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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 13.02.2013, 18:50   #67
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Nebelfuchs Beitrag anzeigen
Aber du schreibst zuerst, das "Crux" sei nicht die Haltung, sondern der Verbrauch. Und dann schreibst du, das Problem läge in der Art, wie wir mit den Tieren umgehen. Das ist doch die Haltung, oder nicht?
Wieso ist das so schwer zu begreifen?

Wenn der Verbrauch niedriger wäre, kämen die Menschen mit weniger Schlachttieren aus. Wären sie bereit, für das Fleisch mehr Geld auszugeben, kämen auch Bauern mit normaler Tierhaltung zu einem ausreichend hohen Gewinn. Es geht nicht um für oder wider Tierhaltung, sondern wie diese Tierhaltung ausgeübt wird. Da muss sich der Verbraucher fragen, ob er mit seinem Anspruch, alles müsse billig sein, nicht den falschen Weg eingeschlagen hat und die Massentierhaltung erst richtig vorantreibt. Mir ist nicht ersichtlich, weshalb ungefähr ein Kilo Hähnchenschenkel beim Discounter nur 3 bis 4 Euro kosten darf.
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Alt 13.02.2013, 18:54   #68
Thing
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Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wieso ist das so schwer zu begreifen?

Wenn der Verbrauch niedriger wäre, kämen die Menschen mit weniger Schlachttieren aus. Wären sie bereit, für das Fleisch mehr Geld auszugeben, kämen auch Bauern mit normaler Tierhaltung zu einem ausreichend hohen Gewinn. Es geht nicht um für oder wider Tierhaltung, sondern wie diese Tierhaltung ausgeübt wird. Da muss sich der Verbraucher fragen, ob er mit seinem Anspruch, alles müsse billig sein, nicht den falschen Weg eingeschlagen hat und die Massentierhaltung erst richtig vorantreibt. Mir ist nicht ersichtlich, weshalb ungefähr ein Kilo Hähnchenschenkel beim Discounter nur 3 bis 4 Euro kosten darf.
Das ist aber bisher in noch wenigen Köpfen drin!
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Alt 13.02.2013, 19:09   #69
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Ach so, jetzt bin ich auch so weit Entschuldige bitte.
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Alt 13.02.2013, 21:11   #70
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Nebelfuchs Beitrag anzeigen
Ach so, jetzt bin ich auch so weit Entschuldige bitte.
Kein Grund dafür. Ist ja richtig, zu fragen, wenn ich mich zuerst nicht klar ausgedrückt habe.
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Alt 14.06.2014, 03:22   #71
Meltox
 
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Beide Phasen addiert etwa 2 Jahre lang gewesen.

Was ich von Vegetariern halte?
Mittlerweile leider nichts mehr.. Wo soll es das Leid der Tiere mindern?! Der Tod nimmt einem das Leid, also warum verzichte ich auf Fleisch, esse aber Käse, Eier und Milch(-produkte)?
Leiden da keine Tiere?

Was ich von veganern halte?
Auch nichtmehr recht viel.. Ich dachte es wäre wirklich eine Lebensweise die sinnvoll ist und etwas bewirken kann. Was kann es denn bewirken, vollkommen auf Tierische Produkte zu verzichten? Veganer versuchen Tieren kein leid zuzufügen, aber woher kommt denn der Reis? woher der ganze soja müll?
Ohne mich!!

Wer wirklich was bewegen will, isst regional und ausgewogen. Es muss nicht täglich Fleisch sein! Am Wochenmarkt schön einkaufen und los gehts!

Und ist es selber gekocht,
Haben's alle gemocht.




LG
Phil
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Alt 14.06.2014, 07:44   #72
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Zitat:
Wer wirklich was bewegen will, isst regional und ausgewogen. Es muss nicht täglich Fleisch sein! Am Wochenmarkt schön einkaufen und los gehts!
ist nur die halbe Wahrheit - regional macht nur dann Sinn, wenn auch saisonal.
Ein aus Spanien importierter Apfel verursacht weniger Co2 als ein regionaler Apfel... der außerhalb der Saison verzehrt wird.
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Alt 14.06.2014, 08:11   #73
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Zitat:
Zitat von AndereDimension Beitrag anzeigen
ist nur die halbe Wahrheit - regional macht nur dann Sinn, wenn auch saisonal.
Ein aus Spanien importierter Apfel verursacht weniger Co2 als ein regionaler Apfel... der außerhalb der Saison verzehrt wird.
Richtig. Der Mythos, dass das regionale Einkaufen die Umwelt schont, ist ohnehin längst entzaubert.
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Alt 14.06.2014, 09:06   #74
Thing
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Zitat:
Der Tod nimmt einem das Leid, also warum verzichte ich auf Fleisch, esse aber Käse, Eier und Milch(-produkte)?
Leiden da keine Tiere?
Warum erst das Leid?
Und um ein Stück Käse zu essen, muß ich keine Milchkuh schlachten.
Milch und Käse nur regional, Bauernhof ist 3 km entfernt, 1 x wöchentlich kann ich dort einkaufen.
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Alt 14.06.2014, 09:26   #75
Meltox
 
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Warum erst das Leid?

