Prinzessin K. bei Poetry.de

Alfonsea · 29.09.2014, 02:30

In einem Turm da sitzt sie jüngst und träumt vergang'ne Tage.
Sie stellt sich, wie sie wacht und schläft, die immergleiche Frage:
„Warum nur kommt zu meinem Turm nicht ein einziger Mann,
der gutaussehend, stark und reich, mein Herz erobern kann?
Spricht man nicht in jedem Dorf davon wie schön ich bin -
den langen Haaren, hellen Augen, dem weich geformten Kinn?
Ich will es wissen, will sie fragen, fragen all die Menschenmassen.
Doch müsste ich, oh Schreck, oh Graus, den schönen Turm verlassen.
Wer weiß denn was für Kreaturen dort draußen auf mich lauern?“
Dort sitzt sie heut und wohl auch morgen und nährt sich an Bedauern.

Schreibfan · 05.10.2014, 09:54

Gefällt mir inhaltlich und auch stilistisch gut, dein Gedicht. Wer sein Glück machen will, muss eben auch mal raus aus seinem schneckenhaus. Formal koennte man das Gedicht - der besseren Lesbarkeit halber - aus dem Blocksatz rausnehmen.

Gruß, Schreibfan

Alfonsea · 05.10.2014, 16:55

Danke für die Resonanz Schreibfan.
Ich war mir selbst nicht sicher, ob es nicht eher merkwürdig aussähe, wenn ich Absätze einfüge, da die Zeilen an sich schon ziemlich lang sind.

.. in etwa so [?] :

In einem Turm da sitzt sie jüngst und träumt vergang'ne Tage.
Sie stellt sich, wie sie wacht und schläft, die immergleiche Frage:

„Warum nur kommt zu meinem Turm nicht ein einziger Mann,
der gutaussehend, stark und reich, mein Herz erobern kann?
Spricht man nicht in jedem Dorf davon wie schön ich bin -
den langen Haaren, hellen Augen, dem weich geformten Kinn?

Ich will es wissen, will sie fragen, fragen all die Menschenmassen.
Doch müsste ich, oh Schreck, oh Graus, den schönen Turm verlassen.
Wer weiß denn was für Kreaturen dort draußen auf mich lauern?“
Dort sitzt sie heut und wohl auch morgen und nährt sich an Bedauern.

29.09.2014, 02:30	#1
Alfonsea Dabei seit: 10/2013 Ort: München Alter: 30 Beiträge: 86 Meine Gedichte Meine Favoriten	Prinzessin K. In einem Turm da sitzt sie jüngst und träumt vergang'ne Tage. Sie stellt sich, wie sie wacht und schläft, die immergleiche Frage: „Warum nur kommt zu meinem Turm nicht ein einziger Mann, der gutaussehend, stark und reich, mein Herz erobern kann? Spricht man nicht in jedem Dorf davon wie schön ich bin - den langen Haaren, hellen Augen, dem weich geformten Kinn? Ich will es wissen, will sie fragen, fragen all die Menschenmassen. Doch müsste ich, oh Schreck, oh Graus, den schönen Turm verlassen. Wer weiß denn was für Kreaturen dort draußen auf mich lauern?“ Dort sitzt sie heut und wohl auch morgen und nährt sich an Bedauern.

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05.10.2014, 09:54	#2
Schreibfan Dabei seit: 02/2014 Ort: bei Stuttgart Alter: 40 Beiträge: 980 Meine Gedichte Meine Favoriten	Gefällt mir inhaltlich und auch stilistisch gut, dein Gedicht. Wer sein Glück machen will, muss eben auch mal raus aus seinem schneckenhaus. Formal koennte man das Gedicht - der besseren Lesbarkeit halber - aus dem Blocksatz rausnehmen. Gruß, Schreibfan

05.10.2014, 16:55	#3
Alfonsea Dabei seit: 10/2013 Ort: München Alter: 30 Beiträge: 86 Meine Gedichte Meine Favoriten	Danke für die Resonanz Schreibfan. Ich war mir selbst nicht sicher, ob es nicht eher merkwürdig aussähe, wenn ich Absätze einfüge, da die Zeilen an sich schon ziemlich lang sind. .. in etwa so [?] : In einem Turm da sitzt sie jüngst und träumt vergang'ne Tage. Sie stellt sich, wie sie wacht und schläft, die immergleiche Frage: „Warum nur kommt zu meinem Turm nicht ein einziger Mann, der gutaussehend, stark und reich, mein Herz erobern kann? Spricht man nicht in jedem Dorf davon wie schön ich bin - den langen Haaren, hellen Augen, dem weich geformten Kinn? Ich will es wissen, will sie fragen, fragen all die Menschenmassen. Doch müsste ich, oh Schreck, oh Graus, den schönen Turm verlassen. Wer weiß denn was für Kreaturen dort draußen auf mich lauern?“ Dort sitzt sie heut und wohl auch morgen und nährt sich an Bedauern.