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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 31.07.2017, 16:44   #1
weiblich Schnulle Köhn
 
Dabei seit: 05/2017
Ort: am Ende der Welt
Alter: 63
Beiträge: 928

Standard Das Pferd im Apfelbaum

Ein Pferd, ein wunderschönes Tier,
doch ohne jegliche Manier,
das wieherte und stieg und schlug
und eines Tages war's genug.

Man lud es auf und fuhr's sobald
in eine Besserungsanstalt.
Das Pferd, es randalierte sehr
im Hänger drinnen kreuz und quer.

Es tänzelte und buckelte,
der Wagen sprang und ruckelte
und landete im grünen Tal
abrupt an einem dicken Pfahl.

Das Pferd in hohem Bogen
vom Hänger kam geflogen,
es breitete die Hufe aus
und flog zehn Meter geradeaus.

Es flog in einen Baum hinein
bestückt mit roten Äpfeln fein,
dort blieb das Pferd mit Schrecken
in dem Geäste stecken.

In dem Moment kroch auch heraus
der Fahrer aus dem Fahrerhaus.
Ihm war, das war zu sehen,
zum Glück nicht viel geschehen.

Er fragte sich entsetzt,
wo steckt das Pferd denn jetzt,
und traute seinen Augen kaum,
als er es sah im Apfelbaum.

Der Wagen futsch, das Pferd im Baum,
das konnt' nur sein ein schlechter Traum.
Um zu beheben dies Malheur
musst holen er die Feuerwehr.

Und während er nach dieser rief,
die Straße auf und ab er lief.
Das Pferd indes war fröhlich drauf,
es fraß im Baum die Äpfel auf.

Doch da die Kost ihm ungewohnt,
es sie nicht recht verdauen konnt',
es dehnte sich gewaltig auf
in kurzer Zeit der Pferdebauch.

Als dann nach bangevoller Weile
die Feuerwehr kam an in Eile,
da war das Pferd so aufgebläht,
dass jede Hilfe schien zu spät.

Es steckte im Geäst
nach allen Seiten fest,
drum wollte nicht gelingen,
das Tier vom Baum zu bringen.

Doch schon am nächsten Tage
da klärte sich die Lage,
da hob das Pferd den Schwanz
und leerte aus sich ganz.

Es machte endlos unter sich
und furzte dabei fürchterlich
und schrumpfte Stück für Stück
zum Original zurück.

Als es dann schließlich fertig war
bot sich ein Pferdehaufen dar,
so riesig, dass er ragte fast
bis zum vom Pferd besetzten Ast.

Da nahm man einen langen Strick
und ließ mit Vorsicht und Geschick
das Pferd hinunter laufen
auf seinem eignen Haufen.

Als so das Pferd gerettet war,
war man erleichtert ganz und gar.
Dass dieses so geschehen,
das hab ich selbst gesehen.

Schnulle Köhn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2017, 18:12   #2
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Liebe Schnulle Köhn,
du willst mir hier wohl einen Gaul auf die Nase binden. Ich glaub Dir kein Wort!
Sehr gern gelesen und geschmunzelt!

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2017, 19:33   #3
weiblich Schnulle Köhn
 
Dabei seit: 05/2017
Ort: am Ende der Welt
Alter: 63
Beiträge: 928

Das ist die Wahrheit, lieber Gylon, die reine Wahrheit.
Schnulle Köhn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2017, 23:03   #4
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

Zitat:
Zitat von Schnulle Köhn Beitrag anzeigen
Das ist die Wahrheit, lieber Gylon, die reine Wahrheit.
Na Na Na, Schnulle, wird da nicht die Nase lang!?


Ob Wahrheit hin,
ob Wahrheit her.
Schnulle lesen,
lohnt sich sehr.
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.08.2017, 15:05   #5
weiblich Schnulle Köhn
 
Dabei seit: 05/2017
Ort: am Ende der Welt
Alter: 63
Beiträge: 928

Liebe Unar,

wiedermal ganz wunderbar
fand ich deinen Kommentar.

Übrigens hab ich mich schon gewundert, warum meine Nase immer länger wird........

Ich danke dir liebe Unar
LG Schnulle
Schnulle Köhn ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Das Pferd im Apfelbaum



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