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Alt 07.06.2012, 14:34   #1
weiblich sohare
 
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Standard Lucas' Brauner Traum

Lucas‘ Brauner Traum

Der 17. Juli 2010 fing so gewöhnlich an wie jeder andere Tag, wurde jedoch besonderer und verrückter, als er so schon hätte sein sollen.
Für jenen Tag hatte ich mich besonders in Schale geworfen, hatte über eine Stunde meine platinblonde Bobfrisur gekämmt und gepflegt, sodass sie am Ende weich wie ein Kissen war und beinahe so glänzte wie eine Pfütze im Schein der Mittagssonne. Ich trug Ich trug meine pinke Lieblingshose mit dem Blumenmuster, die mein toter Mann mir zu meinem vorletzten Geburtstag, dem letzten, den er miterleben durfte, geschenkt hatte, und passend dazu ein pinkes T-Shirt. Die Worte meiner Mutter - "Bea, blick' bitte nach vorn, schmeiß diesen ganzen Erinnerungskram weg und such dir einen neuen, anderen, von mir aus auch besseren Partner! Denk an deine Zukunft, vergiss endlich die verdammte Vergangenheit!" - hatte ich vollkommen ignoriert.
Luca war jemand, der meinem Mann in seiner Art und was den Humor anbelangte sehr ähnelte. Wir hatten uns durch Zufall auf einer Internetplattform für Hobbyköche kennen gelernt, E-Mail-Adressen und dann erst Rezepte und schließlich auch Geschichten aus unserem Leben und Komplimente ausgetauscht. Nach einem halben Jahr sollte nun endlich das erste Treffen folgen. Weil Luca mal erwähnt hatte, er fände Sandalen verdammt sexy - und der hasse Absatzschuhe oder Ballerinas - konnte ich mich ohne Bedenken in bequemen sandfarbenen Sandalen mit der Bahn auf den Weg von Düsseldorf nach Essen machen - Die Stadt, die in der Mitte unserer beiden Wohnorte lag.
Ich trug extra ein weißes Namenschild, damit mein Date mich nicht verfehlen konnte. Auch wenn ich ihm bereits ein Foto von mir geschickt hatte, was umgekehrt allerdings nicht der Fall gewesen war, weil er angeblich wollte, dass das ganze wenigstens zum Teil ein Blind Date wird.
Während ich am Bahnhof, auf einer Mauer sitzend, wartete, zitterte ich vor Nervosität und meine Hände schwitzen stark.
Die Zeiger meiner weißen Armbanduhr bewegten sich immer weiter auf 12 Uhr zu - Die Zeit, auf die ich mich mit Luca geeinigt hatte. Erat verging sie schleppend, aber als es so weit war, ging alles ganz schnell. Gut, das einzige, was schnell verging, war die weiter verstreichende Zeit.
Ich stand ein paar Mal auf, bewegte mich und versuchte mit Winken und Herumgehüpfe auf mich aufmerksam zu machen, was sonst so gar nicht meiner eher ruhigen Persönlichkeit entsprach, doch um 12:45 Uhr hatte mich immer noch kein Luca angesprochen. Langsam machte ich mir Sorgen, ihm könnte etwas zugestoßen sein, weswegen ich heilfroh war, meinen Laptop mitgenommen zu haben, welcher noch gerade so in meine breite Handtasche passte. Und ich wusste nicht, ob ich über die Antwort von Luca erleichtert oder wütend sein sollte. Er entschuldigte sich in ihr, doch nicht zum Treffen kommen zu können, weil er persönliche Probleme habe. Mehr nicht.
Ich steckte den Laptop und mit ihm das Rätsel wieder weg und wollte den Gleis wechseln, um nach Hause zu fahren, als mir Lucas Name plötzlich - schwarz auf weiß - ins Auge stach. Auf dem Namenschild einer fetten Frau stehend.
Sie trug ein maigrünes Tanktop, eine dunkle Dreiviertelhose sowie eine Brille, deren Gestell vor Jahren schon aus der Mode gekommen war, und hellbraune, an den Fersen offene Sandalen. Ihr Blick war undefinierbar und als ich mich ihr näherte und sie mich bemerkte, fuhr sie sich mit ihren leicht rötlichen, feuchten Wurstfingern durch ihr nussbraunes strähniges Haar.
"Ähm...", entfuhr es mir und jetzt schaute die Dicke leicht verwirrt.
"Ähm...", sagte sie ebenfalls und blinzelte ein paarmal ziemlich schnell. "Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"
