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Alt 12.06.2014, 15:48   #1
männlich Meishere
 
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Standard Das doch recht seltsame Verschwinden des Herrn M.

Ich habe mich seit langem mal wieder an eine Geschichte gewagt, deren ersten Teil ich euch hier nun veröffentliche. Weitere Teile sind schon fertig und auch noch in Arbeit, aber dieser erste Teil soll erstmal einen Vorgeschmack geben und mir hoffentlich schon mal einige Meinungen einbringen. Viel Spaß!

LG,
Meishere


Das doch recht seltsame Verschwinden des Herrn M.

Am Morgen des Tages, an welchem sich folgendes abspielte, begab sich Frau K., wie sie es schon seit einigen Jahren zu tun pflegte, in das Zimmer des Herrn M.
Der bis zu diesem Moment wohl gar langweilig-gewöhnliche Morgen nahm daraufhin genau dort eine plötzliche Wende, die sich jedoch erst im Nachhinein als derart plötzlich zu erkennen gab. Denn als Frau K. das leere Bett bemerkte, machte sie sich noch keine allzu großen Gedanken, es war schließlich augenscheinlich darin geschlafen worden. So war der Herr M. wohl gerade zur Toilette, wie Frau K. annahm. Der Blick, den Frau K. daraufhin durch das Zimmer schweifen ließ zeugte von beeindruckendem Desinteresse an dem dort vorhandenen und stockte dann, zu erwartender Weise, an der Tür zum zimmereigenen Bad, welche, nicht zu erwartender Weise, unverschlossen war. Herr M., der gerade in solchen Sachverhalten durchaus eigen war, schloss aus diesem Grunde die Toilettentür selbstverständlich immer, unabhängig ob sich jemand im Inneren befand oder auch nicht. So war das erstaunte Gesicht der Frau K. auch nicht allzu überraschend. Man darf annehmen, dass ihr in diesem Moment, zumindest unbewusst, bewusst wurde, dass ihr Morgen sich anders entwickeln würde, als sie es noch vor wenigen Sekunden vermutet haben dürfte.
Nun folgte dem umherschweifenden Blick eine umherschweifende Frau K., welche dennoch kein Anzeichen des momentanen Aufenthalts des Herrn M. in dessen Zimmer feststellen konnte. Auch ein Blick hinter die geradezu herausfordernd spaltbreit offenstehende Badezimmertür, der Frau K. doch einiges an Überwindung zu kosten schien, denn das Bild eines Herrn M., der gerade seine Morgentoilette verrichtete, würde sie wohl nie wieder vergessen können, konnte keinen weiteren Hinweis auf den Verbleib des Herrn M. liefern.
So schien es, als sei es Gewissheit, dass eben jener Herr M., den die Frau K. vor wenigen Minuten noch schlummernd in seinem Bett hatte vorfinden sollen, wobei 'wollen' hier wohl eine weitaus trefflichere Beschreibung liefern würde, wie der Verlauf der Geschichte zeigen wird, ganz offensichtlich verschwunden war. Und das war der Moment in dem sich dieser gar langweilig-gewöhnliche Morgen ins Gegenteil verkehrte, zunächst jedoch nur für die uns nun bekannte Frau K.
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Alt 17.06.2014, 21:01   #2
weiblich Stoffherz
 
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Ich hoffe doch, dass das doch recht seltsame Verschwinden, noch etwas seltsamer wird
Warte schon gespannt auf den nächsten Teil, in dem Frau K. hoffentlich nicht
allzu übel mitgespielt wird. (Sie scheint mir sympathisch zu sein!)

Liebe Grüsse

Stoffherz
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Alt 17.06.2014, 21:16   #3
weiblich Ilka-Maria
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Na, Du bist mir ja ein Früchtchen. Frau "K" ... !!!

Klasse Stil und klasse Szenario, Du hattest offensichtlich einen guten Lehrmeister.

Und dann kommt "M" ins Spiel, hier ein Mann.

Geschlechtertausch - nicht schlecht ausgedacht.

Du folgst stilistisch Deinem Vorbild, und das machst Du richtig gut.

Amüsierte Grüße
Ilka
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Alt 17.06.2014, 21:55   #4
männlich Meishere
 
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Oh, schön, dass es jemand gelesen hat
Ich dachte schon, es sei zu seltsam
Diese Geschichte macht mir sehr viel Spaß, aber ich bin in den letzten Tagen nicht wirklich dazu gekommen weiter zu schreiben. Ich habe aber noch ein paar Teile fertig, also kann auch gleich ein nächster folgen (wenn ich meinen PC hochgefahren habe.)

