Out of Control!

[Ex-Poesieger]

Hallo liebe Teufelin.

Wahrscheinlich verzichten wir aufs Plädoyer weil es ja wie alles nichts ausmacht und ein tolles Kampfzeichen wäre, dann schreibst du das Urteil damit der Richter geilere Interviews geben kann, als es der Prozess eh schon ist. Es tut mir so leid, wie viele Lichtjahre erst mal erfunden werden müssen um von hier wegzukommen.

Diabolische Grüße, dein Pferdefuß!

Montags PS:

Heute sehr lange mit den Richtern gebetet. Und dein Lächeln beim Reinkommen als du mich gesehen hast, die Lippenzusammenkneifung und der Finger quer zur Lippe und Nicole und Ralf und Mathias. So als ob roter Mond wäre. Als die beiden Finger aus den Haaren kamen, war mir auch dieses kleine Detail endlich klar und du ein weiteres Stück liebenswerter geworden. Die Betrachtung deines Gesichtes und dieser eine kurze Blick sind immer Streicheleinheiten die mir in jede Körperfaser fließen. Das ist immer so als ob ich vom Kreuz genommen werde. Die kleinen Finger auf den Pfeiltasten zeigen mir immer wo es hingeht. Und wie wir alle Leute vertauschen und irgendwann an den Niagara Falls stehen. So träumen wir bis zum Tod weiter. Weil wir das mit den Uwes gemeinsam haben. Wir werden zusammen leben oder sterben. Wir werden uns niemals alleine lassen. Wir können auch jedes Feindbildpotential nutzen. Die Nebenkläger machen es doch auch. Der Prozess muss das Volk interessieren. Brot und Spiele. Wenn Zuckerbrot und Peitsche beherrscht wird. Das hat Commodus immer gesagt und ich habe geträumt ich wäre er. Damals nach Gladiator. Alle waren auf seiner Seite als er in den Armen seiner Frau gestorben ist. Da habe ich geheult. Gebt meinen Männern die Freiheit waren seine letzten Worte. Nach dem Prozess sind wir zu Bror dann beim Chinesen Nasi Goreng und Edelstoff, dann beim Penny Turmbräuradler geholt und unter den nächsten Baum im Olympiapark. 2h abhängen und Kitzeln und luftiges Plätschern unserer glücklichen Stimmen. Keine Ameisen. Dann in die Wohnung für den Wein, weil er die Gläser vergessen hat. Witziges Gespräch dort. Ich wechsel die Rollen mit ihm, ein Zauberspruch editiert alle Erinnerungen, so dass er immer da oben saß und ich als Fata Morgana schon mal nach New York bin. Irgendjemand ruft bei der Polizei an als du JFK aussteigst, da wäre ein Mord in seiner Strasse. Er überlebt schwerverletzt aber wir sind schon in der Grand Central Station und kaufen uns Tickets nach? Richtung Voodoofick hatten wir ja lange nicht mehr. Aber es muss gesittet zugehen. Weil wir keine Teenager mehr sind. Alle müssen alles erlauben und ich darf von selber nicht drauf kommen was erwartet wird. Ich versuche das Warten mit den Briefen etwas spannend zu machen.

Schach PS:

Den Turm den wir hier zurücklagen, will ich gar nicht erst erwähnen. Weil es wieder was nicht war? Das was man im Prozess so mustergültig gemacht hat. Aber leider dauert der ja bis zum Jüngsten Tag!

[Event "Live Chess"]
[Site "Chess.com"]
[Date "2015.08.03"]
[White "robemamue"]
[Black "anirudhjaipuria"]
[Result "1-0"]
[WhiteElo "1436"]
[BlackElo "1427"]
[TimeControl "15|10"]
[Termination "robemamue hat durch Aufgabe gewonnen"]

1.e4 e5 2.Qf3 Nf6 3.Bc4 Nc6 4.c3 Bc5 5.b4 Bb6 6.a4 a5 7.bxa5 Nxa5 8.Bd5 Nxd5 9.Ba3 Nf6 10.Nh3 h6
11.O-O d6 12.Qg3 Nxe4 13.Qxg7 Rf8 14.Qxh6 Be6 15.Kh1 Qe7 16.d3 Nf6 17.f4 O-O-O 18.fxe5 Ng4 19.exd6 cxd6 20.Qf4 f5
21.c4 Ne3 22.Re1 Nc2 23.Nc3 Nxa1 24.Rxa1 Bc5 25.Bxc5 dxc5 26.Nb5 Nc6 27.a5 Rxd3 28.a6 bxa6 29.Rxa6 Kb7 30.Ra1 Rfd8
31.Nf2 R3d4 32.Nxd4 Rxd4 33.Qc1 Bxc4 34.Qb1+ Nb4 35.Qxf5 Qf7 36.Qxc5 Kb8 37.Qxd4 Nc2 38.Qb6+ Qb7 39.Qd8+ Qc8 40.Rb1+ Ka7
41.Qxc8 1-0