Sprachlos zeigte ich auf das Schild an ihrer Brust und bekam schon das Gefühl, langsam wahnsinnig zu werden. War das etwa nur Zufall?
"Ach das", antwortete die Frau vor mir und klang ein wenig seltsam, so als wolle sie eigentlich etwas ganz anderes sagen. Sie schien nachzudenken. "Ich warte hier auf jemanden. Und Sie?" Nun fiel ihr Blick auf mein Schild. "Bea?"
Für meinen meist recht guten Geschmack klang es etwas zu vertraut, wie diese fremde Person meinen Namen sagte, als hätte sie ihn schon tausende Male ausgesprochen. Es klang irgendwie zärtlich... dezent zärtlich.
"Ich warte auch", brachte ich nur hervor und dann sagte eine Weile niemand mehr etwas. Wir schauten beide umher, sahen uns aber kein einziges Mal richtig an.
"Auf wen warten Sie?", brach ich schließlich das Schweigen.
Die Antwort ließ auf sich warten. "Auf... einen Mann."
Ein seltsames Gefühl breitete sich in meiner Magengrube aus.
"Was für einen Mann?", fragte ich vorsichtig.
Die Frau sah mich an und antwortete: "Auf einen ziemlich unzuverlässigen. Er heißt Luca, wie ich. Hat mich sitzen lassen... Der Arsch."
Das seltsame Gefühl verschwand nicht. Es schockierte mich nicht einmal, dass dieser Luca wahrscheinlich meiner war und gleich zwei Frauen sitzen gelassen hatte, um sich vielleicht mit einer ganz anderen zu treffen. Viel mehr verwunderte es mich, wie Luca - Die Frau - "Der Arsch" gesagt hatte. Sie redete wieder so unüberzeugend, es klang so gestellt.
"Ich glaube ja", startete ich aus Höflichkeit dennoch eine Art Annäherungsversuch, "dass dieser Luca uns beide sitzen gelassen hat."
Und tatsächlich war etwas komisch, denn Luca - die Frau - schien kein wenig überrascht.
"Oh", sagte sie und wechselte scheinbar nervös von einem Bein auf das andere. Dann starrte sie den stark bewölkten Himmel an. "Dann... teilen wir wohl ein Schicksal."
Bei genauerem Betrachten wirkte Luca auf mich nun irgendwie eher männlich. Welcher Mann wollte dann ein Date mit ihr? Sie war irgendwie mehr dieser Lesben-Typ. Erinnerte mich an die Weiber, die Nachts in irgendwelchen unbekannten Kneipen rumknutschen, die, denen ich selten begegne. Die meistens auch so aggressiv sind.
"Ja, sieht so aus", antwortete ich abwesend und dachte mehr darüber nach, wie ich mit der Situation nun umgehen sollte, was meine Internetbekanntschaft betraf. Und was sollte ich meiner Mutter denn bitteschön sagen?
Luca redete weiter, doch ich bekam nur den letzten Gesprächsfetzen mit. "...Eis essen."
"Bitte?", fragte ich und starrte sie an, sie wendete den Blick ab.
"Wir könnten doch ein Eis essen gehen und darüber reden, was dieser Mistkerl für ein Arsch ist", sagte Luca und wurde dabei immer leiser.
"Eis essen?" Jetzt war ich es, die in den Himmel starrte. Mittlerweile roch es nach nahendem Gewitter.
"Nein, danke", lehnte ich das Angebot ab. "Dafür ist es mir heute wirklich zu kalt."
Luca nickte scheinbar verständnisvoll. "Aber... Der Tag muss nicht ganz verloren sein." Jetzt klang ihre Stimme sicherer und als ich auf ihre zu Fäusten geballten Hände schaute, versteckte sie dieser hinter dem Rücken. Aus der Frau wurde ich nicht schlau. Meinem seltsamen Gefühl nach hätte ich wohl längst nach Hause fahren sollen, aber Luca, so hässlich sie auch war, hatte dieses Kuriose, Rätselhafte, was mich daneben dumm und ahnungslos erscheinen ließ. Das hatte mich an Männern schon immer fasziniert, aber nur mein verstorbener Ehemann und Lucas - Der Kerl - waren in der Hinsicht wirklich genau nach meinen Vorstellungen gewesen.
Die Typen, neben denen man sich dumm fühlen will.
"Ich wohne hier in der Nähe. Wir könnten bei mir etwas essen. Sie müssen wissen, ich bin leidenschaftliche Köchin. Und suche jemanden, der die Qualität meines Essens beurteilen kann." Wieder war Luca zwischendrin oft leiser geworden, doch jetzt grinste sie. Dümmlich, aber irgendwie so, dass ich ein Lachen unterdrücken musste.
"Dann stelle ich mich gerne als Ihr Opfer zur Verfügung", scherzte ich, woraufhin Lucas Blick ein wenig ernst wurde.