Ich freue mich, dass es dir gefällt und dich wohl an jemand bekannten erinnert, Ilka? Aber ich muss gestehen, dass ich beim Schreiben, die ganze Zeit das Gefühl hatte an etwas erinnert zu werden, meine Muse mir selbst aber gar nicht bekannt ist!
Könntest du mir vielleicht auf die Sprünge helfen, damit ich meinen eigenen Geschlechtertausch verstehe?

(Das einzige was mir einfällt ist "Die Marquise von O....", aber die einzige Ähnlichkeit sind die abgekürzten Namen.)

LG,
Meishere

Edit: Ich bin mir nicht sicher, ob der nächste Teil die Erwartungen erfüllen kann. Aber es ist schön zu wissen, dass der Witz im ersten Teil schon richtig ankommt
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Alt 17.06.2014, 22:05   #5
weiblich Ilka-Maria
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Wenn es wirklich Deine von allen äußeren Einflüssen unberührte Geschichte ist, dann kann ich nur sagen: Meisterschaft.

Ich hatte Assoziationen. Wenn ich damit falsch lag, halte ich mich mit ihnen jetzt erst einmal zurück. Wir können uns darüber später noch austauschen.
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Alt 17.06.2014, 22:10   #6
männlich Meishere
 
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[Wie versprochen folgt sogleich Teil Nummer zwei. Nun könnte sich der geneigte Leser wundern, wie denn die Geschichte trotz des bekannten Titels den folgenden Verlauf nehmen kann. Doch es sei gesagt, dass wir noch lange nicht das Ende dieser erreicht haben. Und falls der ein oder andere Leser die Frau K. lieb gewonnen hat (wie könnte man es jenem verdenken?), so kann ich beruhigen, auch sie werden wir im weiteren Verlauf wieder treffen.
Nun, viel Spaß!]


Herr M., der dieser Tage mit einem, ihm recht selten begegnenden Problem zu kämpfen hatte, der Schlaflosigkeit (und das besonders in den frühen Morgenstunden), saß indes und deswegen schon beim Frühstück im Speisesaal und genoss, wie er es jeden Morgen zu tun pflegte, in aller Ruhe den letzten Schluck Kaffee mit einer nicht geringen Portion Zucker. Dazu kam ihm, ebenfalls wie an jedem Morgen, der Gedanke, wie die Frau M. damals immer zu sagen pflegte, dass er sich noch eine Diabetes hole bei solcher Lebensweise. Durchaus ironisch, wie er fand, kam es dann zu dem Umstand, dass stattdessen Frau M. die Diabetes bekam, was wohl dazu beitrug, dass Herr M. sie überlebt hatte. Unweigerlich kam dann ein ebenfalls allmorgendlicher Gedanke auf, nämlich der an die kleinen Sahnetörtchen, die die Frau M. damals immer so liebevoll nach dem Rezept ihrer Großmutter gebacken hatte. Kein Gebäck, das Herr M. jemals genießen durfte, so stellte er wehmütig fest, konnte mit diesen Törtchen mithalten. Nun soll aber weder Frau M., noch ihre Sahnetörtchen, deren Rezept sie leider mit ins Grab nahm (es war doch tatsächlich in eine der goldenen Broschen eingraviert, die ihr mit in den Sarg gelegt werden sollten, wie Herr M. später von Herrn B., dem Juwelier der Frau M., erfuhr), Gegenstand dieser Geschichte sein, vor allem wo doch der Herr M. mit dem Käsekuchen, den er jeden Morgen aß auch vollkommen zufrieden war. Nein, vielmehr geht es um die Geschehnisse, die schon während der eben geschilderten Frühstücksszene ihren Lauf nahmen.
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Alt 17.06.2014, 22:12   #7
männlich Meishere
 
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Oha, Ilka, ich fühle mich geehrt. Und das aus deinem Munde, der ja bekanntlich zu einem sehr belesenen Kopf gehört!
Danke sehr.
Der bisher letzte fertige, dritte Teil folgt dann bei Zeiten.

LG,
Meishere
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Alt 20.06.2014, 17:55   #8
männlich TheLazyBum
 
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Bin leider erst dazu gekommen, den ersten Teil zu lesen, der mir aber sehr gut gefallen hat und ich es kaum erwarten kann, den zweiten Teil zu lesen.

