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Alt 05.04.2008, 15:28   #1
Dichterfürst
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 1

Standard Adventure France

Einführung
Oliver ist ein 13-Jähriger Torwart der ein Angebot von einen Französischen 2.Ligisten bekommt, und das Abenteuer seines Lebens erlebt. Er spielt bei Wacker Sandhausen im Tor. Zwar ist Olli erster Torwart, aber sein Konkurrent Matthias war ihm auf den Fersen.

Widmung
Ich widme diese Geschichte an meinen verstorbenen Torwarttrainer, den ich kaum kannte, aber mir trotzdem sympatisch war.

Kapitel 1
Normalerweise sitze ich nicht um 7 Uhr Morgens alleine in meinem Zimmer und starre meine Handschuhe an. Nun, dies machte ich heute, und wusste was mir gestern widerfahren ist.
Ihr fragt euch bestimmt was es nun ist. Ich schildere euch die Situation mal:

Wir spielten im Derby gegen die Sandhausener Kickers um den Aufstieg in die Verbandsebene.
Unser Team spielte die ganze Saison hervorragend, und ich hielt wie einst ein Sepp Maier.
Es ging um diesen einen verdammten Punkt, der uns zu Platz 1 gefehlt hat.
Im letzten Spiel ging uns gegen den letzten schon die Puste aus, als wir gegen den SK Sandhausen verloren hatten.
Jedenfalls stand ich 1,60 Zwerg total unter Druck gegen diese Riesen Stürmer.
Sie waren ein totales Ausländerteam, was nur auf Krawall aus war.
Nicht das ihr denkt, ich hätte was gegen Ausländer, nein so ist das nicht!
Nur leider ist bekannt, dass Türken nicht die ruhigsten Typen sind.
Ich kratzte ein Ball nach dem anderen von der Linie, bis es endlich in die Halbzeit ging.

„Jungs, so stell ich mir Fußball vor. Spielt in der 2. Halbzeit so weiter, dann wird hier nichts mehr anbrennen!“

Ich habe mir nur noch gedacht:“Was für ein Schwachkopf! Ich kratz hier ein nach dem anderen Ding von der Linie, und mich erwähnt er nicht mal.“
Ja, Jörg der Trainer, mochte mich nicht. Ein Trainerwechsel wäre ohnehin fällig gewesen. Leider sah das der Vorstand nicht so.
Nun, die 2. Halbzeit begann so, wie die 1. aufgehört hatte. Die Gegner spielten auf unser Tor, und ich musste meine Reflexe wieder unter Beweis stellen.
Mittlerweile waren nur noch 5 Minuten zu spielen, und es stand immer noch 0:0.
Die Gegner kamen schon wieder in unseren Strafraum, und auf ein mal zeigte der „Herr Schiedsrichter“ auf dem Punkt. Richtig, es gab einen Elfmeter für die Gegner! Und das kurz vor Schluss! Ich dachte nur noch „O mein Gott! Ich kann jetzt der Held des Tages werden. Aber auch der Idiot des Dorfes."
Mein Trainer Jörg zeigte auf ein mal das „Auswechsel-Zeichen“ zum Schiedsrichter...


Kapitel 2
...ich schaute verdutzt, als ich sah das Matthias an der Seitenlinie stand. Die Welt blieb förmlich stehen. „Na Olli, beeile dich, wir haben nicht ewig Zeit!“
Ich ging betrübt vom Feld, und empfand nur noch Hass für unseren Trainer
Nachdem Jörg mir das Handtuch zu warf, schmiss ich es ihm sofort wieder ins Gesicht.
„Olli, geh duschen! Und das ganz rasch!“
Ich antwortete ihm „Ja, du Ar..loch“.
In Wirklichkeit saß ich mich auf die nächstgelegene Tribüne von unserem „Stadion“.
Ja, ein kleines Stadion. Es passten vielleicht 1000-2000 Zuschauer rein. Aber es war nur ausverkauft wenn die Herren spielten. Heute waren aber auch nicht wenige da.
Ich sah wie Matthias den Elfmeter abprallen ließ, und den Nachschuss sensationell parierte.
Alle schrien auf, und riefen seinen Namen. Vielleicht hatte Jörg ein goldenes Händchen, dachte ich. Aber nein, seinen ersten Mann wechselt man nicht aus. Er vertraute mir nicht, obwohl ich in allen Dingen besser bin als dieser Matthias.

Ich ging nun in die Kabine mit schlechtem Gewissen. In der Kabine saß unser Co-Trainer Julian. „Junge, du hast genau das richtige getan. Ich bewundere dich dafür.“ Ich nickte, und zog mich um.

Als ich später zu Hause war fragte meine Mutter: „Und wie ist es ausgegangen?“.
„Wir sind aufgestiegen.“
„Wieso antwortest du so betrübt?“
„Ach nur so.“
"Ich mach mal das Essen weiter".