"Sie können ruhig Du zu mir sagen. Wir sind doch jetzt Leidensgenossinnen." Nun lächelte sie.
So schnell hatte mir noch nie jemand das Du angeboten, trotzdem hatte ich keinerlei Einwände.
Es fühlte sich sogar gut an.
Ich begleitete sie in ihre Wohnung, die billig eingerichtet und voller kaputter Möbel war. So Fernseh-Hartz4-mäßig, aber Luca sagte mir, sie habe einen Job, einen schlecht bezahlten allerdings. Hartz4 würde sich da eher lohnen und sogar noch mehr Zeit zum Leben und Kochen lassen.
Der einzig angenehme Raum war die Küche. Wenn man sie genau betrachtete, war sie wunderschön, weil die Geräte hier zwar größtenteils billig, aber auch sorgfältig ausgesucht worden waren, und der Raum auch abgesehen davon sehr liebevoll eingerichtet war. Ein Mobilee aus Kochlöffeln baumelte von der Decke, ein großes Messerset wurde an der Kaffee-farbenen Wand präsentiert und über der Dunstabzugshaube und auf den Schränken standen neben allerlei Gewürzen, Streuselpackungen und Nutellagläsern Figuren aus Überraschungseiern. Es roch nach Zimt, nach Mandeln, Eiern, ein paar Gewürzen und ein klein wenig nach Raumspray.
Neben der Tür und in der Nähe des Esstisches hingen Fotos von Speisen, die Luca nach eigenen Angaben alle selbst gekocht, gebacken, gegrillt oder gebraten hatte.
Eins davon war besonders groß, hatte einen auffälligen hellgrünen Rahmen und war umgedreht worden. Es kitzelte mich in den Fingern, nachzuschauen, was sich dahinter vergibt. Doch ich hatte eine leise, ungeheure Vorahnung.
Luca und ich kochten ein Nudelgericht, eine Mischung aus verschiedenen Rezepten, mit ganz vielen Soßen und ich sollte so viel davon probieren, dass ich schon bald auf Toilette musste. Aber ich hielt ein und ließ Luca auch von meinen Versuchen probieren, damit es ihr irgendwann genauso ging.
Tatsächlich suchte sie schließlich die Toilette auf, was mir die Gelegenheit gab, das versteckte Bild anzugucken.
Meine Hände und Arme zitterten ziemlich, als ich vorsichtig danach griff, doch ich konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Die ganze Zeit über war ich mir sicher, ich würde es furchtbar finden. Schließlich sah ich das Foto. Erkannte darauf den Schokokuchen - "Lucas‘ Brauner Traum" - eine Kreation, die von meiner Internetbekanntschaft kam, eine, auf die Luca besonders stolz war, weswegen er mir auch relativ schnell, als wir begonnen hatten, persönlichere E-Mails miteinander auszutauschen, ein Bild geschickt und verraten hatte, er würde dieses in seiner Küche in einem ganz besonderen Rahmen aufbewahren. Er hatte gesagt, er würde niemals irgendjemandem das Rezept geben, weil alle, die diesen Kuchen probiert hatten, ihn nun liebten und jede Frau, der er diesen Kuchen gemacht hatte, ihm hoffnungslos verfallen war. Ich hatte mich damals so darauf gefreut, ihn eines Tages essen zu können.
Jetzt hielt ich sein Bild in den Händen und mir wurde ganz mulmig, nach der Erkenntnis, dass Luca und Luca ein und dieselbe Person waren. ich musste mich auf einen der unbequemen Stühle setzen, damit es mich nicht aus den Latschen haute.
Der Luca, in den ich mich verliebt hatte, war also die Luca, bei der ich nun zu Hause war, weil der Luca mich sitzen gelassen hat, woraufhin ich die Luca getroffen habe?
So etwas Verrücktes konnte man sich einfach nicht ausdenken.
Als die Luca schließlich zurück kam und mich mit dem Foto im Schoß und die Wand anstarrend vorfand, war ihr natürlich klar, dass ich die Wahrheit kannte. Ich hätte wütend sein sollen, aber wie konnte ich die Person wegstoßen, die mir nach dem Tod meines Mannes so viel Kraft und Hoffnung und ablenkende Rezepte gegeben hatte?
Wie sollte ich schreien oder wegrennen, als sie sich zu mir hockte, und meine Hand festhielt. Tränen schossen mir in die Augen und rannen meine leicht rot bepinselten Wangen hinab. Ich schloss die Lider.
