Heimat

[Schmuddelkind]

Kann ein Mensch sich seine Heimat wählen?
Kann man sie vereinen, teilen, zählen?

Pocht es aus uns "Nein!", So bleibt uns nur zu hoffen,
dass der Mensch in dem Verstande heimisch werde
und nicht auf einem zugeteilten Stückchen Erde.
Denn der Verstand steht Allen, die noch suchen offen.

Kann der Mensch je Grenzen überwinden
und im Verstande ew'ge Heimat finden?

[Ayatollah]

Wundere mich, dass noch keiner kommentiert hat...nun ja, am Vers oder Rhythmus will ich mich nicht lange aufhalten: Der Inhalt ist hier die Botschaft...ich erhebe Schmuddi zu einem Humanisten erster Güte.

Ist doch egal ob ich aus Tehran, Kuala Lumpur oder Berlin bin...solange ich mich von den Fesseln der angeblichen Vorbestimmung befreie.

Die letzten Zeilen deuten für mich aber auch eine Tragik an, as tun, wenn die Grenzen überwunden sind, der Verstand noch immer hinkt?

What fools these mortals are

[Schmuddelkind]

Genau auf den Punkt gebracht, Ayatollah. Genau das wollte ich damit sagen. Vielen Dank fürs Übersetzen!

Auch die Tragik an dem Gedanken hast du richtig erkannt; ist es denn so, wie Kant uns glauben machen will, dass der Mensch vernunftbegabt ist? Insofern würde ich mich nicht wirklich als Humanisten sehen, aber man kann auch als Romantiker Vernunft einfordern.

Vielen Dank für den wertvollen Kommentar!

[Thing]

Halli Hallo, Schmuddelkind -

da bleibt mir fast nur, mich A. anzuschließen.
Und wie Du anmerkst:
Verstand und Romantik schließen sich nicht aus.
Für Heimat gibt es so viele Definitionen - da verwischen sich die Grenzen.

Sehr gern gelesen!

LG
Thing

[Schmuddelkind]

Danke Thing!

Verstand und Romantik schließen sich nicht aus.

Ein wahres Wort!

LG