Und um ein Stück Käse zu essen, muß ich keine Milchkuh schlachten.

Milch und Käse nur regional, Bauernhof ist 3 km entfernt, 1 x wöchentlich kann ich dort einkaufen.

Was meinst du genau mit " Warum erst das Leid?"

Richtig Thing!
Genau das wollte ich sagen, und zwar das es frei von jeglichem Sinn ist auf das zu verzichten. Wir Menschen müssen bewusster Leben, nicht nur in dieser Hinsicht.


LG
Phil
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Alt 14.06.2014, 10:03   #76
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Warum erst das Leid?
Und um ein Stück Käse zu essen, muß ich keine Milchkuh schlachten.
Es geht nicht um das Schlachten (was gerade auf Bauernhöfen oft grausam betrieben wird), sondern um die unangemessene Tierhaltung. Ein Stück Käse verrät mir nichts darüber, wie ein Bauer mit seinenTieren umgeht. Bauern und Schlachter bauen keine emotionale Haltung zu ihren Tieren auf, und ich glaube, die Art und Weise, wie sie töten, ist das geringste ihrer Probleme - ohne Regelungen und Kontrollen ist es ihnen wurst. Der eine Bauer köpft eine Ganz fachmännisch mit dem Beil, ein anderer dreht ihr einfach den Hals um oder donnert sie mit dem Kopf an die Wand, so einfach geht das, und Zuschauer braucht dabei niemand. Seltsamerweise geht es bei diesem Thema auch meistens um Säugetiere und Geflügel, die als Haustiere eigens zu dem Zweck gezüchtet wurden, als Nahrung zu dienen. Wer regt sich dagegen über die Fischerei auf und auf welche Weise die Meerestiere umkommen?

Diese gesamte Humanisierung und Romantisierung der Nutztiere führt zu nichts, weil die Masse Mensch auf diesem Planeten immer größer wird und die Nahrungsmittelbeschaffung nur rationell gewährleistet werden kann. Da ist mir das industrielle Töten und die Kontrolle von Auswüchsen durch den Tierschutz immer noch lieber als das Töten in einem abgeschirmten bäuerlichen Schuppen oder im Keller eines Schlachters, wo niemand sonst Einblick hat. Wer glaubt, dass diese Berufsstände beim heutigen Massenbedarf "human" Nutztierwirtschaft betreiben können, ist von der Realität meilenweit entfernt. Im übrigen hat es Sentimentalität gegenüber Tieren früher überhaupt nicht gegeben, insofern sind wir eigentlich recht fortschrittlich.

Das Hauptübel besteht darin, dass wir zu üppig leben. Tierische Produkte enthalten zuviel Fett, egal ob Fleisch oder Käse (ausgenommen die meisten Fischarten). Wir Menchen essen zu oft und zu viel davon, sofern wir im Wohlstand leben.

Schön und gut, werden jetzt einige Debattierer sagen, aber wo bleibt die Ethik, wenn ich von einem Tier, das zu meinem Nutzen getötet wurde, nur die besten Teile - also das möglichst magere Fleisch - verwende und den Rest in die Müllverbrennungsanlage transportieren lasse, statt auch noch das letzte Molekül zu verwerten?

Eine berechtigte Frage. Die einzige Lösung besteht darin, maßvoll zu essen. Der Mensch ist seiner Natur nach ein Allesfresser und Allesverwerter. Leider hat er verlernt, langsam zu essen und auf das Sättigungssignal zu warten. Er ist schnell und stopft in sich hinein. Schlimm wird es, wenn er sich nicht mehr ausschließlich dem Essen widmet, sondern seine Aufmerksamkeit vom Fernsehprogramm oder vom PC absorbiert wird. Auch Einsamkeit ist ein Faktum, denn sie fördert die Fresslust. Und die Dicken werden immer mehr.

Wir haben kein Problem mit "Fleischfresser gegen Pflanzenfresser", sondern mit unserer Esskultur im Ganzen. Wenn ich sehe, was mancher Kunde in seinem Caddy hat, erfasst mich das blanke Grausen: Fertig-Pommes, Fertig-Pizzas, Fertig-Hamburger, Fertig-Lasagne ... Und natürlich Berge an Billigfleisch. schon fix und fertig gewürzt, um nur noch auf den Grill geschmissen zu werden. Und nach dem, was diese Leute im Caddy haben, sehen sie auch aus: verfettet, schwammig, doppelkinnig, schwerfällig, krank.

