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Alt 08.08.2017, 22:50   #1
weiblich LaraK
 
Dabei seit: 08/2017
Beiträge: 1

Standard Einblick in ein Leben mit Depressionen

Einsame und depressive Menschen sind selbst schuld an ihrem Leid sagen viele
Man könnte doch etwas dagegen tun, eine Therapie anfangen, durch Freizeitaktivitäten an Freunde gelangen, Sport machen und lernen oder neue Kulturen erkunden im fernen
Doch was ist, wenn das in Wahrheit nicht so einfach ist und man alles versucht, immer und immer wieder und nichts hilft, man irgendwann das schöne im Leben vergisst,
Was ist, wenn man anders ist? Die Leute einen nicht akzeptieren oder einfach nicht kapieren, dass man leidet? Was tut man dann? Was ist, wenn man ständig versucht, sich anzupassen, viele Dinge zu unterlassen, die andere Menschen einen trotzdem als komisch empfinden und dir tagtäglich zeigen, du hast versagt und gehörst hier nicht hin, und du dir denkst: Ich bin wie ich bin“ wieso werde ich so nicht angenommen, muss immer wieder mit Ablehnung klarkommen.
Liegt es wirklich an einem selbst, oder ist es die schwere Kindheit, die Ablehnung der eigenen Eltern, das Mobbing in der Schule durch Schüler und Lehrer und die schlechten Noten, dass man heute so ist wie man ist?
Irgendwie ist man eigenartig, das merkt man irgendwann selbst, man ist nicht von dieser Welt und wahrscheinlich nicht mal für den Himmel geschaffen, denn dort, soll es den Menschen gut gehen, man soll da nicht mehr neben sich selbst stehen, nur Glücklich und zufrieden sein und da passt man selbst nicht rein
Also gehört man wohl nicht in den Himmel, sondern in die Hölle, den Ort der Qualen und der unförmigen Schalen,
Man soll leiden und hat es nicht anders verdient, denkt man sich, aber da ist noch eine Frage Wieso ich?
War ich nicht immer zuvorkommend, hab den Menschen geholfen, niemals jemanden beleidigt oder ähnliches. Habe ich nie versucht Freunde zu finden, keine Zeit zu schinden, die große Liebe zu finden und habe ich in meinem Leben so schreckliche Dinge getan, dass ich das verdient habe?
Viele Menschen mit Depressionen stellen sich solche Fragen täglich und sowas ist wirklich kläglich, denn die Anderen denken, man ist selbst schuld, hat es nicht anders verdient. Im Fernsehen werden Witze gemacht, über Selbstmord gelacht und das obwohl zu den häufigsten Todesursachen Suizid gehört, was den Frieden eigentlich zerstört.
Aber das wird nicht ernst genommen, die Welt ist ja angeblich vollkommen, Psychische Probleme gibt es nicht, sondern nur Physische und nur diese werden ernst genommen als wollte man sagen: Suizid herzliche willkommen.
Was können wir gegen so etwas tun, sollen wir einfach weiten ruhen, Depressionen und andere Psychische Erkrankungen nicht ernst nehmen und erst wenn es zu spät ist sagen: Oh das tut mir jetzt leid, hätt ich doch nur was gemacht, nicht darüber gelacht oder gedacht: Der braucht doch nur Aufmerksamkeit so ein gefaketes Leid und der ist selber Schuld.
Die Antwort ist: lasst nicht gewinnen diese List und vergisst, das dies ;;nur“ eine Psychische Erkrankung ist. Denn nicht jedes Leid auf der Welt können wir verhindern aber dieses schon
Deshalb macht die Augen auf, fragt nach bevor ihr Urteilt und peilt, dass dies nicht nur im Film passiert und ihr verhindern könntet, dass ihr einen Menschen verliert.
LaraK ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2017, 23:12   #2
männlich andaristan
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
Alter: 28
Beiträge: 351


