An M.S.

[Isabel Seifried]

Ich kann dich nicht erreichen,
ganz gleich, wie sehr ich 's will!
Nur Liebe ohne Gleichen
macht dir das Herz so still.

Du kannst mich gar nicht lieben,
als Freund nicht, nicht als Mensch!
Wir sind uns zu verschieden.
Zu viel gibt's, das uns trennt.

Zu viele böse Worte,
die scharf wie Messer sind!
Zu viele Versprechen,
zu viel Anspruch auf den Besitz!

Ich kann dir nicht gehören,
nun hast du los gelassen!
Ich kann dich nicht mehr hören,
du hast mich längst verlassen.

Nun geh ich ganz alleine
und weiss nicht, wer ich bin!
Wir war'n zu lang wir beide!
Allein macht nichts mehr Sinn.

[Jeronimo]

Hallo Isabel,

den M.S. hast du jetzt gefressen, was?
Aber käme ein Anruf, schwebst du wieder auf allen Wolken, und ich bin noch gar nicht fertig mit den ganzen Verrissen über den Kerl.
Aber mir gefallen sie alle, weil du immer so schön lebendig schreibst.
Alternativ könntest du ihm auch einfach nur den Schädel einschlagen, wenigstens ein bisschen, so um die Nase rum.
Ich les derweil noch in deinen schönen Gedichten.
Wer weiß, vielleicht kann ich die auch mal gebrauchen.

Jeronimo