"Es tut mir so leid", hauchte Luca. "Wir haben uns so gut verstanden und dann... deine erwartungsvolle Frage, ob ich ein Mann bin. Du warst dir so sicher, ich bin einer. Ich hatte Angst... dich zu verlieren." Nun hörte ich auch sie schluchzen. Nebenbei aber streichelte sie immer noch zärtlich meinen Handrücken und ich konnte mich nicht wehren.
"Natürlich war ich mir sicher, du warst männlich", weinte ich. "Weil du fast so warst wie... er. Mein... verstorbener Ehemann. Ich... ich dachte, ich bräuchte wieder einen wie ihn, aber meine Mutter... sicher hatte sie recht, sowas kann nicht gut gehen. Sowas... sowas ist krank."
Als ich merkte, dass Luca meine Hand losgelassen hatte, öffnete ich die Augen wieder. Das Gefühl, das alles wäre falsch, auf das ich die ganze Zeit gewartet hatte, kam erst jetzt zum Vorschein. Erschrocken über mich selbst musste ich hier raus, brauchte Luft. Hastig stand ich auf, das Bild fiel dabei auf den Boden. Zeitgleich mit seinem Aufprall machte auch ich den ersten Schritt.
"Es tut mir leid", murmelte ich und verließ die Küche. Erst bei meinem zweiten Mal im Flur bemerkte ich die große, gelbe Brotdose, die auf einer schmalen Kommode dort stand. Luca war mir nicht gefolgt und ich kam nicht umher, darauf zuzugehen. Ich schluckte. Es war, als würde ich nur Gründe suchen, meinen Aufenthalt hier zu verlängern. Meine Neugierde, woher auch immer sie jetzt kam, war ein sehr guter Grund. Ich öffnete die Dose und was ich sah, brachte mich völlig aus der Fassung. Saftige Kuchenstücke, kräftig braun, weich und voller Glasur und Streusel, paradiesisch nach Zimt riechend. Ich musste ihn nicht einmal schmecken, damit er mir die Augen öffnete. Lucas‘ Brauner Traum.
War ich denn die ganze Zeit so bescheuert, so oberflächlich, so... intolerant gewesen?
Wer sagte denn, ich muss mir einen neuen Mann suchen? Einen Mann.
Zielstrebig ging ich zurück in die Küche, wo Luca mir schon entgegen kam.
"Ich..." Sie wollte etwas sagen, doch ich unterbrach sie.
"Es war dumm", fing ich an, "nach jemandem zu suchen, der genauso ist wie er es war. Aber... ich habe dabei dich gefunden. Und das Ganze zu beenden, nur weil du fast so bist wie er und weil ich bewusst nach so jemandem gesucht habe, wäre genauso dumm."
Wieder schwiegen wir uns an, aber dieses Mal tat es gut, sie in meiner Nähe zu haben.
"Du kannst es dir denken", übernahm ich wieder das Reden. "Ich habe mich in Luca verliebt."
Sie sah mich an und schluckte.
Aber sie lächelte leicht und die Worte kamen mir plötzlich gar nicht mehr so schwer über die Lippen und als sie draußen waren, war es ziemlich befreiend.
"Ich habe mich in dich verliebt, Luca."
Ich meinte es wirklich ernst und dementsprechend gut fühlte sich plötzlich alles an. Dementsprechend schön. Fast perfekt. Sogar der Schmerz, der durch die alte aufgeklaffte Wunde entstanden war, kam mir richtig vor. Obwohl es wehtat, ging es mir gut.
Langsam ging ich einen Schritt auf Luca zu und sie drückte mich an sich. Gierig erwiderte ich ihre Umarmung.
"Ich habe mich auch verliebt", wisperte sie. "In... dich."
Der 17. Juli 2010 war also wohl tatsächlich der verrückteste Tag meines Lebens, aber wohl auch einer der bedeutendsten.
Meine Mutter hatte bloß herrlich gelacht, als ich ihr Luca vorgestellt hatte, und gesagt, das wäre ja tatsächlich etwas Neues. Etwas, was ihr ebenso wie mir gefiel. Weil es mich glücklich machte. Weil Luca mich glücklich machte.
Ganz gleich ob Mann oder Frau, das war es, was zählte.
Und dass aus dieser Verliebtheit heute tatsächlich Liebe geworden ist, macht diese Geschichte nicht nur fast perfekt, sondern zudem auch noch unglaublich kitschig. Aber hat nicht jeder irgendwann ein Happy End verdient? Ich wünsche ein solches jedem Menschen auf dieser Erde und genauso wünsche ich jedem einen Tag, an den er sich noch lange erinnern wird. So wie es bei mir der 17. Juli ist und Lucas‘ Brauner Traum, der tatsächlich wirkte, wie ein Liebestrank. Wie schön, dass manche Träume tatsächlich wahr werden.

