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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 28.07.2017, 19:37   #1
männlich ganter
 
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Standard Verwandtes

Wabennestern gleich
die Häuserzeile gegenüber
Tröstlich, dass hinter dem Beton
es artverwandtes Leben gibt

Kein Mensch ist zu sehen
doch sind sie mir nah
Hinter den Mauern
ihre Aura ist da

So schau ich hinüber
und darüber hinweg
Sehe die Abendwolken
über dem privaten Versteck

-ganter-
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Alt 28.07.2017, 21:50   #2
männlich Gylon
 
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Lieber ganter,
das Leben scheint sich immer mehr in die privaten Verstecke zurück zu ziehen. Es verlagert sich hinter Bildschirme alle Art.
„doch sind sie mir nah“ ob an das "mir" streichen könnte?
Gern gelesen und darüber sinniert!

Liebe Grüße Gylon
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Alt 29.07.2017, 09:55   #3
männlich ganter
 
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Standard Verbesserungen

Lieber Gylon,

Danke, auch für Deinen Vorschlag. Mit dem Text bin ich noch nicht fertig und freue mich deshalb über Hinweise.
Doch wo soll der Bezugspunkt zu "nah" sein, wenn "mir" gestrichen ist? Menschen sind nah durch ihre Ausstrahlung, die als Aura das Gebäude beseelt.

Ich wünsche Die einen sonnigen Tag
mit sonnigem Gemüt

-ganter-
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Alt 29.07.2017, 18:10   #4
männlich Gylon
 
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Beiträge: 4.269

Lieber ganter,
man könnte die Zeile „ doch sind sie mir nah“ so verstehen, dass dir die Menschen nahe stehen, du eine persönliche Beziehung zu ihnen hasst. Nur so war es doch nicht gemeint, oder?
Deshalb würde ich das „mir“ entfernen, damit deutlicher heraus kommt, dass es sich nur um eine Räumliche Nähe handelt.
Oder missverstehe ich hier etwas, weil es mir an Sensibilität fehlt? Ich vermag es nicht, die Aura von Menschen hinter Mauern zu erspüren.

Liebe Grüße Gylon
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Alt 30.07.2017, 16:30   #5
männlich ganter
 
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Standard Meine Spitzfindigkeit

Lieber Gylon,

Du bringst es auf den Punkt: Aura

In einem dunklen Raum, meinst Du, Du könntest spüren ob noch eine Person sich darin befindet? In einer alten Burgruine, hast Du dort keine Vorstellung von den Menschen, die dort einst lebten?

Ein bewohntes Haus weckt positivere Gefühle in mir als ein unbewohntes.

Herzlicher Gruß
-ganter-
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Alt 30.07.2017, 17:00   #6
männlich ganter
 
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Standard Verwandtes II

Wabennestern gleich
Häuserzeilen gegenüber
Tröstlich, hinter dem Beton
gibt es artverwandtes Leben

Bewohner sind nicht zu sehen
doch fühle ich mich ihnen nah
um hinter diesen hellen Mauern
menschliche Aura zu erahnen

So schau ich hinüber
und darüber hinweg
Sehe die Abendwolken
über einem privaten Versteck

-ganter-
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Alt 31.07.2017, 14:01   #7
männlich ganter
 
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Standard Korrektur Verwandtes II

...
Hinter diesen hellen Mauern
ist...
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Alt 31.07.2017, 18:20   #8
männlich Gylon
 
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Zitat:
ganter
In einem dunklen Raum, meinst Du, Du könntest spüren ob noch eine Person sich darin befindet? In einer alten Burgruine, hast Du dort keine Vorstellung von den Menschen, die dort einst lebten?

Lieber ganter,
ich fürchte nein. Wenn ich nach Hause komme und nicht weiß ob jemand da ist, habe ich manchmal das Gefühl das jemand da ist, und es ist niemand da. Umgekehrt genauso. Von daher verlasse ich mich lieber auf Beobachtungen als auf mein Gefühl.

Liebe Grüße Gylon
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Alt 31.07.2017, 19:42   #9
männlich ganter
 
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Standard Das Unsichtbare

Lieber Gylon,

ich vermute, unsere Sichtweisen gleichen sich trotzdem. Was Du im Zimmer als nicht sichtbares Gefühl erlebst, bietet sich doch als Stoff für Lyrik an. Dem Unsichtbaren Gestalt geben

-ganter-
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Alt 01.08.2017, 03:39   #10
männlich talking head
 
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Wabennestern gleich
die Häuserzeile gegenüber
Hinter dem Beton,
wie tröstlich,
artverwandtes Leben.

Durch Mauern
keine Menschen zu sehen,
doch ihre Aura
mir nah.

So schau ich hinüber
und darüber hinweg
Sehe die Abendwolken
über privatem Versteck

Moin Ganter,
gerne gelesen und daran gefrickelt; mag's halt knapp und immer noch etwas knapper. Kannst du damit etwas anfangen?
In dem Bild der Aura, durch Beton noch nah, gibst du Worten bald stoffliche Dichte, wie Farben.

Gute Nacht und liebe Grüße,
th
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Alt 01.08.2017, 13:48   #11
männlich ganter
 
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Standard Verdichtung

Moin talking head,

ja, an meinem Text wollte ich noch werkeln. Deshalb danke für Deinen Vorschlag. Meinem inneren Widersacher muss ich nur noch verklickern, dass eine weitere Verdichtung sinnvoll wäre.
Grundsätzlich mag ich auch eher die karge Schönheit.

-ganter-
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Alt 01.08.2017, 23:27   #12
männlich talking head
 
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"Meinem inneren Widersacher"
jetzt hab ich ein Wort dafür, schön, innen und wider zugleich, also wider sich selbst. Ich bin sicher, er hat sich schon darauf eingestellt, dass ich ihn benennen kann.
Gruß, th
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Alt 02.08.2017, 18:03   #13
weiblich Ex-Kokochanel
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Hinüberzuschauen und dem anderen doch sein "Versteck" zu lassen, ihn erfühlen, wie er ist (Aura) das spüre ich aus deinem Gedichte heraus.
Ich mag es, wenn Menschen den anderen sein lassen, ohne ihn zu bedrängen...
Drum mag ich auch dein Werk., ganter.
LG von Koko
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Alt 03.08.2017, 13:43   #14
männlich ganter
 
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Standard Freiraum

Hi Koko,

Neutronen-Distanziertheit, damit die Kernschmelze ihren Reiz behält

Danke für Deinen analytisch freundlichen Kommentar.

Herzlicher Gruß
-ganter-
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