Wenn du also die Nachricht bekommst ich wäre tot, dann musst du fliehen. Grand Central Station. Das wäre ein schöner Rahmen sich desillusionieren zu lassen. Oder halt das neue Leben zu beginnen. An Brors Wohnungstür hängen wir dann einen Zettel wo draufsteht Wohnung von Beate Zschäpes Ehemann. Und keiner merkt was. Weil so wie bisher geht’s nicht weiter. Ich beiß dir die Brüste ab. Die sind zu groß Robert, selbst wenn du deine Klappe noch weiter aufreißen würdest. Dann beiße ich dir eben die Nippel ab. Die sind zu hart Robert. Wie soll man es mit dieser Frau aushalten. Damit gehe ich an die Öffentlichkeit. Das ist der Beweis den ich immer gebraucht habe. Genau wie ich schon immer vermutet habe, daß du auch Metal magst. Haben wir bei Bror gehört. Death Angel 2 Alben. Jetzt wird auch mal ein Geheimnis gelüftet. Es gibt auch Küsse wenn du nicht guckst bzw. ich denken soll, dass du mich nicht siehst. Wenn du neben dem Kreuz oder der Uhr noch ein Spiegel anbringen lassen würdest, ginge es vielleicht nonstop. Voyage voyage eternellement. Voyage voyage vol dans les hauteurs. Et jamais ne revient et plus loin que la nuit et le jour et coeurs bombardés dans tout le royaume.

Dienstag PS:

Du weißt auch immer wie ich dir die Liebe geben möchte und nimmst sie genauso entgegen. Es ist traumhaft mit dir. Wir kommen rein und sehen blendend aus. Mein Platz blieb leer obwohl ich um 9 Uhr schon zu spät kam. Pistolenkuss und langes Ankucken über den ganzen Tag verteilt. Heute der Kuss in der Umarmung, und wir haben es mit Ralf zusammen gemacht. Ich grüße ihn auch sehr freundschaftlich. Leitest du das weiter oder sieht er das selber? Wir durften wieder zusammen sein. Ich wurde schon vertrieben bevor du raus warst. Aber mein Schatten hat dir noch einen Abschiedskuss zugeworfen und dein Lächeln gesehen. Mit dieser Bettina habe ich den Tag verbracht damit sie sich nicht langweilt bis ihr Nachtzug geht und ich lasse ihr eine halbe Stunde mein Internet, bezahle ihr Getränk und werde zum Dank dafür den Abend lang beschimpft. BEIM ANSCHLIEßENDEN KLEINEN NACHTSPAZIERGANG WARST DU ABER WIEDER DA. Ich komme aus dem Gericht raus und Kevin gibt Interview und kurz davor Küsschen. Stahlin auch von der Seite und Anja schon im Saal. Also wir waren im Il Galeone und davor hat sie noch 2 1g Goldbarren gekauft. Bei pro aurum wo es langsamer ist als beim Arbeitsamt. Naja man konnte sich unterhalten und küssen mit Sandra. Es gab auch 2 Merci und Kaffee. Du warst ja dabei. Dann noch Panna Cotta - und Schlumpfeis. Abends Salat mit Schinken Käse Röllchen und Joghurt Dressing. Dann hast du noch eine Maracujaschorle bestellt. Die Kellnerin ließ sich auch streicheln und hat ab und zu rübergelächelt. Bis Bettina sie gefragt hat ob sie mich Arschloch nennen darf. Ein Glückskeks fiel für dich von Himmel und ich habe ihn dir geöffnet. Good news from someone. Knacks Knirsch und weg war er. Ich bin so stolz auf dich Beate und liebe dich nach diesem Jubiläum noch mehr als sonst sowieso schon. Besonders nach diesen hübschen Sachen die du neulich gemacht hast. Irgendwie war es aber so als ob du den Tag lieber zuhause nur mit mir hättest verbringen wollen. Ich streichel dir die Sorgen einfach weg ja?

Gedichte PS:

Regarde l’ocean
Hier haste noch ein Zusatzleben,
bevor du abgeknallt wirst
und nicht mehr warten kannst.
Spendiert von den Leaks.

