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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 24.06.2014, 14:21   #1
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Standard Wortgewalt

Entzünde Dich, entfessle Dich,
durchbrich die letzte Pforte
und in die Welt mit Glutgewalt
ergieße Deine Worte.

Mit Zeichenkraft zertrümmere
die Säulen, die uns tragen,
rühr hohe Wirbelwinde auf
mit tiefen, roten Fragen.
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Alt 24.06.2014, 14:43   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
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Hallo Elysium,

schönes Gedicht. Aber die roten Fragen lassen mich Blutdurst erkennen, und die Zertrümmerung destruktive Befreiungswünsche.

Ist die Zeit schon wieder so eine Fessel und reif für Demagogen?

LG g
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2014, 15:02   #3
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Zitat:
Zitat von gummibaum Beitrag anzeigen
Hallo Elysium,

schönes Gedicht. Aber die roten Fragen lassen mich Blutdurst erkennen, und die Zertrümmerung destruktive Befreiungswünsche.

Ist die Zeit schon wieder so eine Fessel und reif für Demagogen?

LG g
Hallo Gummibaum. Vielleicht kann man es so lesen. Mir ging es um die phosphoreszierende, reinigende Macht der Worte – mit der der Dichter unsere Welt in ihren Grundfesten erschüttert und zertrümmert. Damit sie sich immer wieder neu denkt und erfindet. Immer wider den Stillstand – und den Erhalt des Überkommenen. Das rot als Farbwort für das Temperament, das Vulkanische und Erruptive.

LG
Eylsium

Geändert von Elysium (24.06.2014 um 17:05 Uhr)
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Alt 24.06.2014, 19:07   #4
männlich TheLazyBum
 
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Beiträge: 47

Ich hätte das jetzt sogar noch anders gedeutet, als es gedacht war oder gummibaum es tat...

Ich ging davon aus, dass heutige Ideale, die unser Weltbild prägen, durch die Säulen dargestellt würden, welche es durch die Kraft der Worte niederzureißen gelte, um nach den wirklich wichtigen Dingen, Leidenschaft und Liebe, das Leben im Allgemeinen, dargestellt durch die roten Fragen, zu streben.
Wobei Glut und darazs folgende Asche ja auch mit dem Phoenix in Verbindung gebracht werden kann, also aus den Trümmern der Gesellschaft entsteht eine neue, auch stehen Feuer und Vulkane schließlich oftmals für die Erschaffung neuen Lebens...

Aber das ist wohl eine recht eigene Deutung, die auf meiner Unzufriedenheit mit heutigen Werten gründet.

Gefällt mir aber sehr gut, besonders, weil es scheinbar viele Interpretationsmöglichkeiten gibt.
TheLazyBum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2014, 19:27   #5
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Zitat:
Zitat von TheLazyBum Beitrag anzeigen
Ich hätte das jetzt sogar noch anders gedeutet, als es gedacht war oder gummibaum es tat...

Ich ging davon aus, dass heutige Ideale, die unser Weltbild prägen, durch die Säulen dargestellt würden, welche es durch die Kraft der Worte niederzureißen gelte, um nach den wirklich wichtigen Dingen, Leidenschaft und Liebe, das Leben im Allgemeinen, dargestellt durch die roten Fragen, zu streben.
Wobei Glut und darazs folgende Asche ja auch mit dem Phoenix in Verbindung gebracht werden kann, also aus den Trümmern der Gesellschaft entsteht eine neue, auch stehen Feuer und Vulkane schließlich oftmals für die Erschaffung neuen Lebens...

Aber das ist wohl eine recht eigene Deutung, die auf meiner Unzufriedenheit mit heutigen Werten gründet.

Gefällt mir aber sehr gut, besonders, weil es scheinbar viele Interpretationsmöglichkeiten gibt.
Hallo,
Deine Deutung sagt mir zu - und scheint dem Text durchaus immanent zu sein. Auch widerspricht sie meiner Intention nicht, sondern erweitert sie um eine vitalistische Dimension.