Der Stil gefällt mir sehr gut und natürlich muss ich jetzt wissen, wie Herr M. verschwand, wie viel seltsamer es noch wird und was da sonst noch kommen mag!
TheLazyBum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2014, 18:06   #9
weiblich simbaladung
 
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Hallo, Meishere,

klasse! Bin auch sehr gespannt, wie es weitergeht.

lg, simba
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Alt 20.06.2014, 18:44   #10
männlich Meishere
 
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Danke, danke!
Man könnte sagen, ich bin überwältigt von der positiven Reaktion
Und an deinem Kommentar, LazyBurn, sehe ich wie gut der Sprung von Kapitel 1 zu 2 funktioniert

Teil drei wird bald folgen, aber Teil 4 und Rest wird eventuell noch etwas auf sich warten lassen, da ich momentan nicht viel Zeit investieren kann.

LG,
Meishere
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Alt 20.06.2014, 19:05   #11
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
Oha, Ilka, ich fühle mich geehrt.
Die Ehre hast Du Dir selbst erschrieben, Meishere. Dann will ich mal auflösen, an was ich mich spontan erinnert gefühlt habe: Der abgekürzte Name "K." erinnerte mich an Kafka, ebenso Dein Schreibstil bei dieser Geschichte. Der abgekürzte Name "M." erinnerte mich an die Kontaktperson von James Bond. Nur sind die Rollen von männlich und weiblich vertauscht.

Du hast das Schreib-Gen! Mach weiter so.

LG
Ilka
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Alt 20.06.2014, 19:33   #12
Thing
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Hallo, Meishere -

Respekt!
(V.a. wenn ich Dein Alter bedenke).
Der zweite Teil ist geschmeidiger geschrieben als der erste.
Der wirkt auf mich noch ein wenig unbeholfen in dem Versuch, möglichst ungewöhnlich zu schreiben und zu formulieren.
Vor allem bei den Schachtelsätzen wirkt das auf mich noch ein wenig bemüht und gedrechselt.

Originell auf jeden Fall.
Stilistisch sehe ich keine Nähe zu Kafka.
Das wäre auch gar nicht so wünschenswert.
Lieber einen Meishere-Stil.

Auf den nächsten Teil/die nächsten Kapitel bin auch ich gespannt.


Freundlichen Gruß
von
Thing
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Alt 22.06.2014, 11:33   #13
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Auch dir gebührt Dank, Thing.
Vor allem, weil du, ohne es zu wissen, doch meinen "ich-schreibe-das-jetzt-mal" - Stil gelobt hast. Hört sich seltsam an? Erklärung:
Ich denke, man könnte vermuten, dass ich mich im ersten Teil noch ausprobiert habe, um dann im zweiten Teil einen Stil gefunden zu haben.
Aber der zweite Teil entstand zuerst und das sogar recht fix, gleichzeitig mit der Idee.
Viel mehr ist es also so, dass ich mich jetzt selbst in diesen Stil gezwungen habe. Offenbar ist es deutlich schwieriger das bewusst zu machen, als einfach aus dem Fluss heraus entstehen zu lassen.
Ich hoffe der bald (hoffebtlich heute) folgende dritte Teil wirkt wieder etwas ungzwungener als der erste. Wenn nicht, dann muss ich mich ab dem vierten Part etwas bemühen in den Fluss des Schreibens einzutauchen.

LG,
Meishere

P.S.: Es kann durchaus sein, dass Kafka der war, an den ich mich selbst erinnert gefühlt habe. Aber da bin ich mir sehr unsicher. Was die Namen angeht, kann ich nur sagen, jegliche Übereinstimmung mit realen oder bereits fiktiv existierenden Personen sind nur dem Zufall geschuldet
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Alt 22.06.2014, 11:37   #14
männlich TheLazyBum
 
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Ich bin schon gespannt!
Ich erhoffte mir sogar schon deinen jetzigen Post als nächsten Teil, aber da müssen wir alle uns wohl noch, mehr oder weniger, in Geduld üben.
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Alt 22.06.2014, 11:40   #15
Thing
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Hallo, Meishere -

oft ist das spontan Geschriebene doch der bessere Wurf.
Zumindest hier finde ich es zutreffend.

Bedenke, daß auch lange Schachtelsätze fließen sollen, geschmedig zu lesen sein sollen.
Auch mag ich keine Abschweifungen, die vom eigentlichen Satzinhalt ablenken könnten.
(Thomas Mann war Meister darin).

Falls Dir meine Kritik zu harsch erscheint:
Stell sie in die Ecke!

