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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 10.02.2024, 18:39   #1
männlich MonoTon
 
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Beiträge: 1.108

Standard Zyklus

Dieses große, aschfahlgraue,
kalte und auch zugebaute
Mauerwerk, der alten Zeiten,
dass das Licht nicht in sich lässt,

hält in seinem kargen Hof ein
Bäumchen, das zum einsam sein, die
Wurzeln durch den Schotter presst, den
Kopf durch Schutt und Tod erhob.

Wuchs in Stille, unter Regen
der wie Tränen ihm gegeben,
weil der Himmel ihn erbracht, ein
toter Vogel, der ihn nährt.

Jetzt, in seiner schönen Krone
weilt das Leben, mit und ohne
Flügeln, die nur Hoffnung tragen.
Leben, das der Tod ihm schuf.
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2024, 19:33   #2
kofski
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Beiträge: 378

Das mag ich sehr. Leben, das der Tod ihm schuf.
"weil der Himmel ihn erbracht" finde ich etwas unverständlich. Den Regen?
LG
kofski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2024, 19:50   #3
männlich MonoTon
 
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Beiträge: 1.108

"Weil der Himmel ihn erbracht"
Klingt etwas ungebräuchlich.
Ich wollte es so verstanden haben, das man den Regen assoziieren kann, aber auch die Folgezeile, dass der tote Vogel vom Himmel erbracht wurde.

Ein Leben aus dem Leben erwächst.
Welches aber zunächst sterben muss, um das daraus resultierende Leben zu ermöglichen.

Vielen Dank für dein Interesse, du fleißiges.
Lg Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2024, 19:56   #4
kofski
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Beiträge: 378

Ja, ich gehe jetzt auch mal ins wohlverdiente Wochenende. Die Lyrik kann ohne mich existieren! Kühne These, ich weiß
LG
kofski ist offline   Mit Zitat antworten
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