Leben
Als er aufwachte, vernahm er Kälte. Kälte und Dunkelheit. Er war verwirrt. Auf dem Rücken liegend. Versuchte, sich umzusehen. Doch ihn umgab vollkommene Finsternis. Es roch modrig. Es war still. Er drückte sich mit seinen Armen hoch. Versuchte aufzustehen. Stieß sich den Kopf an. Es schmerzte. Er schien in einem Tunnel zu sein. Das müsste der Grund sein. Also wälzte er sich auf den Bauch. Die Geräusche seiner Bewegungen, seines Atmens, sogar seines Herzens hallten dumpf von den Wänden. Er starrte ins Dunkel. Hoffte, von irgendwo einen Lichtschimmer zu sehen. Nichts. Nur Dunkelheit. Grabeskälte. Totenstille. Sein Atmen wurde heftiger. Er tastete mit den Händen zu den Seiten. Nach vorn. Mit den Füßen hinter sich. Er stieß überall an. Hölzern und klamm. Er verstand nicht, was geschah. Er wusste nur, er war eingeschlossen. Er versuchte, ruhig zu bleiben, doch immer mehr und mehr brach Panik über ihn herein, eine allzu natürliche Angst vor dem Ungewissen und mit ihr wurde er langsam hektischer und seine Atmung wurde immer schneller. Er hämmerte vor Verzweiflung auf Decke und Boden, doch es half nicht. Er begriff nicht, was geschehen war. Seine Gedanken vernagelt. Obwohl es ihm, vergraben im tiefsten Innern, eigentlich klar war. Die Panik schied langsam dahin. Das Atmen fiel ihm immer schwerer. Ihn überkam eine wärmende Schwere.
Und er schloss einfach die Augen.
Das Werk, in das ich bisher am meisten Herzblut und Hirnschmalz gesteckt habe, ich hoffe, es ist mir gelungen.
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