Freundlichen Gruß
von
Thing
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Alt 22.06.2014, 11:44   #16
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
P.S.: Es kann durchaus sein, dass Kafka der war, an den ich mich selbst erinnert gefühlt habe. Aber da bin ich mir sehr unsicher. Was die Namen angeht, kann ich nur sagen, jegliche Übereinstimmung mit realen oder bereits fiktiv existierenden Personen sind nur dem Zufall geschuldet
Ich kenne noch nicht viel von Kafka, aber was ich kenne, ist Deinem Erzählstil ähnlich. Ich machte mein Urteil fest an "Amerika" (Alternativtitel: "Der Verschollene"). Kafka arbeitete ebenso wie Du mit langen, mehrgliedrigen Sätzen, ausgewählten, aber dennoch flüssigen Wortfolgen und ging wohlüberlegt mit Adjektiven um. Obwohl es schon eine Weile her ist, dass ich diese Erzählung las, stellte sich beim Lesen Deines Textes sofort bei mir das Gefühl von damals wieder ein.
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Alt 22.06.2014, 12:03   #17
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Dann noch ein letzter Post von mir, ohne weiteres Kapitel. Ich denke, ich werde demnächst an meinen Laptop können

Unter "harscher" Kritik verstehe ich da ganz anderes! Ich nehme mir das zu Herzen und kann die Kritik auch gut nachvollziehen. Gerade weil auch mich einige Formulierungen nicht überzeugen, wie das halt manchmal so ist. Ich mag es, wenn mal in einem verschatelten Satz, bspw. eine Empfindung nebenbei beschrieben wird. Aber, wie du sagst sollte es flüssig bleiben und wenn es dann so richtig mit mir durchgeht, dann kann ich mir vorstellen, dass es den meisten Lesern schwer fällt den Durchblick zu behalten.
Gleichzeitig bin ich schon immer Fan von philosophischen Texten (bspw. Immanuel Kants Werk) gewesen, bei denen man einen Satz so lange bearbeiten muss, wie sonst eine ganze Seite. Am Ende hat man aber auch fast so viel Inhalt, wie bei anderen Texten eben auf einer ganzen Seite.
Bemerkt man die Zwickmühle in der ich stecke?
Bis zum Ende dieser Geschichte habe ich dann vielleicht meinen Stil entwickelt. Vielleicht folgt dann irgendwann eine nächste

Und wenn ich mit Kafka gleichgestellt werde, nun, dann ist das sicherlich ein Kompliment
Ob man ihn mag oder nicht, er ist auf jeden Fall zu einrm der ganz großen geworden.

LG,
Meishere
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Alt 22.06.2014, 12:16   #18
weiblich Ilka-Maria
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Ich finde, dass Du für Dein Alter schon sehr weit bist. Vielleicht müsste ich jetzt eher sagen, dass Du möglicherweise ein Naturtalent bist. So etwas soll es geben: Die Sagan hat ihren ersten Erfolgsroman mit 18 Jahren geschrieben (meine ich mich jedenfalls zu erinnern) und Schiller mit 16 Jahren sein erstes Bühnenstück. Das kann nicht allein an Elternhaus, Schule und Bildung liegen.

Dein Stil ist gut. Du solltest Dich auf Ideen und Inhalte konzentrieren. Wenn das Handwerk stimmt, kommt es nur noch auf das Material an.
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Alt 22.06.2014, 12:26   #19
männlich Meishere
 
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[Und endlich sind wir beim dritten Teil der Geschichte um Herrn M. (oder doch eher sein Verschwinden?) angekommen. Wir werden hier nun einige weitere Personen kennenlernen über deren Wichtigkeit man sich zu diesem Zeitpunkt noch den Kopf zerbrechen möge, die uns eventuell aber noch ein paar Mal über den Weg laufen werden.
Erneut heißt es also: Viel Spaß!]