Krank sehen aber auch die "eingefleischten" Vegetarier bzw. Veganer aus, soweit ich sie kenne. Sie sind das krasse Gegenteil: dürre Klappergestelle, die keinen Windhauch vertragen, meistens auch esoterisch angehaucht, Salat- und Yoghurt-Freaks und den größeren Teil des Tages damit beschäftigt, sich ihre naturbelassene Nahrung zu erarbeiten. In einem konkreten Fall, den ich kenne, lässt sich die Verganerin in einem Sonnenstudio bräunen, um Gesundheit vorzutäuschen. Offensichtlich trägt sie dabei eine Augenschutzbrille, jedenfalls hat sie um die Augen herum einen weißen Hof, was ziemlich doof aussieht.

Nach diesem lagen Sermon komme ich wieder mal zu dem mir altbekannten Schluss: Alles, was extrem ist, taugt nichts. Alles, was maßvoll ist, hält die Menschen zufrieden.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und viel Genuss beim Sonntagsbraten. Wer sich diesen versagt, hat nur das halbe Leben.

LG
Ilka
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Alt 14.06.2014, 11:24   #77
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Ich bin nun schon seit etwa einem halben Jahr Veganer, wobei ich insofern nicht "radikal" bin, dass ich jedem seinen Lebensstil lasse. Trotzdem ist der Vegetarismus eigentlich inkonsequent, wie ich finde. Im Grunde lassen sich alle Argumente Vegetarier zu sein erweitern, sodass nur der Veganismus übrig bleibt.
Ansonsten gehört zu meinen Gründen, neben Tierleid usw., v.a. das Gefühl, dass ich im Grunde nicht das Recht habe hier in aller Seelenruhe mein Fleisch zu essen, während andere gar nichts (weniger) zu essen haben (was sich durchaus zum Teil auf die Fleischindutrie zurückführen lässt). Wenn ich dann höre, dass sich erstmals Ärzte in Deutschland (aus dem Raum Hannover) geschlossen gegen Massentierhaltung aussprechen, weil die Folgen von Antiobiotikamissbrauch inzwischen bei der Behandlung von Menschen spürbar sind, dann fühle ich mich in meiner Entscheidung bestärkt.

Was den "Sinn" angeht, so soll ein Veganer pro Jahr angeblich knapp 30 bis 40 Tiere vor dem Tod bewahren. Nunja, meine Quellenangabe ist nur "eine amerikanische Studie", also ich hab keine Ahnung wie verlässlich das ist.
Ansonsten verzichte ich somit automatisch auf den Verzehr von Antibiotika in tierischen Produkten und unterstütze keine gentechnisch veränderten Lebensmittel, wie sie v.a. in der Massentierhaltung verfüttert werden.

LG,
Meishere

P.S.: Eine Lösung bei ernährungstechnischen Problemen wäre übrigens das Umsteigen auf Insekten als Hauptproteinquelle. Aber bisher habe ich nur sehr wenige getroffen, die dazu bereit wären.
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Alt 14.06.2014, 11:27   #78
Thing
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen



P.S.: Eine Lösung bei ernährungstechnischen Problemen wäre übrigens das Umsteigen auf Insekten als Hauptproteinquelle. Aber bisher habe ich nur sehr wenige getroffen, die dazu bereit wären.
Rüdiger Nehberg (als Nichtafrikaner).
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Alt 14.06.2014, 11:37   #79
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Haha, nunja vielleicht reicht es ja im kleinen
Aber warum nicht? Wir schicken einfach die Menschen auf Urwaldexpedition, dann sehen sie mal was sie eigentlich sonst für einen Luxus genießen
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Alt 14.06.2014, 11:41   #80
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
Was den "Sinn" angeht, so soll ein Veganer pro Jahr angeblich knapp 30 bis 40 Tiere vor dem Tod bewahren ...
Und das glaubst Du?

Meinst Du wirklich, Tiere ließen sich nur für die Ernährung von Menschen verwerten? Schon mal etwas von Tiermehl als Futter gehört? Die Zierfische im heimischen Aquarium freuen sich darauf. Und die Kuchenbäcker auf Gelatine.

