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Alt 16.02.2012, 08:17   #1
männlich Patrick
 
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Standard Das Monster, das sich Vater nennt.

Sie sitzt in ihrem Klassenzimmer, hält den Stift in ihrer rechten Hand krampfhaft fest. Ihre Hand wird immer roter und der Stift fällt. Fällt zu Boden, schlägt 2 mal auf, Tinte vertreilt sich auf den Boden.

Sie guckt entgeistert auf die Hand, die immernoch pocht voller Schmerz. Keinem fällt es auf, wie sich eine Träne mit der Tinte vermischt. Alles um sie herum scheint sich aufzulösen, in eine schwammige, kaum erkennbare Welt.

Die Tinte fließt in die staubige Rille des Bodens, die Tränen mischen sich
unaufhörlich dazu, zu diesen tief blauen Fluss. Mit einer Handbewegung wischt sie dir Tränen weg, streift durch ihre langen blonden Haare und verdeckt ihr Gesicht.

**Sie liegt am Boden, mit verdreckten Händen voller Erde. Ein kalter Windstoß umhüllt ihren halbnackten Körper. Schmerzen in der Brust lassen sie laut atmen. Sie kann nicht mehr, will sich den Schleier des Todes umhüllen, um sich diesem Schmerz zuentziehen.

Starkes Verlangen ihn umzubringen, ihn das Messer ins Herz rammen,damit er den warmen Schwall seines Blutes spürt. Mit dem Messer das Monster bezwingen, ihn seine Taten am eigenem Leib spüren lassen. Morgen ist der Tag an dem es vorbei ist, diese Qualen … diese düsteren Gedanken endlich los. Endlich beruhigt schlafen gehen ohne Angst, ohne Angst das er wieder kommt.**

Ihre beste Freunin wartet wie jeden Tag vor der Schule und begrüßt sie mit ihren süßen Lächeln. Verdammt sie darf nichts merken. Sie lächelt zurück und beide laufen Hand in Hand nach Haus. Wie sehr hatte sie sich auf dieses Lächeln gefreut. Ihre Freundin war so verdammt schön und so ahhh .. sie hatte sich vor ca 2 Monaten verliebt. Es hat sich so eingeschlichen, sie wollte es sich nicht eingestehn und dann dieser Entschluss ... aber sie muss es tun egal ob sie liebt oder nicht.

**Tränen befleckt sind die wenigen weißen Stellen auf dem Blatt Papier. Ein Abschiedsbrief, ein roter Kussmund verziegelt ihn. „Ich schreibe dir diesen Brief damit du mich verstehst. Ich kann nicht mehr, ich bringe ihn um ! Ich habe so gelitten unter ihn, jeden Tag hat er mich angepackt, mich auf den Boden gezerrt und … nicht nur er … Mit Schlägen gedroht wenn ich Mama etwas sage, ich glaube sie wusste es eh. Ich will ihn bluten sehen, ich will ihn leiden sehen … Du musst mir glauben ich bin nicht verrückt. Ich will raus, raus aus dieser Welt. Ich kann nicht verlangen das du mit kommst, es tut mir so schrecklich leid. und ... ich liebe dich, nicht nur als beste Freundin ich habe dich schon immer geliebt :`( bitte bitte vergiss mich nicht.**

„Wollen wir noch zu mir ?“ ,erschrocken aus ihren Gedanken von Vorabend antwortete sie nur : „Ja können wir, lass durch den Park okay? Will noch die letzten Sonnenstrahlen erleben“ " Häää ??? Wir haben doch Hochsommer? “ ,es ist ihr nur so rausgerutscht, unbedacht. „Musst du nicht verstehen“. „Ne du ich weiß ja das du soo deine Macken hast“, mit einem Stups giebt sie ihr zu verstehen das es als ein Spaß gedacht war. Doch das kam wohl nicht so an, denn Sie reagiert kaum, in Gedanken versunken * bis zum Haus, Zettel auf den Tisch, und es ist vorbei ….

* ANGST, FLUCHT, HASS , AUFGABE, ERLÖSUNG, TRAUER*

Angekommen im Zimmer ihrer Freundin, fängt sie an zuweinen. Die Tränen tropfen wie Regen auf den grünen flauschigen Teppich. Wie oft lagen sie auf dem Teppich und haben sich angeschaut? Haben sich soo viel erzählt?Sie sieht das Bild auf den beide ihre Gesichter zu komischen Fratzen verzerren, es war der “ Wer-macht-das-dümmste-Gesicht-in-der-Achterbahn-Kontest „. Wie oft haben sie gelacht ? Wie oft schöne Momente erlebt …

Ihr Kopf explodiert fast, sie sieht alles nur noch verschwommen.

"Was ist los ? Ist was passiert … Rede mit mir „
Sie umarmt ihre Freundin heftig, kann nicht aufhören zu schluchzen und gibt ihr einen zaghafter Kuss , den Abschiedsbrief mit dem Kussmund auf den Tisch, durch die Tür nach draußen.
Sie rennt, hört nichts mehr, nur noch 2 Straßen weiter, „Ich muss es tun .. “ und sie rennt weiter die hellerleuchteten Straßen entlang zu ihrem Haus, in die Küche, das Messer aus dem Schrank und in die Wohnstube.

Er sitzt da, sie kann seinen Atem hören! Wie er da sitzt wie ein Gebieter, doch jetzt hat sie einmal die Oberhand, die Wahl zwischen Tod und Leben. Einmal nicht unterdrückt, nur einmal frei sein von den zwängen. Und sie sticht ihn von hinten in die Kehle.

Blutspritzer fallen auf den Boden, vermischen sich mit ihren Tränen zu einem Roten Fluss und sie legt sich neben ihn zum schlafen. Denn der Schmerz in ihrer Brust lässt es nicht zu zuatmen, die Augen offenzuhalten. Der letzte Gedanke kommt in ihr auf: "Für immer die Schmerzen los ! Für immer frei."
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