Danke für Deine Beschäftigung mit dem Text!
BG
Elysium
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Alt 24.06.2014, 22:58   #6
weiblich shoshin
gesperrt
 
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Beiträge: 1.073

Zitat:
Zitat von Elysium Beitrag anzeigen
..phosphoreszierende, reinigende Macht der Worte – mit der der Dichter unsere Welt in ihren Grundfesten erschüttert und zertrümmert. Damit sie sich immer wieder neu denkt und erfindet. Immer wider den Stillstand – und den Erhalt des Überkommenen. Das rot als Farbwort für das Temperament, das Vulkanische und Erruptive.
ich hätte gerne mein empfinden zu diesem gedicht ausgedrückt, aber leider kann ich es nicht besser als du selbst.
dein gedicht, wie dein kommentar, sind erlebnisse für mich!
lieben gruß
shoshin
shoshin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2014, 14:19   #7
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Zitat:
Zitat von shoshin Beitrag anzeigen
ich hätte gerne mein empfinden zu diesem gedicht ausgedrückt
Das hast Du hiermit bestmöglich getan

Zitat:
dein gedicht, wie dein kommentar, sind erlebnisse für mich!
lieben gruß
shoshin
Das freut mich ganz besonders!

LG
Elysium
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Alt 25.06.2014, 16:21   #8
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Hallo Elysium,

Wortgewaltig ja - dein Gedicht!

Einzig dieses hier lässt mich aufhorchen „ die letzte Pforte“

Ich warte mal ob sich noch andere User äußern.

Bis dahin

Lg

Phönix
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Alt 26.06.2014, 00:14   #9
weiblich simbaladung
 
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Beiträge: 3.073

Hallo, Elysium,

was soll ich hierzu noch sagen? Großartig!!!

Interessant ist, dass ich gestern in dem Film "Words and Pictures" war, in dem es um genau dieses Thema auch geht. Was vermögen Worte, was Bilder?

Sich immer wieder neu erfinden, ja, und sich von Fesseln befreien können, persönlichen, wie auch gesellschaftlichen und Tabus.
Die "letzte Pforte": obwohl man sicher hierbei in der Regel an den Tod denkt, ist hier, so sehe ich das, dieses Durchschreiten des Tores, wenn ein wirklicher Künstler, das Gefühl hat: Ja, das ist es, wonach ich so lange gesucht habe!
Jetzt stimmt es!

Besser kann ich nicht sagen.

Danke für dein Gedicht.

lg simba
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Alt 26.06.2014, 00:20   #10
weiblich C.Alvarez
 
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Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.892

Zitat:
Zitat von Elysium Beitrag anzeigen
Mir ging es um die phosphoreszierende, reinigende Macht der Worte – mit der der Dichter unsere Welt in ihren Grundfesten erschüttert und zertrümmert
Interessant. Zu gern hätte ich eines dieser Werke kennengelernt, seine phosphoreszierende, reinigende Macht der Worte gespürt und gelernt wo und wann dieses Werk unsere Welt in ihren Grundfesten erschüttert und zertrümmert hat.
Nennst du mir ein Beispiel?

CDP
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2014, 13:01   #11
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Interessant. Zu gern hätte ich eines dieser Werke kennengelernt, seine phosphoreszierende, reinigende Macht der Worte gespürt und gelernt wo und wann dieses Werk unsere Welt in ihren Grundfesten erschüttert und zertrümmert hat.
Nennst du mir ein Beispiel?

CDP
Hi,
das ist natürlich grundsätzlich ein Ideal, ein Ziel der Autorschaft, das, im Sinne einer Poetik verstanden, anzustreben ist. Oder besser gesagt, das man anstreben kann. Keine literaturgeschichtliche Reflexion. Hier eben als Solches in ein Sprachbild übersetzt.

Aber: Mit ähnlichen Zielen und vielleicht auch Resultaten (zumindest einen Teil der Welt ihrer Zeit betreffend) haben sicherlich die Expressionisten als Reaktion auf die überkommenen ästhetischen Formen des Realismus und Naturalismus nach der Jahrhundertwende geschrieben – und phosphoresziert.

Hier könnte man Gottfried Benns "Requiem", "der Arzt II", exemplarisch große Teile seiner frühen Lyrik mit ihrer realitätsvernichtenden Ästhetik des Hässlichen nennen – im übrigen auch seine Rönne-Prosa. Georg Heyms Anthologie "Der ewige Tag", reit sich neben seinem Prosafragment "Der Irre" mit ein.