Seit der Mensch zum Viehbauer geworden ist, verwertet er die Tiere. Der Bedarf ist angesichts der wachsenden Weltbevölkerung gestiegen. Also erzähle mir nichts von 30 bis 40 geretteten Tieren, deren Nichtnutzung nur Kosten verursachen würde. Sie werden verkauft und rutschen von der Nichttötungs-Statistik in eine Ausbeutungs-Statistik, aber auf keinen Fall kann es sich ein Bauer oder ein Unternehmen leisten, die Viecher um ihrer selbst Willen durchzufüttern. Unsere Viecher sind gezüchtete Nutztiere und unterliegen der Kosten-/Nutzenrechnung. So ist das nun mal. Wem das nicht passt, muss die Nutztierhaltung ganz abschaffen, und das heißt, militant gegen sie vorzugehen. Vor sich ein Fähnchen zu schwenken mit der Aufschrift "Ich bin Veganer" ruft bei den Leuten, die gerade das nächste Gartengrillfest unter Freunden geplant haben, nur ein müdes Lächeln hervor.

Aber was, wenn wir unsere Nutztiere nicht mehr fressen? Was machen wir dann mit ihnen? Die Rindviecher könnten wir heiligsprechen und zusehen, wie sie dabei abmagern und verrecken - wie in Indien. Die Schweine hätten kein Problem, sie fräßen sich gegenseitig auf. Die Hühner würden verhungern. Einzig die Kaninchen hätten eine Chance, denn sie passen sich den Großstädten und ihren Grünflächen an - werden aber gejagt, weil sie durch ihre Erdbauten die U-Bahn-Systeme gefährden.

Wie also die Tierwirtschaft abschaffen?
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Alt 14.06.2014, 14:13   #81
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Ich denke, es handelt sich dabei um eine Art Hochrechnung. 10 Packungen Fleisch (oder 20, oder 5? keine Ahnung) weniger verkauft, die bleiben im Laden und werden weggeworfen. Dann kauft der Laden nächstes Mal weniger, der Großmarkt bleibt auf den 10 Packungen sitzen. Der Fleischer kauft daher nächstes Mal ein Schwein weniger, welches der Bauer daher nicht verkaufen kann. Bei der nächsten Versteigerung, kauft der dann also kein männliches Schwein (zur Zucht), weil sich das nicht rentiert. Somit hat der Bauer dann beim nächsten Mal weniger Schweine, weil weniger gezüchtet wurden und in der Gesamtbilanz werden weniger Schweine getötet.
Das ist natürlich auf diese 10 Packungen runtergebrochen völlig theoretisch, aber bei mehr Veganern werden es mehr Packungen und somit führt es dann doch zu diesem Ergebnis.

Was den Rest angeht, bin ich als Veganer natürlich in letzter Instanz auch gegen die Verwertung jeglicher Tierprodukte, so dass es kein Argument ist zu sagen, dass Tier wird zu Fischfutter oder Gelantine, weil ich darauf auch verzichte (ich habe keine Haustiere).
Allerdigs muss ich zugeben, dass das auch meine einzige Ausnahme wäre, denn ein Haustier vegan zu ernähren, davon halte ich nicht viel (außer es handelt sich um ein Tier was sowieso nur pflanzliche Nahrung aufnimmt).
Gleichzeitig behaupte ich aber auch, dass der Großteil der Tiere eben zu Menschenfutter verarbeitet wird und nicht für Haustiere.
So könnte man sicherlich Haustiere ernähren ohne Qualzucht und Massentierhaltung anwenden zu müssen.

Deine Gedanken zur "Abschaffung der Tierwirtschaft" halte ich für etwas weit hergeholt. Betreiben, bis das letzte Tier geschlachtet ist scheint mir da sinnvoller.
Aber das muss ja gar nicht das Ziel sein.
Solange die Menschen nicht bereit sind sich angemessen ausgewogen zu ernähren, sehe ich es als meine Pflicht als "informierter" Mensch mit dem anderen "Extrem" einen Ausgleich zu schaffen.

Und wie gesagt, die Umstellung auf Insekten könnte die Nutztierhaltung ersetzen.

Allerdings ist dieses Thema natürlich ein viel diskutiertes und die Argumente sind immer die gleichen.
Gerne auch dein Argument, man müsse sich dann aktiver Engagieren. Aber was ist das für eine Einstellung zu sagen, ich kann nur wenig erreichen, also lasse ich es halt bleiben? Würden viel mehr Menschen Veganer werden, dann würde das wohl reichen. Passiver Widerstand nennt man das, denke ich.
Und genauso kommen von meiner Seite wohl auch schon oft gehörte Argumente. Trotzdem hoffe ich, dass die gleichen Argumente doch immer noch Menschen zum Veganismus überzogen können. Und immerhin hat die Tierschutzpartei (bzw. Partei Mensch Umwelt Tierschutz) in Deutschland einen Sitz im EU-Parlament ergattern können.

