Lichtbild bei Poetry.de

Jeremy · 13.01.2007, 02:04

Deine Photographie
meiner vermag
schwarzverloren
an Sinn verlieren.
Doch
Bilder vermiss
ich selten.
An Kerben
fehlt es nicht.

el Fön · 22.01.2007, 16:27

das irreale abbild welches das lyrdu vom lyrich in seinem gehirne erschafft

richtig, zuweilen will man seiner selbst wegen geliebt werden. also muß das lyrdu das selbst des lyrich auch richtig erkennen. zumindest dem lyrich die richtige lichtbildillusion liefern.

nicht schlecht.

Jeremy · 26.01.2007, 18:12

Danke! Dieses wäre dann eines gewesen, welches mir selbst sehr am Herzen liegt/lag/liegt!
Obwohl soviel mehr dahinter steht.

Dank Dir!

LG
Mani

el Fön · 29.01.2007, 11:29

mehr? eine einzelbegebenheit? mh, das ist immer schwer richtig zu deuten. deshalb versuche ich eine art allgemeingültige aussage zu erkennen.

gib mir mal einen tip

mfg

Jeremy · 29.01.2007, 14:27

Schwer. Einen Tip?!
Was liest Du /wie verstehst Du es ab der Mitte?
Unheimlich schwierig für mich Dir ansonsten einen Tip zu geben, ohne ausführlich zu werden. Und das möchte ich eigentlich nicht...

GLG
Mani

el Fön · 30.01.2007, 12:48

Zitat:

Original von Maniac
Deine Photographie
meiner vermag
schwarzverloren
an Sinn verlieren.

photographie= abbild des eigenen selbst im kopf des anderen (man kann einen menschen nicht komplett begreifen, also schafft man sich ein verzertes abbild des anderen, liegt stark an den parametern auf welche man beim betrachten achtet)

man lernt sich kennen und hat eine photographie (zweidimensionales unvollständiges abbild) im kopf, falls man sich mag entsteht eine art umgekehrte wunschbildprojektion, man erkennt im anderen, was man erkennen will. das muß nicht der realität entsprechen. der besser noch es entspricht nie der realität.

das bemerkt man aber erst mit der zeit (schwarzverloren = im dunkel der erinnerung, ferne, aber mit bissle hoffnung da wäre doch noch was)

an Sinn verlieren = ist nicht das gleiche wie der sinn ist weg (eine nähere erläuterung zu schwarzverloren)

Zitat:

Original von Maniac
Doch
Bilder vermiss
ich selten.

der wille bzw wunsch vom anderen als das genommen zu werden, was man jetzt ist und nicht als das was man war. in diesem fall schließt das gehirn des einen auf die denkprozesse des anderen. es (du) glaubt zu wissen, wenn man nur das vergangene abbild des anderen haben möchte, fehlt etwas die gemeinsame entwicklung und ist als istzustand nicht mehr aufrecht zu erhalten. hier wäre übrigens auch meine vernunftskritik anzusiedeln. ist dieses projektionsdenken überhaupt möglich?

Zitat:

Original von Maniac
An Kerben
fehlt es nicht.

das ist fast bedrohlich. manchmal muß man dinge einfach tuen auch wenn es wehtut. und es ist wirklich eine drohung. du bist bereit dir selbst weh zu tun, weil du weißt das es sein muß (zumindest für dich)

ob es sich um einen freund,lebenspartner,kinder oder eltern handelt ist nicht klar ersichtlich

möglicherweise betrachtet der autor als außenstehender die beziehung zweier anderer.

mfg

Perry · 30.01.2007, 14:07

Hallo Maniac,
ich denke, das lyrische Ich hat einfach schlechte Erfahrungen (Kerben)damit gemacht, wie es auf andere im ersten Abbild (Eindruck) wirkt.
Die Wortwahl "schwarzverloren" gefällt mir gut.
LG
Perry

Jeremy · 30.01.2007, 17:44

Hallo Ihr Beiden!

Erst mal vielen Dank für die intensive Auseinandersetzung mit meinem kleinen "Gedicht".
Föni: Hätte nicht mit einer solch ausführlichen Antwort gerechnet und war umso erfreuter...!
Also..."Deine Photographie meiner" steht wirklich für das Bild des LD vom LI. Und ja, Photographie wählte ich, wegen der zweidimensionalen Darstellung, also nicht vollständigen oder auch nicht tiefgängigen Wiedergabe des "Motives"!
Schwarzverloren ist allerdings vordergründig einfach wörtlich zu nehmen. In Bezug auf das Fehlen dieses "Tones" im Bild. Vielleicht auch Fehlen der Konturen. Vielleicht Fehlen eines Schattens. Vielleicht...! Schwierig zu erklären. Hinter diesem Wort steckt unheimlich viel...
Allerdings finde ich Deine Auslegung genauso passend. Und wenn Du es so liest, freu ich mich...
"Bilder vermiss ich selten" werde ich wohl in "Bilder vermißt man selten ändern", weil sonst wohl nicht das beim Leser ankommt, was mir dabei im Kopf rumspukte. Und ich denke, dann brauche ich Dir auch nicht mehr viel dazu erklären, oder?
@Perry: Ja, und hier hast Du vollkommen recht. Kerben sollen Erfahrungen darstellen. Für mich liest sich der letzte Teil auch sehr kalt. (Natürlich ist das für Euch wahrscheinlich nicht zu sehen...).