Frau K., die sich nun wieder aus dem Zimmer des Herrn M. hinausbegeben hatte, war auf der Suche nach etwaige vorhandenen Hinweisen auf dessen Aufenthaltsort. Der Herr G., den sie beim Wischen des Ganges antraf, konnte ihr jedoch auch nicht weiterhelfen, da er doch vor wenigen Minuten erst erschienen war. Aufgrund der zwar nicht gewaltigen, aber dennoch nicht zu unterschätzenden Ausmaße der gesamten Anlage konnte eine vollständige Durchsuchung einige Zeit in Anspruch nehmen, welche Frau K. natürlich nicht aufbringen konnte, wo doch solche Aufgaben im Grunde sowieso ihren Wirkungsbereich überschritten. Es war auch durchaus verständlich, dass man auch im weiteren auf diese Maßnahme verzichtete, wo doch die meisten Räume eh abgesperrt waren und Herr M. wohl auch keine bekannten Gründe hätte, sich in den ihm ungewohnten Bereichen aufzuhalten. Daher begab Frau K. sich nun in den Speisesaal, um dort, wie sie hoffte den Herrn M. vorzufinden, auch wenn es ganz und gar ungewöhnlich gewesen wäre, ihn zu dieser Stunde schon beim Frühstück anzutreffen. Als sie dann die Tür des genannten Saales öffnete konnte man ihr eine gewisse Verblüffung ansehen, die wohl daher rührte, dass nicht nur, wie angenommen, Herr M. nicht anzutreffen war, sondern auch die Frau P., Köchin des Hauses, mit gänzlicher Abwesenheit zu glänzen wusste.
Was diesen Umstand anbelangte, hatte Frau K. vage in Erinnerung etwas von schwierigen Verkehrsverhältnissen in der Gegend gehört zu haben, auf welche sie die Verspätung der Frau P. zurückführte. Doch, wie nicht anders zu erwarten, entschuldigte das für Frau K. in keinster Weise, das Vorhandensein eines Tellers, der, wohl übrig vom gestrigen Abendbrot, neben einer ebenfalls dreckigen Tasse auf der Ablage zwischen Küche und Speisesaal Platz gefunden hatte. So etwas gehörte für Frau K. sofort erledigt, so dass absehbar war, welche Konsequenzen das für Frau P. haben würde.
Nachdem sich der Unmut über diese unakzeptable Banalität gelegt hatte, musste Frau K. sich eingestehen, dass man wohl die Leitung der Anlage über das Verschwinden des Herrn M. informieren müsste, was selbstverständlich eine äußerst ärgerliche Angelegenheit darstellte, denn Frau K. löste ihre Probleme gerne selbst. Ein Beobachter der Szene, hätte sich sicherlich ein Schmunzeln nicht verkneifen können, während die Frau K. ein recht altmodisch anmutendes Mobiltelefon aus der Tasche zog und missmutig versuchte eine Nummer einzutippen. Dies fiel ihr scheinbar äußerst schwierig, mit dieser modernen Technik hatte sie sowieso wenig zu tun, aber nach einigen fruchtlosen Anläufen war auch dieses Problem gelöst und Frau K. entschloss sich stattdessen das Büro aufzusuchen, persönlich ließe sich so eine Angelegenheit sicherlich eh viel besser erörtern.
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Alt 28.06.2014, 18:19   #20
männlich Beteigeuze
 
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Hallo, Meishere!

Auch mir gefällt das bisher sehr gut. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wie bzw. ob es sich aufklärt

LG
Beteigeuze
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Alt 28.06.2014, 23:25   #21
männlich Meishere
 
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Danke auch dir, lieber Beteigeuze
Dann nutze ich mal die Gelegenheit um anzumerken, dass selbstverständlich weitere Teile folgen werden. Momentan habe ich aber etwas zu wenig Zeit um so zu schreiben, dass es mich selbst zufriedenstellen würde.
Aber ich kann ja die kleine "Fangemeinde" hier nicht enttäuschen

LG,
Meishere
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Alt 28.06.2014, 23:47   #22
männlich TheLazyBum
 
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
Aber ich kann ja die kleine "Fangemeinde" hier nicht enttäuschen

LG,
Meishere
So lob' ich mir das!
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Alt 29.06.2014, 11:54   #23
Thing
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[QUOTE=Meishere;315707Momentan habe ich aber etwas zu wenig Zeit um so zu schreiben, dass es mich selbst zufriedenstellen würde.
Aber ich kann ja die kleine "Fangemeinde" hier nicht enttäuschen

LG,
Meishere[/QUOTE]

Ich wappne mich mit Geduld!

LG
Thing
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Alt 23.07.2014, 22:37   #24
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Nur mal als kleines Update:
So leid es mir tut, ich werde für einige Zeit dieses Projekt auf Eis legen.
Leider fühle ich mich momentan nicht dazu in der Lage mich in die Geschichte hineinzufühlen, es passiert auch so einiges, wie das so manchmal ist.

Aber, man legt Dinge ja auf Eis, damit sie frisch bleiben.
Es ist also nichts verloren. Viele gute Werke haben in ihrer Entstehung lange Pausen durchlaufen.
Also kann es ja nur besser werden

Danke noch einmal für all die positiven Kommentre.
Ihr seid echt Klasse

LG,
Meishere(r)
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