LG,
Meishere
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Alt 14.06.2014, 14:27   #82
weiblich Ilka-Maria
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Solange die Menschen nicht bereit sind sich angemessen ausgewogen zu ernähren, ...
Mal abgesehen davon, dass Du viel Undurchdachtes und Widersprüchliches schreibst, kann ich dazu nur sagen: Der Mensch unserer Wohlstandsgesellschaft hat sich noch nie so ausgewogen ernährt wie heute. Das Problem ist nicht ein Mangel an Vielfalt und Abwechslung, sondern ein Zuviel an Zufuhr.

Um es deutlich und für alle verständlich auszudrücken: Wir fressen nicht falsch, sondern im Übermaß. Wir ernähren uns nicht, sondern wir begehen mit der Völlerei eine der biblischen Todsünden. Diese Todsünde wird aber nicht von Gott bestraft, sondern von uns selbst: Wir fressen uns krank.
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Alt 14.06.2014, 14:32   #83
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Was genau empfindest du denn als widersprüchlich?
Ich muss dir recht geben, es sollte "angemessen und ausgewogen" heißen.
Aber mir scheint, das hast du nicht richtig durchdacht. Eine ausgewogene Ernährung führt dazu, dass wir uns krank fressen? Sicherlich nicht. Du beschreibst ja wunderbar, warum die Ernährung vieler nicht als ausgewogen betrachtet werden kann.
Wenn aber ausgewogen für dich nicht "im richtigen Maß" impliziert, dann doch wohl angemessen, oder?

LG,
Meishere
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Alt 14.06.2014, 14:53   #84
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
Was genau empfindest du denn als widersprüchlich?
Ich muss dir recht geben, es sollte "angemessen und ausgewogen" heißen.
Aber mir scheint, das hast du nicht richtig durchdacht. Eine ausgewogene Ernährung führt dazu, dass wir uns krank fressen? Sicherlich nicht. Du beschreibst ja wunderbar, warum die Ernährung vieler nicht als ausgewogen betrachtet werden kann.
Wenn aber ausgewogen für dich nicht "im richtigen Maß" impliziert, dann doch wohl angemessen, oder?

LG,
Meishere
Das ist doch ganz einfach:

Uns steht heute eine Vielfalt an Nahrungsmitteln zur Verfügung. Mangelerscheinungen kann es nicht mal geben, wenn manche Menschen sich nur von Fast Food ernähren, weil selbst darin alle Nährstoffe enthalten sind.

Wir ernähren uns ausgewogen, weil ziemlich jeder Mensch tierische Produkte, Gemüse, Früchte und Ballaststoffe aufnimmt, sowohl in fester wie auch in flüssiger Form. Ist ja alles da.

Aber wir essen im Übermaß. Wir kennen kein Sättigungsgefühl mehr. Wir essen aus Gewohnheit, aus Langeweile, aus Spaß, aus Geselligeit oder aus beruflicher Verpflichtung.

Die Fressrei ist gerade im beruflichen Umfeld zum "social event" gewoden: Da gibt es auf Kosten der Firma regelmäßig ein "Team Breakfast", ein "Team-Get-Together", die dreifache Weihnachtsfeier (Firma, Team und Fußvolk), und natürlich fast jeden Mittag einen Kontaktpflege-Lunch. Ich habe im Kalender meines Bosses inzwischen mehr Fress-Termine als sonstige Treffen verzeichnet.

Er hat es fertiggebracht, in den letzten vier Wochen soviel an Gewicht zuzulegen wie ich in den letzten fünf Jahren.

Weitere Fragen?
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Alt 14.06.2014, 15:00   #85
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Das war mir schon klar. Da sind wir wohl voll auf einer Wellenlänge. Ich finde das ganze sehr er-/abschreckend.
Aber für mich gehört zu einer ausgewogenen Ernährung auch eine ausgewogene Menge an Nahrung
Daher haben wir da wohl aneinander vorbeigeredet.
Soweit ich weiß, sind aber in Fast Food nicht alle lebenswichtigen Stoffe enthalten oder können nicht verarbeitet werden(?). Das alleinige Verzehren von Fast Food führt zu Mangelerscheinung und anderen gesundheitlichen Problemen.
Wahrscheinlich müssten wir uns jetzt darüber einig srin, was wir mit Fast Food meinen
Ich spreche da von Dingen wir McDonalds und co. Wenn ich mir selbst einen Hamburger mache, dann ist das sicherlich etwas anderes.
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Alt 14.06.2014, 15:20   #86
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
Das alleinige Verzehren von Fast Food führt zu Mangelerscheinung und anderen gesundheitlichen Problemen.