Ich ging hoch, um mit meinem besten Freund Max zu schreiben.
Er spielte auch in der Mannschaft. Ich fragte ihn, was Jörg noch gesagt hat.
„Ach der. Er meinte, dass du entweder zur C2 gehst oder den Verein wechseln musst. Unter seiner Führung wirst du keinen Fuß mehr auf 'seinen' Platz setzen.“

Ach super! Ich kriege so etwas auch über 3. mitgeteilt! Was sollte ich nun machen? Aufhören? Nein, dafür bin ich zu talentiert. Was sollte ich denn machen? Wir sind der beste Verein in Sandhausen, und zu einem direkten Konkurrenten möchte ich auch nicht gehen.
Alles Jörgs Schuld! Wieso wechselt er mich auch aus?! Ich verkroch mich für meinen Computer bis ich schlafen ging...

Kapitel 3
„Oliver! Es gibt Frühstück!“, rief meine Mutter, als gäbe es kein Morgen.
Ich ging leise herunter, und sah einen Brief auf dem Tisch liegen.
„Ich glaube der ist für dich.“
Der Brief sah sehr seriös aus. Ich erschrack als ich las, dass dieser Brief aus Frankreich kam.
Ich erkannte das Vereinslogo vom FC de Nantes! Ich riss den Brief sofort auf, und sah was drinnen stand. Ich versuchte dies mit meinem Schul-Französisch zu übersetzen.

Lieber Oliver,
wir haben deine Fähigkeiten auf dem Sichtungsturnier in München unter Beobachtung genommen.
Dein Torwartspiel gefällt uns sehr gut, und deine Ausstrahlung auch. Wir würden dich gerne zu einen Probetraining einladen.(...)

Mit freundlichen Grüßen
Tarik Hentu

So, oder so ähnlich muss es übersetzt heißen. Ich konnte es erst nicht glauben, aber doch es stimmte, es war von Nantes!
Falls ihr euch jetzt wundert. Ich war vor ca. 2 Monaten bei einem Turnier, wo Spieler von Profi-Vereinen gesichtet wurden, aber ich habe niemals mit einer Einladung gedacht, vorallem nicht von einem Französischen Verein, der in der Ligue 2 auf dem ersten Platz steht.
„Was steht denn drin, Schatz?“, fragte meine Mutter neugierig.
„Lies selber.“ Ich drückte ihr den Brief in die Hand.
„Wer ist denn dieser 'FC Nantes'?“
„Ein 2. Ligist in Frankreich!“
„Ach so, dass ist ja schön.“

Ich griff gleich zum Telefon und rief meinen Vater an.
„Hallo Papa, ich wurde vom FC de Nantes zum Probetraining eingeladen!“
„Von der ersten Mannschaft?“
„Ja, steht glaube ich drinnen. Jetzt werde ich doch noch Profi!“
„Gemach, gemach, mein Sohn. Wenn du genommen wirst, kannst du über solche Dinge nachdenken, aber noch nicht jetzt.“

Ich lief in mein Zimmer und verbreitete die Nachricht in meinem Freundeskreis.
Manche erfreuten sich, manche hingegen nicht. Ich würde in 3 Monaten nach Frankreich fahren, und dort ein Probetraining absolvieren.

Kapitel 4
An denselben Tag ging ich zum Fußball spielen mit meinen besten Freunden.
Max, Jan, Rico, Kevin und wie sie alle hießen. Ich kam wie immer zu spät, weil ich meine Schuhe und meine niegelnagel neuen Handschuhe gewaschen habe. Max kam gleich zu mir rüber.
„Hey Olli, den Schock gestern gut überstanden?“
„Na klar“, erwiderte ich.
„Ich habe gehört, du wanderst nach Frankreich aus?“, fragte er hingegen.
„Jungs! Bleibt alle mal auf'm Teppich. Es ist noch nichts klar, außerdem würde es mir sehr schwer fallen.“

Wir spielten eine Runde Fußball, und ich musste mal wieder in den Kasten. Ein Ding nach dem anderen gingen in „mein Reich“. Ich hielt (wie gestern schon) wieder sensationell.
Nach 4 Stunden einfachen kicken ging ich glücklich nach Hause. Meine Mutter wartete Zu hause auf mich.
Nachdem ich ihre tränen im Gesicht sah, fragte ich sie „was los“ wäre.
Sie sagte:“Oliver, du musst jetzt ganz stark sein. Dein Vater hatte heute einen Autounfall und liegt im Sterben.“
Ich kriegte mich nicht mehr ein. Ich wollte einfach nur noch zu Boden gehen, und los heulen. Dieses ... Gefühl. Es bedrückte mich. Ja! Und wie es das tat.
Verliere ich meinen Vater? Wirklich? Waren meine letzten Wörter an ihn „dann werd ich doch noch Profi?!“
Diese Ungewissheit, das war das schwierigste an der Situation.
„Können wir ihn besuchen?“, fragte ich betrübt.
„Nein, er ist nicht anzusprechen. Außerdem liegt er auf der Intensiv-Station.“
Es war einfach schlimm, ihn nicht sehen zu können. Was sollte ich ohne Vater machen? Niemand mehr der mir seine Ratschläge geben kann. Niemand mehr der mich akzeptiert wie ich bin. Niemanden mehr der mich einfach in Arm nimmt, falls ich ein Fehler gemacht habe. Wirklich niemanden mehr!
Voller tränen verkroch ich mich in mein Zimmer, und fing nur noch an los zu heulen...

