Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Düstere Welten und Abgründiges

Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 12.09.2016, 22:44   #1
weiblich Ex-Dabschi
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2014
Beiträge: 2.371

Standard Abgerutscht

Abgerutscht

Traurig starrt sie in die Ferne,
nirgendwo ein Licht, das brennt.
Hinter ihr die Glaslaterne,
die nur alte Wege kennt.

Zugeschnürt ist ihre Kehle,
Tränen fließen übers Kinn.
Sorgen lasten auf der Seele
und sie fragt sich nach dem Sinn.

Wird sie ihren Weg noch finden,
der hinaus führt aus der Schlucht?
Oder sieht sie vorm Erblinden
nicht mehr ihre Drogensucht?
Ex-Dabschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2016, 23:05   #2
männlich dr.Frankenstein
 
Benutzerbild von dr.Frankenstein
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.468

Die Droge ist ja immer ein Ersatz für einen Weg.
Ja und ein weg den man dreimal geht, den geht man auch noch öfter. Drum bleibt der Weg der doch nicht zum gewünschten führt uns oft erhalten, auch bei den Drogen.
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 20:38   #3
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2014
Beiträge: 1.503

Ich finde, es ist ein "Weg". Das Problem nur, dass man sich damit noch mehr Probleme aufhetzt, als man eigentlich schon hat. Denn die meisten beginnen damit, weil man sich besser fühlen und für einige Momente mal alles negative ausblenden möchte. Was an sich ja eine gute Entscheidung ist, sich von diesem Loch entfernen und "leicht" fühlen will. Wenn man dabei eben nicht nebenbei noch in ein weiteres Loch rutschen würde.

Ich bin so ein großer Fan von Deinen Versen, liebe Moni. Einfach nichts holprig zu lesen, das gefällt mir.

LG
Ex-MeineEigeneWelt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 22:27   #4
weiblich Ex-Dabschi
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2014
Beiträge: 2.371

Zitat:
Zitat von dr.Frankenstein Beitrag anzeigen
Die Droge ist ja immer ein Ersatz für einen Weg.
Ja und ein weg den man dreimal geht, den geht man auch noch öfter. Drum bleibt der Weg der doch nicht zum gewünschten führt uns oft erhalten, auch bei den Drogen.
Hallo Frankieboy,
(so nenne ich einen meiner Kollegen auch immer. Ich hoffe, dass Du nix dagegen hast. )

Eigentlich wollte ich gar nicht über Drogensucht schreiben. Mein Gedicht, welches ich in meiner gestrigen Mittagspause begann, entwickelte während des Schreibens eine Art Eigendynamik.

Da ich in letzter Zeit meistens humorvolle Gedichte schrieb, wollte ich mal schauen, ob ich auch mal wieder ein ernstes Thema verdichten kann. Dabei dachte ich zuerst an Liebeskummer oder sonstige Sorgen …

Danke für Deinen Kommentar.

Liebe Grüße
Dabschi
Ex-Dabschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 22:33   #5
weiblich Ex-Dabschi
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2014
Beiträge: 2.371

Zitat:
Zitat von MeineEigeneWelt Beitrag anzeigen
Ich finde, es ist ein "Weg". Das Problem nur, dass man sich damit noch mehr Probleme aufhetzt, als man eigentlich schon hat. Denn die meisten beginnen damit, weil man sich besser fühlen und für einige Momente mal alles negative ausblenden möchte. Was an sich ja eine gute Entscheidung ist, sich von diesem Loch entfernen und "leicht" fühlen will. Wenn man dabei eben nicht nebenbei noch in ein weiteres Loch rutschen würde.

Ich bin so ein großer Fan von Deinen Versen, liebe Moni. Einfach nichts holprig zu lesen, das gefällt mir.

LG
Liebe Lara,

dass mein Gedicht während des Schreibens eine Art Eigendynamik entwickelte, erwähnte ich ja schon.

Danke für Deine Gedanken, die Du Dir darüber gemacht hast.

Am meisten freue ich mich über diese Zeilen von Dir:

Zitat:
Ich bin so ein großer Fan von Deinen Versen, liebe Moni. Einfach nichts holprig zu lesen, das gefällt mir.
Ich bin total gerührt, ganz ehrlich. Ein dickes Dankeschön.

Liebe Gutenachtgrüße und schlaf schön
Moni
Ex-Dabschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 22:44   #6
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Liebe Dabschi,

ich finde die erste Strophe zu kraft- und saftlos.
Diese Frau läuft in meinen Augen verzweifelt (leider 3 Silben) aus dem Haus (wo gibt es noch Gaslaternen?), weiß nicht, ob sie für den nächsten Schuß sorgen oder doch den Teufelskreis durchbrechen soll.
(Wovon sie es abhängig macht, bleibt verborgen).

Nicht grollen!

Lieben Nachtgruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 23:10   #7
weiblich Ex-Dabschi
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2014
Beiträge: 2.371

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Liebe Dabschi,

ich finde die erste Strophe zu kraft- und saftlos.
Diese Frau läuft in meinen Augen verzweifelt (leider 3 Silben) aus dem Haus (wo gibt es noch Gaslaternen?), weiß nicht, ob sie für den nächsten Schuß sorgen oder doch den Teufelskreis durchbrechen soll.
(Wovon sie es abhängig macht, bleibt verborgen).

Nicht grollen!

Lieben Nachtgruß
von
Thing
Ich grolle doch nicht Thingilein ...

Ich meinte Glaslaterne und keine Gaslaterne und schrieb es auch so. Sie wurde für die Ferne als Reimwort missbraucht.

So sehen diese Dinger aus:

https://www.google.de/search?q=Glasl...PNAmYQ_AUIBigB

Was ich im Gedicht damit ausdrücken wollte,

Zitat:
Hinter ihr die Glaslaterne,
die nur alte Wege kennt.
Sie kennt nicht den Weg, der vor ihr liegt, sondern nur den Weg, den sie bisher ging ... Die Glaslaterne hinter ihr quasi die Metapher für die Vergangenheit ...

Gute Nacht. Schlaf schön.
Dabschi
Ex-Dabschi ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Abgerutscht

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.