Eher nicht. Es ist nur so, dass der Fettanteil zu hoch ist, wie auch Zucker und Geschmacksverstärker. Außerdem macht das Zeug nur kurzfristig satt, schreit also bald nach mehr. Die wichtigen Stoffe sind schon drin, aber die krank- und dickmachenden eben im Übermaß.

Was oft übersehen wird, ist die Rolle der Geschmacksverstärker, die ja nicht nur den Geschmack heben , sondern auch Heißhunger auslösen sollen. Das ist wie mit dem Alkohol: Im Gehirn werden Botenstoffe losgeschickt, die nach Belohnung lechzen. Einmal auf den "Geschmack" gekommen, wollen sie immer mehr. Das natürliche Sättigungsgefühl spielt dann keine Rolle mehr.
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Alt 14.06.2014, 15:40   #87
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Ja, Geschmacksverstärker sind ein leidiges Thema. Und dann darf ein Produkt als "Geschmacksverstärkerfrei" beworben werden, wenn es Hefeextrakt enthält. Dabei wird diese Zutat heute v.a. als solcher 'missbraucht'.
Da haben wir auch schon einen neuen Punkt, dir Lebensmittelkennzeichnung. Was da so fabriziert wird ist teilweise 'legale Kriminalität'.
Wenn in diesem Bereich mal ordentlich aufgeräumt wird, dann würden viele Leute ihre Ernährung sicherlich überdenken.

Edit: Es tut mir leid, dass ich dann offenbar wegen des Fast Foods falsch informiert war. Die gesundheitlichen Probleme sind dann wohl auf ein Übermaß an schlechten Inhaltsstoffen zurückzuführen und niht auf ein fehlen der guten. (Gut/Schlecht, etwas platt, aber wohl verständlich.)
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Alt 14.06.2014, 16:05   #88
weiblich Ilka-Maria
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Ja, Geschmacksverstärker sind ein leidiges Thema. Und dann darf ein Produkt als "Geschmacksverstärkerfrei" beworben werden, wenn es Hefeextrakt enthält. Dabei wird diese Zutat heute v.a. als solcher 'missbraucht'.
Ja, unter "Hefeextrakt" versteckt sich Glutamat. Solche Produkte kaufe ich nicht. Das ist übrigens ein Geschmacksverstärker, der bei Asiaten sehr beliebt ist. Er ist auch in fast allen Konserven-Fertiggerichten vorhanden.

In meinen jüngeren Jahren gab es Glutamat noch als Gewürz beutelweise zu kaufen, heute ist es im Handel verboten. Aber offensichtlich nicht in der verarbeitenden Industrie. Und auch nicht in den asiatischen Restaurants.

Was Geschmacksverstärker - früher sage man "Geschmacksheber" - bewirken, sieht man an der Tiernahrung: Hunde fressen ihren eigenen Kot, weil da immer noch genügend künstliche Geschmacks- und Geruchtsstoffe drin sind, dass sie den Appetit anregen. Pfui deibel!
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Alt 14.06.2014, 16:09   #89
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Haha, ja
Ih denke, es könnte sehr vieles noch verboten oder eeguliert werden in diesem Bereich.
Wobei ja bspw. gegen Würzhefe zur Würzung nichts einzuwenden ist. Aber wenn sie offensichtlich nicht für den eigentlichen Geschmack benötigt wird (und v.a. wenn dann auch noch seltsame Extrakte erstellt werden), dann beginnt bei mir der Betrug am Verbraucher.
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Alt 14.06.2014, 16:17   #90
weiblich Ilka-Maria
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Na ja, lieber Meishere, alles zu seiner Zeit und mit dem richtigen Augenmaß. Manipulierte Konserven und koditionierte Verbraucher sind immer noch besser als der Hungertod. Wer sich um eine gesunde Ernährung kümmern will, hat dazu alle Möglichkeiten. Wem es egal ist - auch okay, er kann trotzdem hundert werden statt "nur" hundertdreißig", denn alles in allem mangelt es uns an nichts.

