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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 21.12.2020, 11:16   #1
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
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Beiträge: 3.139

Standard Weltgewissen


Weltgewissen

Ohne Dein persönliches, aktives Daimonion
gibt es kein ehrliches Weltgewissen.

Das allein ist des Menschen tatsächliche Lebenschance,
denn es gibt kein wahres und wertfreies Wissen,
ohne dass man Gewissheiten bespricht,
weil sie mit ihren Konsequenzen
immerzu der stetigen Überprüfung bedürfen.

Dadurch erhält man überhaupt erst
die Chance auf ein Überleben mit Gerechtigkeit,
denn dann kann nicht jeder machen, was er will.


©Hans Hartmut Karg
2020

*
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Alt 21.12.2020, 11:25   #2
männlich Walther
 
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Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen

Weltgewissen

Ohne Dein persönliches, aktives Daimonion gibt es kein ehrliches Weltgewissen. Das allein ist des Menschen tatsächliche Lebenschance, denn es gibt kein wahres und wertfreies Wissen, ohne dass man Gewissheiten bespricht, weil sie mit ihren Konsequenzen immerzu der stetigen Überprüfung bedürfen. Dadurch erhält man überhaupt erst die Chance auf ein Überleben mit Gerechtigkeit, denn dann kann nicht jeder machen, was er will.


©Hans Hartmut Karg
2020

*
Werter dockter,
auch das ist ohne brimborium nichts als ein wenig überraschendes statement, das einer binsenweisheit sehr nahe kommt. du könntest dir und anderen viel ersparen, wenn du "Daimonon" mit "Gewissen" ersetzt. für das, was da oben steht, jetzt auch noch den armen Sokrates zu bemühen, geht doch ein großes stück zu weit.
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.12.2020, 11:49   #3
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.076

Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
denn es gibt kein wahres und wertfreies Wissen,
ohne dass man Gewissheiten bespricht,
...

Dadurch erhält man überhaupt erst
die Chance auf ein Überleben mit Gerechtigkeit,


Die ersten beiden zitierten Verse widersprechen sich. Gäbe es Gewissheiten, müsste man sie nicht mehr besprechen, um zu noch mehr und besserem Wissen zu gelangen. Ein wahres, wertfreies Wissen gibt es ohnehin nicht, da kann man so viel ergründen wollen, wie nur geht. Am Ende gilt, wessen Überzeugungen sich am stärksten durchsetzen lassen oder aufgrund empirischer Erkenntnis die allgemeine Zustimmung finden. Ob sie evident bleiben werden, erweist ihre künftige, ständige Überprüfung. Halten sie nicht stand, werden sie ersetzt, jedoch ohne den Anspruch, das sei der Weisheit letzter Schluss. Das nennt man verifizieren und falsifizieren, ein Konzept Karl Poppers, mit dem er das Konzept der Neopositivisten weiterentwickelte.

Insofern gibt es auch keine absolute Gerechtigkeit. Wer sich an Dogmen klammert, landet letztendlich in der Absurdität.

Du kommst bei deinen Texten leider nie aus deiner subjektiven Perspektive heraus, Hans, und gibst dich letztendlich mit Generalisierungen zufrieden. Oder einfacher ausgedrückt: Du behandelst Themen so, dass sie in dein vorgefertigtes, undifferenziertes Weltbild passen. Das ist zu wenig.
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