Ein wenig abseitig davon, aber durchaus in satirischen Zerrbildern ähnlich wortgewaltig und substantiell am Stuhl der Gesellschat sägend, wäre Heinrich Manns "Im Schlaraffenland" zu nennen.

Zurückschreitend treffen wir auf Poe, der durch seinen sehr lyrischen (Prosa-)Schreibstil Musterwerke des Symbolismus schuf, die mit einer Neuordnung und Interpretation (bzw. Sinngebung) der Realität durch Sprach und Sinnbilder hervorstechen.

Hoffe, ich konnte damit ein wenig Klärung verschaffen. Der Beispiele gäbe es noch mehr.

LG
Elysium
Elysium ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2014, 13:02   #12
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Zitat:
Zitat von simbaladung Beitrag anzeigen
Hallo, Elysium,

was soll ich hierzu noch sagen? Großartig!!!

Interessant ist, dass ich gestern in dem Film "Words and Pictures" war, in dem es um genau dieses Thema auch geht. Was vermögen Worte, was Bilder?

Sich immer wieder neu erfinden, ja, und sich von Fesseln befreien können, persönlichen, wie auch gesellschaftlichen und Tabus.
Die "letzte Pforte": obwohl man sicher hierbei in der Regel an den Tod denkt, ist hier, so sehe ich das, dieses Durchschreiten des Tores, wenn ein wirklicher Künstler, das Gefühl hat: Ja, das ist es, wonach ich so lange gesucht habe!
Jetzt stimmt es!

Besser kann ich nicht sagen.

Danke für dein Gedicht.

lg simba
Und danke für Deinen Kommentar. Mit Deiner Analyse zur Letzten Pforte triffst Du auf den Punkt.

LG
Elysium
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Alt 26.06.2014, 13:37   #13
Thing
R.I.P.
 
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Ich gehe viel weiter zurück:
Sturm und Drang haben viel bewegt,
nicht zuerst und nicht zuletzt F.Schiller mit seinen "Räubern".

H.Heine hat Generationen bewegt und "umgekrempelt".
H.v.Kleist: Jericho-Trompete.

Ich persönlich lasse die Expressionisten gerne gelten, aber:
Haben sie wirklich etwas nachhaltig verändert?

Vulkane waren sie nicht mehr (für mich).


LG
Thing
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Alt 26.06.2014, 13:47   #14
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Ich persönlich lasse die Expressionisten gerne gelten, aber:
Haben sie wirklich etwas nachhaltig verändert?
Hi Thing,

vielleicht nicht. Aber die Intention war tragend. Auch eben zentral durch Wortgewalt und sprachlichen Aufbruch. Eine ästhetische Revolution eher, als eine thematische. Eher die Form betreffend, als den Inhalt. Darum ging es mir hier hauptsächlich. Ob der gewollte "Umbruch" dann auch eintrat, ist eine Frage, die das Gedicht nicht beantworten soll.

Ansonsten hasst Du natürlich völlig recht.
Danke für Deinen Beitrag.
LG
Elysium
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Alt 26.06.2014, 13:56   #15
Thing
R.I.P.
 
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Mein Beitrag war auch sehr subjektiv.

Und genauso sag ich subjektiv:
Das "neue Gestotter" bewegt nichts bei mir, es erregt nur meinen Widerwillen.
Aber das gilt natürlich nicht für die Expressionisten.


Dackel,
dackel.
d a c k e l
im regen
regen"!regen
wackel
eier legen
segen sägen

huch - ich bin ja so modern!
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2014, 13:59   #16
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Mein Beitrag war auch sehr subjektiv.

Und genauso sag ich subjektiv:
Das "neue Gestotter" bewegt nichts bei mir, es erregt nur meinen Widerwillen.
Aber das gilt natürlich nicht für die Expressionisten.


Dackel,
dackel.
d a c k e l
im regen
regen"!regen
wackel
eier legen
segen sägen

huch - ich bin ja so modern!


Solche Formen möchte ich auch explizit ausgeschlossen wissen.

LG
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Alt 26.06.2014, 14:07   #17
Thing
R.I.P.
 
