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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 12.06.2021, 09:54   #1
männlich Anaximandala
 
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Standard Miyamoto Musashi

Ein Krieger von den Samurai,
Zog herrenlos durch's weite Land,
Ein Gegner, der ihm würdig sei,
Nach diesem hat sein Herz gebrannt.

Der beste Krieger mit dem Schwert,
Sollt, gäb's ihn denn, sein Gegner sein,
So mancher glaubte sich bewährt,
Bis schmerzlich er erkannt den Schein.

Für ihn war Schwertkampf Poesie,
Kunst, die nach Vollendung strebt,
Wie Malerei, Kalligrafie,
Nur dass er für die Schwertkunst lebt.

Die Zeit verging, die Gegner fiel'n,
Manch großen Mann hat er entehrt,
Kojirō, so als würd er spiel'n,
Bezwang er mit einem Holzschwert.

Der Dämon aus dem Westgebiet,
Die Koryphäe mit dem Langschwert,
Dacht' erst noch, dass er sich versieht,
Und doch blieb ihm der Sieg verwehrt.

Bald setzten Fürsten Samurai,
Auf ihn und auf sein Leben an,
Doch weiter blieb's für ihn dabei,
Dass niemand ihn wohl schlagen kann.

Mit 30 Jahren nie verlor'n,
Die größten Samurai besiegt,
Da hat Musashi sich geschwor'n,
Dass sein Weg jetzt im Schreiben liegt.

Das Schwert ist nur noch ein Relikt,
Sein Buch hält seine Kunst bald fest,
Erklärt wie man sich ganz geschickt,
Von den 5 Ringen leiten lässt.

1) Erde: Du sollst fest sein wie die Erde,
Fest verankert sollst du steh'n,
Dass dein Kampfgeist steinhart werde,
Doch dein Geist soll glasklar seh'n.

2) Wasser: Sei flexibel, wie es Wasser ist,
Das jedem Umstand sich anpasst,
So dass du vorbereitet bist,
Und was passiert ganz klar erfasst.

3) Feuer: So wie Feuer sollst du brennen,
Als Inferno niedergeh'n,
Lass den Gegner schnell erkennen:
Heute wird's zu Ende geh'n!

4) Wind: Wie der Wind so sei nicht greifbar,
Was dein Gegner auch probiert,
Bleibe für ihn unvorstellbar,
Dass er nicht weiß, was passiert.

5) Nichts: Erst im Nichts, in uns'rer Stille,
Seh'n wir Dinge wirklich klar,
Es helfen uns nicht Kraft und Wille,
Ist die Intuition nicht da.
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Alt 12.06.2021, 10:14   #2
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Guten Morgen.

Dein Gedicht hat mich veranlasst, ein bisschen nachzulesen. Dabei habe ich erfahren, dass ein herrenloser Krieger in Japan "Ronin" genannt wurde, was "Wellenmann" (Umherwandernder) bedeutet. Dabei stieß ich auch auf die Unterscheidung zu einem Ninja.

"Die sieben Samurai" gehört übrigens zu meinen Lieblingsfilmen, obwohl ich ansonsten mit der fernöstlichen Geschichte und Kultur nicht viel am Hut habe.

Fleißige Arbeit, dein Gedicht.

Schönes Wochenende und besten Gruß
Ilka
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Alt 12.06.2021, 10:23   #3
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Dankeschön Ilka, ja eben dieser Ronin hat eine wirklich beeindruckende Lebensgeschichte, ich glaube an die 60 Krieger hat er im Kampf geschlagen, ein Viertel davon Großmeister, die darauf angesetzt waren, ihn auf seiner Kriegerwallfahrt aufzuhalten. Ich glaube noch bevor er 30 wurde hat er sich dem Mönchsdasein gewidmet und seine Kriegskunst zu einer Philosophie gemacht. Sein Gorin No Sho, das Buch der 5 Ringe gehört zu den bedeutendsten Werken der Samurai und zählt sowohl zu den Klassikern, der Kriegsführung, wie auch der Personalführung.

Mir gefällt, dass er die Elemente als Gleichnisse verwendet, aus denen er Verhaltensweisen ableitet, die ihn zum Sieg geführt haben

Ebenfalls viele Grüße und ein schönes Wochenende.
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Alt 12.06.2021, 23:39   #4
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Spannend, jetzt hast du mich zum nachlesen angeregt Ilka.

Die Samurai sind in Japan traditionsgemäß auf Wallfahrt (Musha shugyō) gezogen. Dabei zogen die Samurai durch das Land um ihre Fähigkeiten und (Schwert)Künste zu verbessern.
Herrenlose Samurei versuchen hierbei teilweise Anstellung bei Fürsten zu bekommen, in dem sie versuchten, auf wichtige Leute Eindruck zu machen oder ihre Bekanntheit zu steigern.

Eigentlich ist das eine kurze Zusammenfassung von einem kurzen Wikipediaartikel, interessant wird das ganze aber mit deiner Aussage, Ronin bedeutet "Umherwandernder"

Jeder Samurai, der im Dienst eines Herren steht, hat durch seinen Herren ja auch einen vorgegebenen Weg, sowohl dadurch, dass er ihm physisch folgt, als auch weil er seine Befehle befolgt.
Einem Ronin fehlt diese Bestimmtheit, die seinem Weg eine Richtung vorgibt, sein Weg führt ihn dorthin, wo er sich die Gunst eines Fürsten erhofft oder wo er halt seine Bekanntheit erhöht.

Im Gegensatz zu den Samurai mit ihren klaren Wegen, wirkten die Ronin viel mehr so, als würden sie umherwandern.

Klingt doch irgendwie schlüssig, oder nicht?

Lieben Gruß
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2021, 23:54   #5
weiblich Ilka-Maria
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Keine Ahnung. Wie bereits gesagt, ist die fernöstliche Kultur nicht mein Ding. Ich bin ein Kind der westlichen Welt, wie sie seit dem letzten großen Krieg ist.
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Alt 13.06.2021, 00:24   #6
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Das ist doch auch gut so und schön so, jeder hat seines und ein anderes muss es auch nicht sein
Ich wollte dir damit keine Frage stellen, ob du das nun weißt oder nicht weißt, ich weiß selber ja garnicht. Was ich geschrieben habe ist mir nur im Kopf rumgeschwirrt und ich fand den Gedanken ganz interessant. Vielleicht, vielleicht sogar wahrscheinlich gibts irgendeinen anderen Grund, aus dem man Ronin Umherwandernde nennt

Gruß und ein schönes Restwochenende dir
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
5 ringe, musashi, samurai

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