Kapitel 5
...bis ich meine Augen schloss. Ich zuckte öfters zusammen, und dachte nach...Gibt es überhaupt eine Chance das er überlebt? Wenn ja, wie hoch ist sie? Dad „halt durch“, dachte ich nur.
Gegen Mitternacht war es auch soweit, dass ich ein schlief.
Am nächsten Tag rannte ich zu meiner Mutter, und fragte wie's um meinen Vater stand.
„Nicht sonderlich gut, er liegt in Moment im Koma, man weiß nicht ob er wieder aufwacht...“
O nein doch, bitte nicht. Warum ich? Warum immer ich?
Ja, ich habe schon meinen Bruder verloren, bei einem ähnlichen Ereignis.
Ich war um die 10 und er 17. Niklas (so hieß er), ging zu einer Party, und fuhr im Alkoholrausch Auto! Später wurde herausgefunden, dass er 1,3 Promille im Blut hatte. Nun, er fuhr auf einer einsamen Landstraße gegen einen Baum, und verstarb an der Unfallstelle!
Genug von dem Thema, ich wollte zu meinem Vater.
„Können wir nicht zu ihm fahren?“
In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Ich zitterte. Meine Mutter ging nervös ran. Mit ihrem Lächeln beruhigte sie mich. „Papa ist aufgewacht! Wir können ihn besuchen.“
„Nichts wie los!“
Wir fuhren eine ¾ Stunde, mir kam es doppelt so lange vor. Nun gingen wir ins Krankenhaus, und fragten wo mein Vater lag. Als wir endlich im Zimmer da waren, sah ich meinem Vater im Krankenbett.
„Mein Sohn, bist du es?“
„Ja Vater. Da hast du uns aber einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Mein nächstes Spiel widme ich dir.“
„Und wie ergeht es dir?“, fragte meine Mutter.
„I..i.ich weiß es nicht genau. Ich hoffe, dass ich schon bald mit euch nach Hause gehen kann, aber dies wird noch dauern“, antwortete er sehr zögernd und stoternd.
Nach 10 Minuten mussten wir aus dem Krankenzimmer, wir konnten ihn die Tage besuchen.
Wir gingen nach Hause, mit beruhigten Gewissen.


Als wir zu Hause ankamen, klingelte das Telefon schon wieder. Ich ging ran.
„Sprech ich da mit Herr Dassler?“
„Ja, mit Oliver Dassler.“
„Es tut mir Leid, Ihnen berichten zu müssen, dass Ihr Vater am heutigen Tage verstorben ist...“

Kapitel 6
...Voller Trauer sah ich der Wahrheit ins Gesicht. Einer der wichtigsten Menschen im Leben starb einfach so.
Vor 2 Monaten undenkbar, heute schon traurige Realität.
Was soll nun passieren? Wie reagiert meine Mutter?
Ich legte auf und fing an zu weinen. Das waren die bittersten Tränen meines Lebens.
Egal welche Schanden ich mit meinem Team erlebt habe, dass sind die schlimmsten.

Ich ging nach einigen Minuten wieder herunter. Meine Mutter wusste nicht, was widerfahren ist.
„Mama?“, fragte ich sie. „Ja Schatz, was ist los?“
„Vorhin hat jemand angerufen...“
„Und?“
„...Papa ist tod!“, antwortete ich mit leiser Stimme.
„Was?!“ „Tod?!“
Ich umarmte sie und wir beide fingen an zu weinen.
Ich verfluche diesen Tag!
Diesen verdammten Tag, wieso passiert so was ausgerechnet mir? Hat das Schicksal etwas gegen mich?
Nach einigen Minuten ging ich hoch zum schlafen gehen. Ich träumte von meinem Vater.
Wir spielten Fußball und lachten. Dieses lächeln werde ich niemals vergessen! Ich verdanke ihm alles.
Meine ersten Handschuhe, mein erster Fußball, mein erstes Trikot.
Und nun? Alles weg! Ich wachte in der Nacht auf und hörte „Nur zu Besuch“ von den Toten Hosen. Ein sehr emotionales Lied, welches meine Gefühlslage sehr gut beschreibt. Ich vergoss mal wieder bittere Tränen...


Es ist keine sonderlich gut geschriebene Geschichte (kann auch an meinem Alter liegen), aber ich hoffe ich kann mich durch euch verbessern. Bitte um Feedback.

MfG
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