferenz.

Stilmittel: Du benutzt viele Metaphern, um deinem Gedicht eine bildliche Note zu geben, wie beispielsweise die Insel, die dein Zimmer darstellt. Du arbeitest mit Kontrasten. Sprich, die Metaphern dienen selbst als Kontraste und damit schaffst du einen Zusammenhang zwischen dem Inhalt und der Form.
Beispiel:"Du zeigst dich den Menschen absichtlich grob,
Dabei bist du furchtbar fein." // Und wenn das "Normalsein" bei dir nicht klappt, Dann wird's eben mit "verrückt". "

Inhalt:
Es geht um einen Menschen, welcher sich nicht wohlfühlt in der Arbeit, weil er (Der Mensch) grob sein muss, wenn dieser Mensch in Wirklichkeit sensibel ist. Es scheint ein Mensch zu sein, der sich das Lächeln erzwingen muss, darum wird es wohl um eine Person gehen, die alleine ist. Doch sie(Die Person) möchte nicht alleine sein, aber es gibt wohl keine Alternative, also macht diese Person das Beste daraus und tanzt in ihrem Zimmer und fantasiert sich ein Paradies zusammen.


Kritik:
Bitte achte auf die Fehler.
Beispiel:
"Und frühs"


Zusammenfassung:

Schönes Gedicht! Ich stimme Heinz zu. Du bist eine Person, die viel Potenzial besitzt.

lg
Ex-JavaScript ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2020, 07:52   #4
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Das ge-ixte Murmeltier

meine Freude über das Erstlingswerk bleibt ungeschmälert, trübt aber nicht meinen Blick auf
das Gedicht, bei dem es hin und wieder was zu „glätten“ gäbe.
Auffallen ist für mich, dass alle Verse mit einem Auftakt beginnen und der Daktylus der vorherrschende Vershuß ist. Augenfällig ist auch, dass alle Verse männlich enden und einzelne Verse trochäisch sind und nur einer jambisch.
Recht gebe ich meinem Vorredner beim verunglückten Wort „frühs“. Ein bisschen „neben der Spur“ ist auch der Vers „Und abends, wenn du von der Arbeit kehrst,“. Wenn ich ganz kritisch sein soll, dann erwähne ich auch die Wechsel einer „gepflegten“ Sprache in Alltagssprechweise.
Alles in allem: Ich wünschte mir, dass im deutschen Sprachraum Aufgewachsene in einem Erstlingswerk schon so souverän mit der Sprache umgehen.

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Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2020, 09:25   #5
männlich Ex-JavaScript
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2010
Beiträge: 652

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Das ge-ixte Murmeltier

meine Freude über das Erstlingswerk bleibt ungeschmälert, trübt aber nicht meinen Blick auf
das Gedicht, bei dem es hin und wieder was zu „glätten“ gäbe.
Auffallen ist für mich, dass alle Verse mit einem Auftakt beginnen und der Daktylus der vorherrschende Vershuß ist. Augenfällig ist auch, dass alle Verse männlich enden und einzelne Verse trochäisch sind und nur einer jambisch.
Recht gebe ich meinem Vorredner beim verunglückten Wort „frühs“. Ein bisschen „neben der Spur“ ist auch der Vers „Und abends, wenn du von der Arbeit kehrst,“. Wenn ich ganz kritisch sein soll, dann erwähne ich auch die Wechsel einer „gepflegten“ Sprache in Alltagssprechweise.
Alles in allem: Ich wünschte mir, dass im deutschen Sprachraum Aufgewachsene in einem Erstlingswerk schon so souverän mit der Sprache umgehen.

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Liebe Grüße,
Heinz
ok, danke für das Geixe, so hab ich das Gedicht auch gelesen.
Ex-JavaScript ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2020, 09:53   #6
männlich Pjotr
 
Benutzerbild von Pjotr
 
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633

Zitat:
Zitat von Amir Beitrag anzeigen
Hallo! Du bist nicht alleine. Ich bin auch kein Muttersprachler, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man keine Möglichkeit hat, sich gekonnt auszudrücken. Zuerst grosses Lob für dein erstes Gedicht. Sieht auf dem ersten Blick wirklich gut aus.


