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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 11.05.2008, 21:11   #1
Schnuffel
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 139

Standard Sonett

8o
Feuerrote Liebe

Feuerrot die Liebe schwebt,
Über die glühende Stadt;
Im strahlend, grellen Gewandt,
Sodass die Erde bebt.

Rote Herzen fallen nieder,
Der Himmel getaucht;
Ins Rote, dass haucht,
Über die Straßen wieder.


Durch die Stadt Geräusche schallen,
Keiner den anderen erblickt,
DIe Liebe durch sie schleicht;

Keiner ist in den dunklen Hallen,
Die Seele in der Stadt jetzt KLingt,
Miemanden sie von der Seite weicht.
Schnuffel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2008, 21:13   #2
Stu
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 305

- triggert entfernt; kein Reizthema gegeben -
Stu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2008, 12:03   #3
Neruda
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 257

Hallo Schnuffel,

nichts für ungut, aber das ist eine Katastrophe. Du hast so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Ist aber nicht so schlimm, ich nehme an du schreibst noch nicht solange und es geht fast allen Anfängern so.
Ja wo fange ich denn mal an.
Schon der Titel reizt einen leider überhaupt nicht. "Feuerrote Liebe", das ist viel zu typisch, zu abgeklatscht, das haben schon Tausende vor dir geschrieben und deswegen hat auch niemand mehr Lust sowas zu lesen. Und in dem gesamten Text geht es leider nur so weiter. Bebende Erde, rote Herzen, dunkle Hallen, Seele, Liebe und so weiter sind alles No-Go's für Dichter. Das ist alles viel zu verbraucht. Die Kunst ist diese Dinge zu umschreiben, Metaphern dafür zu finden. Mit einfach so hingeklatschten Wörtern wie Liebe oder Seele kannst du kein Gefühl vermitteln, weil es nichts besonderes mehr ist. Außerdem sind einige Sachen einfach blödsinnig und klingen nach "Reim dich oder ich beiß dich". Zum Beispiel "Ins Rote, dass haucht". Warum sollte das Rote hauchen?
Und dann ist das Ganze auch formal leider absolut schrecklich. Das Metrum ist leider überhaupt nicht gelungen und gleichmäßig und dadurch lässt sich der Text nicht flüssig lesen und man holpert und stolpert nur so von einer Zeile zur nächsten. Das liegt im Übrigen auch an dem furchtbaren Satzbau, so zum Beispiel in S2, Z3-4: "Ins Rote, dass haucht, Über die Straßen wieder."
Dazu kommen die absolut langweiligen Reime. Sie sind billig, weil ebenfalls schon Tausendmal vorher benutzt und dadurch total uninteressant. Ein paar Beispiele: "schwebt/bebt; Hallen/schallen; nieder/wieder" und so weiter. Noch dazu hast du einen ganz häßlichen unreinen Reim eingebaut: "Stadt/Gewandt". (Gewand schreibt man übrigens auch ohne t am Ende.)
Außerdem hast du noch einige Rechtschreibfehler mehr eingebaut:
In S1, Z3 musst du entweder schreiben: "im strahlenden, grellen Gewand" oder "im strahlend grellen Gewand".
In S2, Z3 muss das Das nur mit einem S geschriebe werden, weil es sich auch das Rote bezieht.
In S3, Z1 hast du Geräusche klein geschrieben (vermutlich ein Flüchtigkeitsfehler) und in der selber Strophe noch einer von der Sorte, da hast du in Z3 die beiden ersten Buchstaben von "Die" großgeschrieben. (Gleicher Fehler in S4, Z2).
In S4, Z3 soll das vermutlich "Niemanden" und nicht "Miemanden" heißen.

So zum Schluß noch ein paar gut gemeinte Tipps, weil du daran echt noch ganz viel arbeiten musst. Ich würde dir vor allem empfehlen dir deine Gedichte nochmal ganz genau anzugucken und die Rechtschreibfehler zu entfernen bevor du sie postest, weil das sonst echt lieblos rüberkommt. Klar passiert das jedem Mal, aber nicht in so großer Zahl. Du musst dir dabei ein bisschen mehr Mühe geben.
Außerdem würde ich dir raten, es nicht gleich mit formal schweren Dingen wie Sonetten zu versuchen. Dabei muss man eine ganze Menge beachten damit sie gut werden und das kann man als Anfänger meistens noch nicht. Am leichtesten ist es es erstmal ganz formlos zu versuchen, also ohne Reime, etc.
Zusätzlich solltest du dir deine eigenen Gedichte mal laut vorlesen, damit du merkst an welchen Stellen man beim Lesen stolpert, weil das Metrum nicht stimmt.
Ebenfalls wichtig ist, dass du versuchst nicht so viele abgelutschte Wörter und Bilder zu verwenden. Das schaffst du indem du umschreibst, neue Metaphern oder Neologismen findest und einbaust.

Also, nicht aufgeben, sondern dran arbeiten und dann wird das mit der Zeit auch besser, denn das hier ist leider nicht so besonders gut gelungen.

Lg, Kim
Neruda ist offline   Mit Zitat antworten
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