Vielen Dank!

LG
Mani

el Fön · 31.01.2007, 12:41

doch es ist zu erkennen. weil es hier schlicht um den prozess "lernen aus schlechter erfahrung geht" kerben sind schließlich kaputte stellen.

13.01.2007, 02:04	#1
Jeremy Dabei seit: 05/2006 Ort: NRW Alter: 47 Beiträge: 278 Meine Gedichte	Lichtbild Deine Photographie meiner vermag schwarzverloren an Sinn verlieren. Doch Bilder vermiss ich selten. An Kerben fehlt es nicht.

22.01.2007, 16:27	#2
el Fön Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 345 Meine Gedichte	RE: Lichtbild das irreale abbild welches das lyrdu vom lyrich in seinem gehirne erschafft richtig, zuweilen will man seiner selbst wegen geliebt werden. also muß das lyrdu das selbst des lyrich auch richtig erkennen. zumindest dem lyrich die richtige lichtbildillusion liefern. nicht schlecht.

30.01.2007, 14:07	#7
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	RE: Lichtbild Hallo Maniac, ich denke, das lyrische Ich hat einfach schlechte Erfahrungen (Kerben)damit gemacht, wie es auf andere im ersten Abbild (Eindruck) wirkt. Die Wortwahl "schwarzverloren" gefällt mir gut. LG Perry

26.01.2007, 18:12	#3
Jeremy Dabei seit: 05/2006 Ort: NRW Alter: 47 Beiträge: 278 Meine Gedichte	Danke! Dieses wäre dann eines gewesen, welches mir selbst sehr am Herzen liegt/lag/liegt! Obwohl soviel mehr dahinter steht. Dank Dir! LG Mani

29.01.2007, 11:29	#4
el Fön Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 345 Meine Gedichte	mehr? eine einzelbegebenheit? mh, das ist immer schwer richtig zu deuten. deshalb versuche ich eine art allgemeingültige aussage zu erkennen. gib mir mal einen tip mfg

29.01.2007, 14:27	#5
Jeremy Dabei seit: 05/2006 Ort: NRW Alter: 47 Beiträge: 278 Meine Gedichte	Schwer. Einen Tip?! Was liest Du /wie verstehst Du es ab der Mitte? Unheimlich schwierig für mich Dir ansonsten einen Tip zu geben, ohne ausführlich zu werden. Und das möchte ich eigentlich nicht... GLG Mani

30.01.2007, 17:44	#8
Jeremy Dabei seit: 05/2006 Ort: NRW Alter: 47 Beiträge: 278 Meine Gedichte	Hallo Ihr Beiden! Erst mal vielen Dank für die intensive Auseinandersetzung mit meinem kleinen "Gedicht". Föni: Hätte nicht mit einer solch ausführlichen Antwort gerechnet und war umso erfreuter...! Also..."Deine Photographie meiner" steht wirklich für das Bild des LD vom LI. Und ja, Photographie wählte ich, wegen der zweidimensionalen Darstellung, also nicht vollständigen oder auch nicht tiefgängigen Wiedergabe des "Motives"! Schwarzverloren ist allerdings vordergründig einfach wörtlich zu nehmen. In Bezug auf das Fehlen dieses "Tones" im Bild. Vielleicht auch Fehlen der Konturen. Vielleicht Fehlen eines Schattens. Vielleicht...! Schwierig zu erklären. Hinter diesem Wort steckt unheimlich viel... Allerdings finde ich Deine Auslegung genauso passend. Und wenn Du es so liest, freu ich mich... "Bilder vermiss ich selten" werde ich wohl in "Bilder vermißt man selten ändern", weil sonst wohl nicht das beim Leser ankommt, was mir dabei im Kopf rumspukte. Und ich denke, dann brauche ich Dir auch nicht mehr viel dazu erklären, oder? @Perry: Ja, und hier hast Du vollkommen recht. Kerben sollen Erfahrungen darstellen. Für mich liest sich der letzte Teil auch sehr kalt. (Natürlich ist das für Euch wahrscheinlich nicht zu sehen...). Vielen Dank! LG Mani

31.01.2007, 12:41	#9
el Fön Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 345 Meine Gedichte	doch es ist zu erkennen. weil es hier schlicht um den prozess "lernen aus schlechter erfahrung geht" kerben sind schließlich kaputte stellen.