Nun zu deinem Werk:

1.Form:

Metrik:
Eventuell kann das jemand nachprüfen, aber eine regelmäßige Metrik erkenne ich nicht.

Reime:
Du hast einige schöne Reime gefunden, wie beispielsweise:
klappt - ab // Fantasien -- Sie // etc.
Finde ich wirklich gut! Saubere Reime mag ich nicht,aber das ist nur eine persönliche Präferenz.

Stilmittel: Du benutzt viele Metaphern, um deinem Gedicht eine bildliche Note zu geben, wie beispielsweise die Insel, die dein Zimmer darstellt. Du arbeitest mit Kontrasten. Sprich, die Metaphern dienen selbst als Kontraste und damit schaffst du einen Zusammenhang zwischen dem Inhalt und der Form.
Beispiel:"Du zeigst dich den Menschen absichtlich grob,
Dabei bist du furchtbar fein." // Und wenn das "Normalsein" bei dir nicht klappt, Dann wird's eben mit "verrückt". "

Inhalt:
Es geht um einen Menschen, welcher sich nicht wohlfühlt in der Arbeit, weil er (Der Mensch) grob sein muss, wenn dieser Mensch in Wirklichkeit sensibel ist. Es scheint ein Mensch zu sein, der sich das Lächeln erzwingen muss, darum wird es wohl um eine Person gehen, die alleine ist. Doch sie(Die Person) möchte nicht alleine sein, aber es gibt wohl keine Alternative, also macht diese Person das Beste daraus und tanzt in ihrem Zimmer und fantasiert sich ein Paradies zusammen.


Kritik:
Bitte achte auf die Fehler.
Beispiel:
"Und frühs"


Zusammenfassung:

Schönes Gedicht! Ich stimme Heinz zu. Du bist eine Person, die viel Potenzial besitzt.

lg
Wirst Du uns verraten, welche Muttersprache Du sprichst, Amir?
Pjotr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2020, 11:11   #7
männlich gelberhund
 
Benutzerbild von gelberhund
 
Dabei seit: 02/2015
Ort: erzgebirge
Alter: 45
Beiträge: 1.625

Das Leben ist kein kleiner Tod, der lange währt und deine Schokolade frißt.
Es ist eigentlich ne schöne Not, der deine Heiligkeit vermißt.
Jeder wird mal so von Zeitungen und Kriegen bepißt.
Weil man ja die Heimat der Kindness vergißt.
Es gibt allerdings die vielen Lords. Und den Senfkerl im Tagebuch der Hurts und Words.
Jeder sah mal ein Gesicht. Kennst noch dieses Licht?
Ich bin nicht. Ich bin ja ein Weltgedicht.
gelberhund ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2020, 12:45   #8
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687

Hallo Mary G,

ein sehr fröhliches Gedicht!

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2020, 15:50   #9
weiblich Mary G
 
Dabei seit: 02/2020
Ort: Pirna
Beiträge: 2

Hallo an alle, die mein "Werk" kommentiert haben. Mit der Reaktion habe ich, ehrlich gesagt, nicht gerechnet (war besser, als gedacht )
Vor allem Danke für eure Tipps, genau so habe ich es mir gewünscht. Mit einigen davon könnte ich sofort was anfangen, bei den anderen ist mir klar geworden, dass ich mich mit der deutschen Verslehre intensiv beschäftigen sollte. Leider fällt es mir schwer, meine eigenen Fehler beim Schreiben als solche zu identifizieren, deswegen finde ich es super, dass ihr mir dabei helfen könnt. Ich werde noch ein "wenig" üben müssen...und wer weiß, vielleicht werden wir von uns noch hören
Mary G ist offline   Mit Zitat antworten
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