Wir sehen die Probleme von einer Luxusloge aus und vergessen dabei, dass es schon Millionen von Menschen auf diesem Planeten gab, die lange Zeit gar nichts an Essen hatten. Und da regen wir uns über ein bisschen Hefe auf.
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Alt 14.06.2014, 16:20   #91
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Naja, ich rege mich eher darüber auf, dass Millionen von Menschen gab, die hungern mussten und dass deren Leid nun darin gipfelt, dass wir uns freiwillig vergiften, anstatt mit dieser Maße an Nahrung bewusst umzugehen. Und dir Menschen, dir noch immer Hungernüssen freuen sich über jedes bisschen am unbearbeiteten Lebensmitteln.
Das Verhältnis stimmt einfach nicht.
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Alt 14.06.2014, 16:33   #92
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Das Verhältnis stimmt einfach nicht.
Das kann nicht stimmen, weil es total verschiedene Probleme sind. Die meisten Hungernöte dieser Welt sind von schlechten Regierungen und Kriegen ausgelöst, nicht von wirklichem Mangel. Daran ändert der Wohlstand unserer westlichen Länder und all ihre Hilfsbereitschaft gar nichts. Der Hunger ist sogar gewollt, denn hungrige Bäuche rebellieren nicht. Alle bisherigen Revolutionen wurden losgetreten, als es den Menschen wieder besser ging, die "Große" franzöische Revolution eingeschlossen. Ein Mann oder eine Frau, die sich Gedanken machen müssen, wie sie Nahrung für ihre Kinder für den nächsten Tag herbeischaffen müssen, haben keine Energie für politische Fragen.

Gerade die Böden in Afrika sind an Fruchbarkeit kaum zu übertreffen. Weshalb sie nicht genutzt werden, darüber kannst Du nur die Regierungen der afrikanischen Länder befragen.
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Alt 14.06.2014, 16:46   #93
Thing
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Die meisten Hungernöte dieser Welt sind von schlechten Regierungen und Kriegen ausgelöst,

Da sollten wir wirklich wissen.
Der dreißigjährige Krieg hat es uns doch deutlich gezeigt!
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Alt 15.06.2014, 01:00   #94
männlich Meishere
 
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Hmm... Im Nachhinein gefällt mir nicht was ich hier schrieb. Ein Hoch auf das Internet und dessen Möglichkeiten. Vielleicht formuliere ich morgen einen sinnvolleren Beitrag, wenn ich etwas wacher bin.

LG,
Meishere
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Alt 20.06.2014, 23:16   #95
männlich TheLazyBum
 
Dabei seit: 06/2014
Ort: Rheinland Pfalz
Alter: 34
Beiträge: 47

Ich halte von vegetarischer Ernährung nichts. Fleisch ist wichtig für uns, besonders für unser Gehirn!
Vegane Ernährung ist vom gesundheitlichen Standpunkt aus gesehen ungünstiger, aber die meisten Veganer vertreten ihre Ernährungpräferenz ja unter der Prämisse der moralischen Korrektheit
Weshalb ich vegane Ernährung eher aktzeptieren kann. Allerdings sind viele Veganer solch militante Missionare, deren moralische Werte alles und jeden übertreffen, was ich dann doch wieder als bedenklichen geistigen Zustand empfinde...

Persönlich ernähre ich mich momentan "nur" glutenfrei, werde aber innerhalb des nächsten Monats eine ketogene Ernährung umsetzen...
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Alt 21.06.2014, 06:47   #96
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.044

Das Leben kann sooooo einfach sein: Ich esse, was mir schmeckt und worauf ich gerade Appetit habe. Zum Glück lebe ich in keinem Land, in dem Hunger herrscht und ich mir meinen wertvollen Kopf mit Sorgen darüber zerbrechen müsste, wo ich am nächsten Tag ein paar Kalorien herbekomme.

Veganer und Vegetarier frönen dem Luxus, für solch einen Quatsch Zeit und Energie zu haben, weil Nahrung reichlich vorhanden ist. Wäre dem nicht so, wäre keine Kellerassel davor sicher, von ihnen verspeist zu werden.
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Alt 21.06.2014, 11:55   #97
männlich Meishere
 
Dabei seit: 05/2014
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Beiträge: 875

Nun, liebe Ilka-Maria, es freut mich doch sehr, dass du wieder mal dabei bist zu zeigen, dass offenbar jede Lebenseinstellung, die nicht der deinen entspricht, lächerlich, dumm, herabsetzungswürdig und natürlich falsch ist.
Wo kämen wir denn hin, wenn man hin und wieder zumindest ein Maß an Toleranz an den Tag legen würde, dass es erlauben würde andere Lebenseinstellungen zu akzeptieren?
Naja, das kann man wohl nicht erwarten, das ist wohl eine Sache der Persönlichkeit, mein Beileid dazu.

Und dann erzählst du mir etwas von widersprüchlichen Argumenten, verwendest Dinge "gegen mich", die ich extra mit dem Vermerk kennzeichne, dass das nicht gesicherte Informationen sind und ignorierst selbstverständlich Argumente, denen du ansonsten zustimmen müsstest.
Natürlich bin ich auch frohe, dass "Mutti" versucht mich zu belehren, denn wie käme ich sonst klar im Leben?
Du erinnerst mich tatsächlich manchmal an meine Mutter, die hat eine ähnliche Art auf Argumente einzugehen und lässt mich schon manchmal verzweifeln.
Nur mit meiner Mutter finde ich meist einen gemeinsamen Nenner, hier nicht.