(C) by Sohare
sohare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2012, 14:48   #2
männlich Ex-Peace
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Hallo Sohare,

mir gefällt deine Geschichte und ich habe sie gerne gelesen.
Liebe ist einfach Liebe. Für dieses Geschenk müssen wir dankbar sein.
Was andere denken, ist völlig egal. Die Hauptsache ist: glücklich zu sein.
Mensch, jetzt habe ich einen richtigen Kuchenhunger bekommen.

Viele liebe Grüße
Peace
Ex-Peace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2012, 15:23   #3
weiblich sohare
 
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Dankeeschön
Freut mich, dass es dir gefällt.
Und dass die Message ankommt.
Kuchenhunger hab ich jetzt auch *_*
sohare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 17:47   #4
gummibaum
 
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Mit Interesse gelesen. Eine nicht so ganz gewöhnliche Geschichte, sohare, die ich sicher im Kopf behalten werde.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 19:02   #5
weiblich Ilka-Maria
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Was das Erzählerische angeht, kann ich mich Thing und gummibaum anschließen. Doch der Inhalt mag mir nicht schmecken, genau genommen ab der Stelle, an der die Erzählerin dem/der Fremden in die Wohnung folgt. Da kam in mir ein ungutes Gefühl auf. Gibt es soviel Naivität, jemandem, den man zum erstenmal begegnet, gleich in die Wohnung zu folgen?