Ich war selbst viele Jahre depressiv und hab mir dann noch drei, vier Suchterkrankungen zugezogen. Von den Abhängigkeiten habe ich mich befreit, nun bin ich wieder stark, trainiere viel und habe den Schulabschluss geschafft. Zugegeben, ich bin etwas distanziert und gefühlskalt geworden, ein Misanthrop und ein Feueranbeter, aber hey, das Leben macht wieder Spaß^^ Die Genesung hat mich ein paar mal schon fast um den Verstand gebracht (was man heute noch merkt ), aber ich habe mich zuletzt doch für das Leben entschieden. Nicht weil ich Hoffnung auf ein glückliches Leben hatte, sondern aus dem reinen Willen zu existieren. Ich hatte damals schon lange aufgegeben, doch irgendwann fängt man wieder an, sich mit Aggression an diese Scheißwelt zu klammern, weil ich schon als Kind ein Mensch war, der gute Geschichten mochte. Hätte ich mich damals umgebracht, wäre mein Leben eine scheiß Geschichte gewesen, doch das war nicht mein Stil. Wenn ich heute darüber nachdenke, was mir damals das Leben gerettet hat, würde ich sagen Hass. Oder besser, die unbändige Kraft, die entsteht, wenn man schon längst verzweifelt hat. Scheiße kann man abbauen, alles was du dazu brauchst ist ein Spaten und eine Schubkarre, oder besser gesagt Reflexion. Wenn du dich scheust, dorthin zu schauen, wo es wehtut, dann lass bleiben..

Liebe Grüße,
Andaristan
andaristan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2017, 08:09   #3
männlich Gemini
gesperrt
 
Dabei seit: 05/2006
Alter: 50
Beiträge: 1.297


Ich hatte auch mal Depris, furchtbare Krankheit.
Sport hilft sicher.
Trotzdem sollte man sich wohl Hilfe suchen. Manchmal braucht man Unterstützung und es ist keine Schande sich Hilfe zu suchen.

Trotzdem mein Freund, ist es kein Gedicht und wenn du mit dir klar bist, kannst du doch eine Erzählung über deine Erfahrungen schreiben.

Lieben Gruß

Gem
Gemini ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2017, 22:54   #4
männlich dr.Frankenstein
 
Benutzerbild von dr.Frankenstein
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.467


Warum sind immer die anderen Schuld?
Klar das man deprimiert wird, wenn man nix aus vollem Herzen für sich selbst tut.
Aus liebe,
Jemand der begeistert eine Pusteblume betrachtet, dem geht es am Arsch vorbei, wenn von der Seite einer sagt: "Eh du bist doof. "

Scheiß auf die anderen, aber, du willst nicht alleine Schuld sein, alleine verantwortlich.
Nutze doch dein Training viel nachzudenken, zB. zum Philosophieren. Ich mach gerne mit, du darfst mich auch fertig machen. Wenn du s schaffst.
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2017, 23:06   #5
männlich Gemini
gesperrt
 
Dabei seit: 05/2006
Alter: 50
Beiträge: 1.297


Nein Franky, Depressionen sind schon wirklich etwas Anderes. Das ist schon heftig. Da kommst du nicht so einfach raus.

Gem
Gemini ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2017, 01:55   #6
männlich dr.Frankenstein
 
Benutzerbild von dr.Frankenstein
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.467


Hab ich das behauptet? Jeder muss ja irgendwie lernen mit seiner Macke zu leben. Ich ja auch und alle andern hier und wo anders. Manche behaupten sie hätten keine, bei denen ist sie am schlimmsten.
Wie soll jemand aus sich rauskommen, jeder bleibt doch ein Teil von sich.
Bei Depressionen würd doch jedes nicht Positive Gefühl unterdrückt, klingt Paradox. Jemand versucht mit aller Macht gut gelaunt zu sein (aber mehr unbewusst) und sucht nach Gründen warum keine gute Laune da ist (das Nachdenken ist da zu verorten.)


Und wenn man auf inneren Zwang gut gelaunt sein will ist das, wie unbedingt einschlafen wollen.
Es läuft ja Unbewusst, wie Schlafstörungen.
Es ist wirklich nicht leicht aus so lange eingebrannten Wegen der Psyche rauszufinden.
Es ist so schwer wie ein Alkoholentzug oder mehr noch.

Aber es fängt immer mit dem ersten Schritt an.
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
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