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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 18.04.2011, 21:36   #1
männlich Crystaloser
 
Dabei seit: 02/2011
Ort: Nürnberg
Alter: 42
Beiträge: 143

Standard Abdanken

Die Stadt, durch die ich niemals streifen werde
Die Häuserschluchten, lichterloh, entlang,
Bin ausgestoßen worden aus der Herde,
Dem Spotte preisgegeben, leichter Fang
Nun für die Aasgeier dieser Erde,
Hab keine Bitten mehr, nur letzter Dank
Mein gilt dem Narr, der mich mit Axt gehenkt,
Fürs teure Joch ist Freiheit fast geschenkt.

(c)
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Alt 27.07.2011, 20:43   #2
männlich Crystaloser
 
Dabei seit: 02/2011
Ort: Nürnberg
Alter: 42
Beiträge: 143

Schweigen ist Bronze,
doch vielleicht ne kleine Kritik
zu dieser Stanze?
Crystaloser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2011, 21:27   #3
männlich Ex-Schamanski
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 2.884

Nicht übel. Anmerkungen:

Zeile 5 stimmt rhythmisch nicht.
Die Zeilen 6 und 7 haben eine sehr sperrige Syntax, die nicht fließen will.

"nur letzter Dank mein gilt dem Narr(en)"
"der mich mit (der Axt) gehenkt"


Vorschlag:


Die Stadt, durch die ich niemals streifen werde,
Die Häuserschluchten, lichterloh, entlang.
Bin ausgestoßen worden aus der Herde,
Dem Spotte preisgegeben, leichter Fang
Nun für die vielen Geier dieser Erde.
Hab keine Bitten, sage letzten Dank
dem Narren, der mich mit der Axt gehenkt.
Fürs teure Joch ist Freiheit fast geschenkt.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2011, 22:09   #4
Ex-Odiumediae
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2010
Beiträge: 1.151

Gefällt mir, nur die von Schamansky schon angesprochenen Punkte stören mich ein wenig. Der Inhalt an sich ist Dir gelungen, finde ich.
Ex-Odiumediae ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2011, 17:30   #5
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo, finde ich auch.
Schamanskys Anregung finde ich gut.

Welcher große (französische?) Dichter ist denn mit der Axt hingerichtet worden?
Ansonsten hätte ich auf Villon getippt
(Günther? Uhland?) Ohne Hinrichtung.


Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2011, 21:44   #6
männlich Crystaloser
 
Dabei seit: 02/2011
Ort: Nürnberg
Alter: 42
Beiträge: 143

Danke für die Anregung!

Die Sperrigkeit ist manchmal gewollt, um es nicht zu steril zu halten und durchaus zum nochmaligen Lesen zu verleiten, manchmal ist sie einem nach eben nochmaligem Lesen selbst ein Dorn im Auge...

Zitat:
Zeile 5 stimmt rhythmisch nicht.
Ja, Aas ist natürlich einsilbig, langgezogen ausgesprochen gilt nicht.

@ Thing: du interpretierst mehr hinein, als es ist. Bin leider aus Zeitgründen nicht so belesen, kenne mich daher bei den von Dir aufgeführten Namen nicht so aus! Lese überwiegend zeitgenössische Dichtung.
Crystaloser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2011, 22:53   #7
männlich Ex-Schamanski
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 2.884

Zitat:
Zitat von Crystaloser Beitrag anzeigen
Danke für die Anregung!

Die Sperrigkeit ist manchmal gewollt, um es nicht zu steril zu halten und durchaus zum nochmaligen Lesen zu verleiten, manchmal ist sie einem nach eben nochmaligem Lesen selbst ein Dorn im Auge...
Nein. Nein. Nein. Sperrigkeit ist keine Tugend.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
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