Was mir auch zeigt, dass es so gut wie kein Risiko gibt und wir alle nur warten damit die Zeit vergeht und Ziele sich so selbstentwerten wie der Zug sich immer mehr mit Schwarzfahrern füllt. Voyage Voyage ne t‘ arrete pas! So leicht ist es mittlerweile geworden die Spannung aus allem rauszubekommen. Womit auch meine infantilen Bedenken vom Fallstrick zum Treppengeländer werden. Von wegen dem Gebet im letzten Brief.

Alltags PS:

2 oder 3 zeitgleiche Küsse haben wir auch noch gemacht. Du öffnest den Mund und bittest meine Zunge herein. Und dann zum Schluss wölben die Lippen sich noch mal vor. Und es tut mir wieder leid, was ich zur Verhandlungsfähigkeit und dem Treffen gesagt habe. Ich habe ja wieder realisiert wie unsere lieben Berichterstatter auf Selbstinitiative reagieren und voller Hass noch mehr Schmutz werfen. Bitte lass dich von meinem ungewollten Schwachsinn nicht nerven. Ich vertraue dir vollkommen in allem.

Hier wieder Voodooturmopfer:

[Event "Live Chess"]
[Site "Chess.com"]
[Date "2015.08.05"]
[White "dvs7777"]
[Black "robemamue"]
[Result "0-1"]
[WhiteElo "1417"]
[BlackElo "1462"]
[TimeControl "15|10"]
[Termination "robemamue hat durch Schachmatt gewonnen"]

1.d4 e6 2.Nc3 d6 3.e4 Nc6 4.Be3 Qf6 5.Bb5 a6 6.Bxc6+ bxc6 7.Nf3 Bb7 8.Qd2 h6 9.O-O-O a5 10.e5 Qd8
11.Ne2 d5 12.Kb1 a4 13.Nc1 a3 14.b3 f6 15.Nd3 Ba6 16.Nc5 Bxc5 17.dxc5 Bb7 18.Bd4 Ba6 19.h3 Bb7 20.g4 Ba6
21.Qf4 Be2 22.Rde1 Bxf3 23.Qxf3 Qe7 24.exf6 Nxf6 25.Qc3 O-O 26.f4 Ne4 27.Qe3 Kh8 28.h4 Nxc5 29.Bxc5 Qf6 30.Bxf8 Qb2#

Ich mache einen dummen Zug nach dem nächsten ohne dass es ihm auffällt. So ein bisschen ist es jetzt ja vor Gericht auch. Er hat dann noch Nice im Chat gesagt.

Hat mein Gefängnisverzauberung etwas gebracht? Und du hast das Gesicht wieder so schön stillgehalten. Das ist einfach wundervoll. Ich hoffe mein Gesicht gefällt dir auch so gut. Es hat dir den ersten Kuss gegeben. Und deine Zunge kam ja auch mal wieder kurz raus. Wie du das Mikro damals verbogen hast.

Ich war kurz vor einer Herzattacke. 1:41 runter und er bei 6 Minuten oder so. Wie das hin- und herging. Zwischen Deutschland und Israel. Prophylaktischen Kuss habe ich auch rübergeschickt.

[Event "Live Chess"]
[Site "Chess.com"]
[Date "2015.08.05"]
[White "robemamue"]
[Black "gidiweber"]
[Result "1-0"]
[WhiteElo "1472"]
[BlackElo "1480"]
[TimeControl "15|10"]
[Termination "robemamue hat durch Aufgabe gewonnen"]

1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.d4 d6 4.Bd3 Bg4 5.dxe5 Nxe5 6.O-O Nxf3+ 7.gxf3 Bh3 8.Bf4 Bxf1 9.Kxf1 Qf6 10.Bc1 O-O-O
11.Nc3 Kb8 12.Nd5 Qe6 13.Nf4 Qh6 14.a4 Qxh2 15.Ke2 g5 16.Nd5 Qe5 17.c4 h5 18.f4 gxf4 19.Bxf4 Qxb2+ 20.Ke3 Bh6
21.Rb1 Bxf4+ 22.Nxf4 Qe5 23.Qh1 h4 24.Nh3 f5 25.Kd2 Qa5+ 26.Kd1 c6 27.exf5 Qxa4+ 28.Ke2 Re8+ 29.Kd2 Qa5+ 30.Kc2 Nf6
31.Qxc6 Qa2+ 32.Kd1 Re7 33.Qxd6+ Rc7 34.Qxf6 Rd7 35.Qxh8+ Kc7 36.Qe5+ Kd8 37.Qh8+ Kc7 38.Qe5+ Kc8 39.Qe4 Qxb1+ 40.Ke2 Qb2+
41.Kf3 Qd4 42.Qxd4 Rxd4 43.Ke2 a5 44.Ng1 a4 45.Nf3 Rd6 46.Nxh4 a3 47.Bb1 Rb6 48.Ng6 Rxb1 49.f6 Rb2+ 50.Ke3 a2
51.f7 Rb3+ 52.Ke4 a1=Q 53.f8=Q+ Kc7 54.Qf7+ Kb6 55.c5+ Ka7 56.Qxb3 Qe1+ 57.Qe3 Qb4+ 58.Kd5 Qa5 59.f4 Qd8+ 60.Kc4 Qg8+
61.Kb5 Qd5 62.Ne7 Qd7+