Ja, offensichtlich. Solch einen Fall gab es an meinem Wohnort. Es war eine Internetbekanntschaft. Die junge Frau lud diesen Bekannten zu einem ersten Treffen in ihre Wohnung ein und bezahlte es mit ihrem Leben.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 19:23   #6
weiblich sohare
 
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Danke fürs Lesen, den Kommentar und auch die Kritik, was den Inhalt anbelangt, Ilka-Maria
Solche Fälle sind mir auch bekannt und jemandem direkt in die Wohnung zu folgen ist auf jeden Fall naiv, endet aber nicht immer gleich in einem Blutbad.
Weil Luca eben begeisterte Köchin war, hatte die andere Luca wohl auch nicht so viele Bedenken mit ihr mitzukommen, vor allem auch, weil ihre Neugier einfach zu groß war, als dass sie einfach wieder hätte fahren können.
Ihr kam ja irgendwas an der anderen Frau seltsam vor und sie wollte mehr über sie herausfinden.
Natürlich kann ich auch verstehen, was dir nicht daran gefällt.
es hat ja zum Glück nicht jeder die gleiche Meinung

Liebe Grüße,
Sohare
sohare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 19:47   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Solche Fälle sind mir auch bekannt und jemandem direkt in die Wohnung zu folgen ist auf jeden Fall naiv, endet aber nicht immer gleich in einem Blutbad.
Also Roulette?

Es gibt Menschen, die gerne mit dem Schicksal spielen. Das scheint mir in dieser Geschichte der Fall zu sein. Das ist sogar ein kribbelnder Aspekt, den man als unterschwellig in die Geschichte einbauen könnte. Daraus könnte ein richtiger Spannungsbogen werden!
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 19:51   #8
weiblich sohare
 
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Stimmt. Auf diese weise habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht.
Aber ich lasse da lieber der freien Interpretation der Leser etwas Raum.
Man kann sich ja zu den Charakteren denken, was man will.
Ich finde es interessant zu erfahren, wie meine Figuren auf andere Leute rüberkommen.^^

Allerdings könnte es sein, dass ich doch noch mal darüber nachdenke, eine zweite Version dieser Gesichte zu schreiben, mit eben diesem Aspekt. Und vielleicht auch einem anderen Ausgang.
Falls ich dazu mal die Zeit finde.
sohare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 22:53   #9
Thing
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Alles ist ja Phantasie und beruht nicht auf Tatsachen.
Da kann es schon vorkommen, daß ein (vermeintliches) Monster sich als Nicht-Monster entpuppt.

Das mit der von Liebeskuchen hervorgerufenen Liebe:
Warum nicht einmal moderne Märchen erzählen?
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2012, 04:42   #10
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Warum nicht einmal moderne Märchen erzählen?
Weil sie keine Lebenshilfe sind, da sie nicht mehr vor dem Wolf warnen. Diese Geschichte trägt kein einziges Merkmal eines Märchens in sich, sagt aber viel darüber aus, wie schnell und unkritisch manchmal unter den vermeintlich positiven Eigenschaften "tolerant" und "cool" entschieden wird.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2012, 18:00   #11
weiblich sohare
 
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Ich möchte mit diese Geschichte auch weder ein Märchen erzählen noch sonst irgendwelche Warnungen aussprechen.
Es reicht mir, wenn die Leser sich eine Meinung zum Inhalt bilden können und es entweder gut oder eben schlecht finden.
Wenn jemand Märchenelemente oder sonstiges herausliest, auch nicht schlecht.
Jeder hat ja die Freiheit, alles in einen Text, den er liest, hinein zu interpretieren.
sohare ist offline   Mit Zitat antworten
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