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Das habe ich vorausgesetzt,
andernfalls hätte ich Dich verletzt.

So, jetzt muß ich aber mal schmutzige Wäsche waschen!

LG
Thing
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Alt 26.06.2014, 14:26   #18
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Das habe ich vorausgesetzt,
andernfalls hätte ich Dich verletzt.

So, jetzt muß ich aber mal schmutzige Wäsche waschen!

LG
Thing
Tue er dies
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Alt 26.06.2014, 14:35   #19
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Nun Elysium mein Garten meine Zuflucht

Mein Courser blinkt zu forderst links im Bild des Monitors.
Er lässt mich weilen Antwort hier zu tragen.

Welch Last! Ein Bruch! Vor langer Zeit? Eingehen, aus Stammes
Anfang Einigkeit – Teilung und Entfremdung.

Zeit und Zeitenteilung nebst Entwicklung! Stämme Stamm Verwurzelung?
Samen pflanzen sich - Grenzenlos /kein´ Schranken?
Wie Winde toben ruhen weilen? Von Angesicht zu Angesicht?
Wie Ängste sich verteilen vielfach Träger finden, um Flüsse
zu erröten – immer wieder - dieses töten! Aus Angst, das letzte
Brot zu teilen? Ich bin so müd ihr Narren ich Glaube keinem mehr!

Doch, schaue ich ins Meer - dies tiefe dunkle Blaue...

Verstehen ist nicht Geistlich, verstehen ist viel Meer - ein Neutrum


Lg
Der erschöpfte Phönix











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Alt 26.06.2014, 14:40   #20
männlich Pit Bull
 
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Hallo Elysium!

Dein Text hat mich weitläufig an den „Zauberlehrling“ von Goethe erinnert – präzise an seine Strophe 2:

Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Dein Gedicht besticht mal wieder durch „Wortgewalt“, getreu dem gewählten Titel und obwohl oder gerade weil Du hier den halben Kreuzreim verwendet hast, wirkt das Ganze fesselnd bis dynamisch auf mich.

Gelungen.

VG Pitti
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Alt 26.06.2014, 14:44   #21
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von Phönix-GEZ-frei Beitrag anzeigen




Nun Elysium mein Garten meine Zuflucht

Mein Courser blinkt zu forderst links im Bild des Monitors.
Er lässt mich weilen Antwort hier zu tragen.

Welch Last! Ein Bruch! Vor langer Zeit? Eingehen, aus Stammes
Anfang Einigkeit – Teilung und Entfremdung.

Zeit und Zeitenteilung nebst Entwicklung! Stämme Stamm Verwurzelung?
Samen pflanzen sich - Grenzenlos /kein´ Schranken?
Wie Winde toben ruhen weilen? Von Angesicht zu Angesicht?
Wie Ängste sich verteilen vielfach Träger finden, um Flüsse
zu erröten – immer wieder - dieses töten! Aus Angst, das letzte
Brot zu teilen? Ich bin so müd ihr Narren ich Glaube keinem mehr!

Doch, schaue ich ins Meer - dies tiefe dunkle Blaue...

Verstehen ist nicht Geistlich, verstehen ist viel Meer - ein Neutrum


Lg
Der erschöpfte Phönix











Sehr schön. Möge er wieder aufsteigen nach der gebotenen Rast. Und nicht verzweifeln ob der Last.

LG
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Alt 26.06.2014, 14:52   #22
männlich Elysium
 
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Alter: 43
Beiträge: 490

Zitat:
Zitat von Pit Bull Beitrag anzeigen
Hallo Elysium!

Dein Text hat mich weitläufig an den „Zauberlehrling“ von Goethe erinnert – präzise an seine Strophe 2:

Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Dein Gedicht besticht mal wieder durch „Wortgewalt“, getreu dem gewählten Titel und obwohl oder gerade weil Du hier den halben Kreuzreim verwendet hast, wirkt das Ganze fesselnd bis dynamisch auf mich.

Gelungen.

VG Pitti
Obwohl mich Dein Vergleich mit dem Meister ein wenig beschämt, nehme ich den Grund, aus dem er gewählt wurde, als Lob gerne an. Sei mein Gast

BG
Elysium
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