Zum Inhalt deines Kommentares:
Selbstverständlich ist das Verzehren aller Dinge auf die ich Appetit habe kein Luxus. Ist ja auch klar, das ist ja eine harte Aufgabe. Man muss sich entscheiden, dann muss man irgendwie versuchen das alles zu essen und zum Schluss wird man noch dick, wenn man Pech hat. Das ist ein hartes Los.
Natürlich ist es Luxus, die Möglichkeit zu haben zu verzichten und nicht dazu gezwungen zu sein, aber das kann man niemandem vorwerfen, wenn man selbst genauso im Luxus lebt.

Ich denke, Kellerasseln zu essen ist nicht sinnvoll. Da gibt es wohl sehr viel bessere Eiweißquellen.
Vollkommen unqualifiziert und im Grunde nur beleidigend. Punkt.

@TheLazyBum: Deine Einstellung gefällt mir sehr viel besser. Ich kann deine Meinung so akzepieren und danke dir für die Toleranz, die du zu besitzen scheinst.

LG,
Meishere

P.S.: Bevor jetzt jemand damit kommt, Kellerasseln sind keine Insekten.
Meishere ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2014, 12:19   #98
männlich TheLazyBum
 
Dabei seit: 06/2014
Ort: Rheinland Pfalz
Alter: 34
Beiträge: 47

Zu dieser hitzigen Diskussion an sich, vielmehr dem Hergang und Grund für die erhitzten Gemüter, kann ich nicht viel schreiben, da es mir ehrlich gesagt zu viel ist, alles vorher durchzulesen. Die Kommentare hier sind zugegebenermaßen recht lang...

Aber zu dem Argument "Luxus": Es ist genauso Luxus, alles Essen zu können, was man möchte. Es ist genauso Luxus, sich keine Gedanken darüber machen zu müssen, ob man überhaupt etwas zu essen bekommt.
Aber im Falle des Falles, dass uns dieser Luxus abhanden kommen sollte:
Wenn wir nicht mehr entscheiden können, was wir essen, werden wir zwangsweise zu "Flexitariern", also Leuten, die nur selten Fleisch essen, da besonders Fleisch ein Nahrungsmittel höherer Klasse ist.
Das ist auch rein vom gesundheitlichen Aspekt her kaum zu übertreffen, übermäßiger Fleischkonsum zum Beispiel kann auch schädliche Nebenwirkungen haben.

Abgesehen von dem Luxus, das zu essen, was einem schmeckt, gibt es viele Menschen, die ganz einfach eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Lebensmittel haben, weit verbreitet dabei eben Laktose und Gluten.
Letzteres trifft auf meine Mutter und eine sehr gute Freundin meiner selbst zu.
Meine Mutter ist auch der Grund für meine Ernährungsumstellung und ich muss sagen, so gut mir auch Pizza schmeckt, bei dem allgemein stark erhöhten Wohlbefinden und der merklich gesteigerten Leistungsfähigkeit, verzichte ich liebend gerne auf jegliche Nahrung, die Spuren von Gluten enthalten könnte.

Das Leben könnte so einfach sein, wenn man auch eine Richtige Bildung was Ernährung betrifft mit auf den Weg gegeben bekäme. Denn wer weiß, wie er sich richtig zu ernähren hat, hat dadurch nur Vorteile. Außer vielleicht dem Geschmack.

Doch soll jeder selbst entscheiden, ob ihm der Geschmack, die Moral, die Gesundheit oder vielleicht auch der Preis am Wichtigsten ist und seine Ernährung und sein Leben dahingehend, in dem für ihn angemessenen Gleichgewicht der verschiedenen Aspekte, leben.

Daher verurteile ich niemanden für seine Nahrungspräferenzen, höchstens die Einstellung, die einem jeden Menschen inne wohnt.
"Meine Ernährung ist die einzig wahre, deine Ernährung taugt nichts!", ist eine Einstellung, die ich nicht unterstützen kann.
"Meine Ernährung bietet diverse Vorteile, die dir eventuell auch besser täten, als deine jetzige Ernährung", ist schon eher eine Aussage, die ich unterstützen könnte.
TheLazyBum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2014, 12:35   #99
männlich Meishere
 
Dabei seit: 05/2014
Ort: Berlin
Alter: 28
Beiträge: 875

Danke, für deinen sinnvollen und sachlichen Beitrag.
Nur ein kurzer Kommentar diesmal:
Da gehe ich voll mit!

LG,
Meishere
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