Bei dem Spiel sind wieder alle gekommen, wie damals im Tempelbezirk. Pet Shop Boys, Kate Ryan, Shakespeare Sisters mit den besten Songs. Dass wir durchhalten und dann hatte er Anstand und gab auf. Ich hätte es locker noch verlieren können. Ich hatte kaum noch Zeit zum überlegen und nur noch den Hauch einer Deckung für den König. Der jetzt wieder Metro von Glukhovsky liest, wo die Stalker die Guten sind, die alle retten.

Mir ist wieder eine schöne Geschichte eingefallen.

Es ist die Zeit der Veränderung und alles verharrt im Stillstand. Ein sehr kleiner Junge wuchs in Thamesmead auf. Gleich neben den Hochhäusern am See stand eine kleine Kapelle. Sie war der heiligen Beate gewidmet. Der kleine Junge hatte früh seine Eltern verloren und wuchs jetzt als Kumpel der Stadtstreicher auf, die ihm gaben was abfiel und manchmal mit ihm am Feuer saßen, dass sie in einer Mülltonne angezündet hatten. Er wusste alles, wie es dazu kam, wie es heute war und dass die Zukunft düster aussah. Aber wenn ein Findelkind seine große Reise in die Lichtstadt würde vollenden können, dann wäre das neue Zeitalter der Gerechtigkeit angebrochen. Manchmal konnte er nicht schlafen und er ging nachts in die kleine Kapelle beten. Er hatte sich eine kleine Kerze für diesen Zweck versteckt. Er setzte sich immer in die hinterste Ecke an der Tür weil er dann die Madonnenfigur an der linken Wand am besten sehen konnte wenn er auf das von flackernden Glühlampen erhellte Kreuz blickte und betete. Gerade wenn der kleine Junge von der Zukunft träumte und das nicht mehr vom Gebet zu trennen war und das Innere der kleinen Kirche sich in seine Gehirnwindungen schmiegte, dann war ihm so als ob die Madonna der heiligen Beate ihn anlächeln würde. Dann strich er sich immer gedankenverloren mit dem Zeigefinger über den Mund. Und die Statue schloss für einen kurzen langen Moment die Augen und flüsterte ihm die Worte zu: Vergiss mich nicht, ich werde dich retten. Als er wieder mal zwischen den Hochhäusern nach weggeworfenen Batterien für sein Funkgerät suchte, heulten die Alarmsirenen. Er kroch in die Kanalisation und wartete und merkte nicht wie ihm die Kräfte schwanden und er ins Koma fiel. Eine alte Ratte verscheuchte jedes Ungeziefer das ihm an den Kragen wollte. Als die Sirenen aufhörten verwandelte sich die Ratte in eine Nonne und steckte den kleinen Jungen in ihren Seesack und verließ klammheimlich die Stadt. Sie kannte die Sagen auch alle und hatte manches Mal einem Penner Erlösung verschafft. In Dartford konnte sie noch einen Windjammer nach Hamburg erwischen. Mit ihren Ersparnissen konnte sie sich eine kleine Zelle zum Schlafen über den Bilgen mieten. Der Junge bekam ab und zu Brot und wenn es gab, sauberes Wasser. Er sagte nicht viel, weil er ständig das Gefühl hatte irgendwie wäre es in diesem Rucksack wie in der Kapelle zur heiligen Beate. Aber er wollte nichts durch dumme Fragen gefährden. Seine Beschützerin wusste bestimmt was zu machen sei und wenn er ganz ruhig war und sich ab und zu von ihr streicheln ließ würde alles gut gehen.

Fortsetzung folgt…