East Side Gallery bei Poetry.de

Rosenblüte · 01.03.2013, 22:04

Es war mal eine Mauer,
die machte alle sauer,
drum wurde sie beschmiert
und montags demonstriert.

Die Mauerspechte pickten
drauf rum wie die Verrückten
und nur ein kleines Stück
blieb noch davon zurück.

Das wollte man erhalten
und ließ es schön gestalten
als Ort für Fantasie
und gegen Amnesie.

Da kam ein feiner Pinkel,
sein Name war Maik Hinkel,
der schnappte an der Spree
sich dieses Stück Filet.

Die Abrissbagger rollten,
doch die Blockierer grollten.
So hatten, eins, zwei, drei,
die Bauarbeiter frei.

Zwar sind nun alle heiter,
jedoch, wie geht es weiter?
Geht Kunst und Denkmalschutz
vor Gier und Eigennutz?

Thing · 02.03.2013, 04:01

Hoffentlich nicht!

Der lakonische Stil unterstreicht einmal mehr, wie wichtig solche Gedichte sind.
Amnesie lauert ebenso wie Amnestie!

Herzlichen Gruß
von
Thing

Rosenblüte · 02.03.2013, 18:28

Lieber Thing,

"hoffentlich nicht", so war wohl die Reaktion aller auf dieses Gedicht, das ja dem Widerstand dienen soll. Ein Freund hatte mir nahe gelegt, noch eine hoffnungsvolle letzte Strophe anzufügen. Hier ist sie:

Na, wollen wir mal gucken,
ihm in die Suppe spucken.
Noch lange lebe sie,
die East Side Gallery!

Lieben Gruß
Rosenblüte

Thing · 02.03.2013, 18:29

Darauf laßt uns einen heben!

Rosenblüte · 02.03.2013, 18:32

Aye, jetzt und heute abend mit den Aktivisten!

Lieben Gruß
Rosenblüte

Thing · 02.03.2013, 18:35

Ich drücke die Daumen!

Rosenblüte · 02.03.2013, 18:37

Danke, ist auch nötig! Aber bisher hat das Daumendrücken noch immer geholfen.

01.03.2013, 22:04	#1
Rosenblüte abgemeldet Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 2.163 Meine Gedichte Meine Favoriten	East Side Gallery Es war mal eine Mauer, die machte alle sauer, drum wurde sie beschmiert und montags demonstriert. Die Mauerspechte pickten drauf rum wie die Verrückten und nur ein kleines Stück blieb noch davon zurück. Das wollte man erhalten und ließ es schön gestalten als Ort für Fantasie und gegen Amnesie. Da kam ein feiner Pinkel, sein Name war Maik Hinkel, der schnappte an der Spree sich dieses Stück Filet. Die Abrissbagger rollten, doch die Blockierer grollten. So hatten, eins, zwei, drei, die Bauarbeiter frei. Zwar sind nun alle heiter, jedoch, wie geht es weiter? Geht Kunst und Denkmalschutz vor Gier und Eigennutz?

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02.03.2013, 04:01	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hoffentlich nicht! Der lakonische Stil unterstreicht einmal mehr, wie wichtig solche Gedichte sind. Amnesie lauert ebenso wie Amnestie! Herzlichen Gruß von Thing

02.03.2013, 18:28	#3
Rosenblüte abgemeldet Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 2.163 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Thing, "hoffentlich nicht", so war wohl die Reaktion aller auf dieses Gedicht, das ja dem Widerstand dienen soll. Ein Freund hatte mir nahe gelegt, noch eine hoffnungsvolle letzte Strophe anzufügen. Hier ist sie: Na, wollen wir mal gucken, ihm in die Suppe spucken. Noch lange lebe sie, die East Side Gallery! Lieben Gruß Rosenblüte

02.03.2013, 18:29	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Darauf laßt uns einen heben!

02.03.2013, 18:32	#5
Rosenblüte abgemeldet Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 2.163 Meine Gedichte Meine Favoriten	Aye, jetzt und heute abend mit den Aktivisten! Lieben Gruß Rosenblüte

02.03.2013, 18:35	#6
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich drücke die Daumen!

02.03.2013, 18:37	#7
Rosenblüte abgemeldet Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 2.163 Meine Gedichte Meine Favoriten	Danke, ist auch nötig! Aber bisher hat das Daumendrücken noch immer geholfen.