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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 12.02.2010, 20:37   #1
Karlson
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 32
Beiträge: 1

Standard Drei Freunde

Hey hab mal was zu "papier" gebracht irgendwie find ichs selber kitschig ;D

Die Hoffnung und ich waren beste Freunde über viele viele Jahre hin weg. Ich hätte viel Freunde haben können aber die Hoffnung war mir unter allen die liebste. Wir stürmten in die Welt und lebten für das Morgen und was Gestern geschah war schnell vergessen. Wir machten fast alles gemeinsam. Natürlich fuhr sie ab und zu in den Urlaub oder unternahm etwas mit ihrer Familie, aber man konnte getrost darauf Vertrauen, dass sie sich jedes mal verabschieden und wieder zurück kommen würde. Ich teilte mit ihr alles denn sie stand mir immer bei, als mir das mit der kleinen Schramme an Vaters Auto passierte, als ich nichts für die Mathe Arbeit gelernt hatte, ja sogar als meine Mutter das Trinken anfing.
Als wir an einem sonnigen Tag im Garten saßen und wie so oft über die Zukunft sprachen trat die Erinnerung an den Gartenzaun. Es war einer der seltenen Tage an dem sie das Haus verließ um alte Bekannte zu besuchen. Die zwei konnten sich nicht wirklich leiden. Die eine voller Neugier und Leichtsinn die andere mit Bedacht und viel Vorsicht. Eigentlich hätten wir beste Freunde werden können, sich gegenseitig im Zaum halten, wenn die eine leichtsinnig vor raus stürmte und die andere ängstlich hinterher lief. Doch es ging nie lange gut mit den zweien, aber vielleicht lag es auch nur an mir.
Trotzdem fragte ich die Erinnerung ob sie sich denn nicht auch zu uns an den Tisch setzen wolle.
An jenem Tag sah ich die Hoffnung zum letzten mal, sie verschwand als ich ein drittes Gedeck aus der Küche holte.
Von nun an waren die Erinnerung und ich alleine. Sie ließ mich viel über die Hoffnung nachdenken. Zu beginn weinte ich ihr viele Tränen nach. Ich war wütend, dass sie einfach Verschwunden war ohne sich zu verabschieden ohne mir zusagen wohin sie geht und warum sie nicht bei mir bleiben will. Die Erinnerung machte mich sehr traurig. Sie sprach nicht viel. Doch den einen Satz den liebte sie sehr "Ach so wies mal war so wirds nimmer mehr". Sie musste alles vergleichen, konnte nichts so genießen wie es war. Sie ging so gut wie nie vor die Tür und wollte mich ganz für sich alleine. Aber was hätte ich tun sollen sie war doch alles was mir noch geblieben war. Die Erinnerung fragte mich warum ich so an der Hoffnung hinge. Ich erzählte ihr, dass die Hoffnung mir immer beistand,als mir das mit der kleinen Schramme an Vaters Auto passierte, als ich nichts für die Mathe Arbeit gelernt hatte, ja sogar als meine Mutter das Trinken anfing. Die Erinnerung lachte nur schelmisch und fragte "Und?" Ich überlegte lang aber fand keine Antwort. Sie fragte mich "Na hat dein Vater die Schramme übersehen!? Hast du die Mathe Arbeit bestanden!? Und hat deine Mutter aufgehört zutrinken!?" Ich sank den Kopf und antwortete unter Tränen "Nein".
Wir hätten beste Freunde werden können.
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