Nachmittag

[Amerdi]

Verzerrte, durchsichtige Planeten fallen aus den Wolken.
Bäume schleudern Vögel in braune Pfützen,
die den Boden unter bunten Schaukeln füllen.
Ich träume von einem Schaukelsitz auf offener See.
Kopfstandkinder kraulen sich die dreckigen Mützen,
freundschaftlich in selbstgebauten Schlammburgen.
Der Schmutz gibt Schutz vor Feind und Sauberkeit.
Ich wünsche mich in ihre dreckigen Arme.
Ein Nebel kommt, nimmt mir den Nachbar und die Ferne.
Der Nebel schenkt mir Nähe und das weiße Nichts
und die Silhouette einer Krähe.
Ein paar Planeten plumpsen mir auf den Schädel,
sodass mein Haar sich dunkler färbt.

[simbaladung]

Hallo, amerdi,
hab gerade beim Stöbern ein Gedicht von dir gefunden. Es hat niemand kommentiert!? Wollte dir nur noch kurz sagen, dass mich die ungewöhnlichen
Ideen sehr angesprochen haben. Besonders die Kopfstandkinder, in deren dreckige Arme sich das lyrische Ich wünscht, lg simbaladung

[Amerdi]

Das freut mich, Simbaladung.
Einen Wunsch schenk ich dir.

[Ex-Nitribitto]

Liebe/r Amerdi,

ich finde deine Bilder ein bisschen zu gewollt. Der Nachmittag ist doch die Zeit der Ruhe, des Insichgehens, aber deine Bilder erzeugen eine Stimmung, als handle es sich um den Weltuntergang. Und nun frage ich mich: Was geschieht wirklich, wenn einem die Planeten auf den Kopf fallen?

Mit liebem Gruß
Nitribitto

[Amerdi]

Nun Nitribitto, Nachmittage mögen vieles sein und innere Untergänge eine ruhige Sache...
Dein ,,Comment´´ hat mir, gelinde gesagt, den Atem geraubt.



Schöne Grüße!
Amerdi der Mächtige.