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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 25.12.2020, 20:54   #1
männlich Seemann
 
Dabei seit: 11/2020
Ort: Gevelsberg
Beiträge: 61

Standard Kuben und Romben

Kuben und Romben

Leere Straßen
Plätze schweigen
Glocken läuten und bedeuten nichts
kein Straßenkind versenkt ein Schiff
es ist ein wenig Eis im Grund

der Schwestern Hände müd und wund

Sie leben länger
bleiben über Nacht
hinter Glas gegossen in Akryl
die Herde lämmert schwarzen Persianer
in Stimmung winkt die Zimmerpflanze

den Schelmen und dem Narrentanze

Platzverschwendung
Schall und Rauch
auf gebohnertem Parkett
Fakten in Schönschrift zu bringen
kein Knall und doch riecht man Eisen

trink diese Töne die lauten die leisen

Nagelschuhe Tritt gefasst
Körper nach Kuben und Romben sortiert
in Reih und Glied
stapelbar in Kühltheken
Hirnvolumen in Frischhaltefolie schockgefroren

oder vom Esel im Galopp verloren

Herr Kapellmeister
wir spielen vom Blatt
die bunt bedruckte Speisekarte
überfordert jeden Geschmack bei der Auswahl
der Särge platzsparender Feuerbestattung

sorglose Feinstverteilung bei jüngster Fremdbegattung

Da war mal was,
Brause und Seife Digitalanzeige
wer schwitzt hat Fieber
in der Brust Steine große und kleine
weiß verhüllt die Honigmilch der Jahre

einer kommt einer bleibt und einer nimmt die Bahre

Leere Straßen
Plätze schweigen
friedvoll einsam Erdumschichtung
tränen rinnen ungeweint ein beten in Klausur
was heilt zur Nacht an offenen Wunden

es fällt an dich in den schwarzen Stunden
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