Mit Klängen malen

[simbaladung]

Wer mich kennt, der weiß,
ich liebe die Worte
und träume mich gern
an geheime Orte,

wo sich Worterfinder und Silben vergnügen
und Wohlklang und Spaß die Zeit regieren.
Wo Geräusche und Klänge sich verbinden -
immer wieder neue Worte finden.

Sie lachen mit mir über "Kindergeplapper",
über "Trippelschritte" und "Gänsegeschnatter" -
über "Naseweis" und "Blubberblasen"
und "hoppeln über Stoppeln" wie die Hasen.

Oh, wie lustig das alles doch klingt -
siehst du nicht, wie dir manchmal ein Wortkobold winkt?

Hörst beim "Knacken" du nicht
das knackende Holz?
ruft der Knackerfinder voller Stolz.
Wie zackig das "Z", wie hell das "I" -
war der "Blitz"erfinder nicht ein kleines Genie?

Und wie gern hab ich den in den Arm genommen,
dem "Summen und Brummen" in den Sinn gekommen.
Wie es summt und brummt -
auch in meinem Mund.
Und ich denke auch an der Katze "Schnurren"
und daran, wie die Tauben "gurren".
Wie samtig klingt "samt", wie eckig die eckig die "Ecke",
wie kuschelig die "Kuscheldecke".

Aber nimm dich vor der kantigen "Kante" in Acht -
damit ihr Erfinder nicht schadenfroh lacht!

Doch am liebsten in diesen Land
sind mir die leisen Poeten, die ich dort fand.

Wie den, der den Honig "Honig" genannt!
Er hatte einst in stiller Nacht
an die Sonne und ihr Licht gedacht - und aß ...
diese göttliche Speise, von Bienen gemacht,
den goldenen Honig,
dessen Süße uns glücklich macht.

Sind Bienen es nicht, wenn man es recht bedenkt,
mit denen der Schöpfer des Lichts uns liebend beschenkt?

Mensch, genieß doch bewusst den Duft der "Rosen"
schweig still und staune, wenn die "Wellen tosen"!

Lausche dem Klang, verweile beim Wort,
träum dich, wie ich, an diesen Ort!