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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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31.01.2006, 13:36 | #1 |
Entenpopo
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31.01.2006, 14:02 | #2 |
DAS finde ich gut!
ich hab auch nen popo, weswegen ich mich unmittelbar angearscht fühle davon! |
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31.01.2006, 14:06 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Finde das (gnädig formuliert), und ja ich habe es durchaus verstanden, völlig sinnfrei und überflüssig.
Zeichnet sich Lyrik nicht durch die wie auch immer geartete Anwendung von "Worten" aus? Außer dem Titel erkenne ich da aber so gar nichts. Vielleicht solltest du so etwas als ASCII Art deklarieren, wobei es auch da noch eher unteres Niveau wäre. Nix für ungut Hassi |
31.01.2006, 14:06 | #4 |
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31.01.2006, 14:10 | #5 |
Nö... Das finde ich alles nicht. Ich mag den Popo. So.
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31.01.2006, 14:14 | #6 |
@ Hassi: Du scheinst nicht viel von Lyrik zu wissen, oder? Schon mal was von Figurengedichten gehört? Konkreter Poesie? Jandl? Nun, ich geb zu, da sind so gut wie immer noch Worte oder Buchstaben in Benutzung. Aber ob es dann nun nur noch einzelne Buchstaben sind oder Zeichen ... Wie auch immer: es IST.
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31.01.2006, 14:18 | #7 |
gesperrt
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Also das Thema sollte schon recht diskursiv diskutiert werden, es ist so reichhaltig an Locken; und eine/r ist immer der Arsch.
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31.01.2006, 14:19 | #8 |
genau!
Jandl ist im übrigen natürlich auch nicht irgendwer, sondern so ne Art Schwarzenegger der Lyrik. Quasi. Alles korrekt hier. Korrekter Entenpopo. |
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31.01.2006, 14:21 | #9 |
gesperrt
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So ich werd jetzt zu Penny gehen und für 5,98 die 1,5 Kilo Tiefkühlenten-Schale kaufen. Mjam, so mag ich es, Enten-Arsch zu werden.
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31.01.2006, 14:36 | #10 |
"Korrekter Entenpopo" ...
Logo halt. Hahahalpha. |
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31.01.2006, 14:38 | #11 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Ein Beispiel für Figurenlyrik wäre zum Beispiel:
Über den gekreuzigten Jesus Seht der König König hängen / und uns all mit Blut besprengen. Seine Wunden seyn die Brunnen / draus all unser Heil gerunnen. Seht / Er strecket seine Händ aus / uns alle zu umfangen; hat / an sein liebheisses Hertz uns zu drucken / Lustverlangen. Ja er neigt sein liebstes Haubt / uns begierig mit zu küssen. Seine Sinnen und Gebärden / sind auf unser Heil gefliessen. Seiner Seiten offen-stehen / macht sein gnädigs Herz uns sehen: wann wir schauen mit den Sinnen / sehen wir uns selbst darinnen. So viel Striemen / so viel Wunden / als an seinen Leib gefunden / so viel Sieg- und Segens-Quellen wolt Er unsrer Seel bestellen. zwischen Himmel und der Erden wollt Er aufgeopffert werden: daß Er Gott und uns vergliche. uns zu stärken / Er verbliche: Ja sein Sterben / hat das Leben mir und aller Welt gegeben. Jesu Christ! dein Tod und Schmerzen leb' und schweb mir stets im Herzen! (Catharina Regina von Greiffenberg, * 1633 - † 1694) Und zu deinem Verständnis auch noch die Definition: Zitat:
Da du schon Jandl zitierst, empfehle ich dir auch mal folgenden Link auf Wiki, der Figurenlyrik von Jandl zeigt: http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Jandl Achja und übrigens ein Beispiel: Titel: Treibholz ~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~_~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~ Kategorie: Junk, enstanden aus Langeweile und Misverständnis Grüßlis Hassi PS: Natürlich kannst du gerne weiter versuchen, mich vom Gegenteil (bitte mit Quellen, Beispielen, vor allem aber Stichhaltigem) zu überzeugen. |
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31.01.2006, 14:43 | #12 |
Nein, nein - Ich bin mir sicher. Da steckt mehr drin als Junk und Missverständnis.
Der Entenpopo ist vordergründig nur lustig, aber im Nachhinein fröstelt es schon ein wenig. Die kleine Ente zwischen all den Wellen (=Sinnbild für die unbarmherzige, mitleidlose Natur) und die einsame Ente steckt den Kopf unter Wasser und das Einzige, was die Welt von ihr sieht, ist der Arsch. Auf der Seite wo man ankreuzen kann, hab ich voller Bewusstsein angekreut: lustig, witzig, traurig, schmerzend, gesellschaftskritisch und unterhaltsam Der Entenpopo verkündet tiefe Wahrheit im Bild. Und wieso es nicht unter Gedichte fallen sollte, weiß ich auch nach Lesen des Vorgängerdings von Hassi nicht. Wirklich nicht. Aber vor allem: Junk? Also bitte... |
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31.01.2006, 14:45 | #13 |
Ich weiß nicht recht, warum du mir Definition und Beispiele vor die Nase hälst, die kenne ich selbst. Und wenn du das diskutiert haben willst, dann öffne einen neuen Thread dazu. Ich habe keine Lust, mich unter meinem Text zu rechtfertigen.
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31.01.2006, 14:54 | #14 |
Gast
Beiträge: n/a
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Nana, es verlangt niemand eine Rechtfertigung, oder? Aber du musst doch begründen können, warum es angeblich Figurenlyrik ist. Ich sage "nein", belege es und es ist damit eine themenbezogene Diskussion. Hier wurden bereits weitaus mehr Diskussionen bei Gedichten geführt, die sowas von Off-Topic waren. Verweise da aber gerne auf den bekannten Thread von Bluestar. Übrigens völlig abwegig einen neuen Thread dafür zu eröffnen. Kritik gehört in den entsprechenden Thread, also den deinigen.
Wenn man aber etwas als Lyrik ausweist, sollte es auch eben Lyrik sein und in die Kategorie des Forums passen. Genau darum hast du es auch dort eingestellt. Ich behaupte aber vielmehr, dass es eben keine Lyrik ist, sondern ansich ein Off-Topic Beitrag, weshalb er streng genommen verschoben gehört. Ich sagte u.a. auch in meinem letzten Posting, dass ich mich aber gerne eines Besseren belehren lasse und du mir doch einfach nur nahe bringen musst, warum es sich um Figurenlyrik - entgegen der von mir gebrachten Definition - handelt. Wenn du übrigens sagst, dass du die Definition selbst kennst, dann muss ich dir leider sagen, dass du sie nicht richtig verstanden hast. So wie es jetzt da steht, empfinde und untermauere ich es, dass es lediglich Junk und "Verhohnepiepelung" der Forum Leser ist. Nur meine Meinung. Grüßlis Hassi |
31.01.2006, 15:11 | #15 |
Nun, ok. Ich werde mich später nochmal dazu äußern. Begründen, erläutern, wie auch immer. Aber das wird wohl ebenfalls etwas länger werden und im Moment hab ich weder Zeit noch Muse. Aber ich werds mir vormerken ...
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31.01.2006, 17:05 | #16 |
Hm erinnert mich ein wenig an Fisches Nachtgesang von Morgenstern (sei auch dir ans Herz gelegt, Hassi, was die Rahmendiskussion angeht) erinnert, amüsant.
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31.01.2006, 18:09 | #17 | |
gesperrt
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Zitat:
Ja, das Gute wird übersehen, wenn der Scheiss des Lebens die angenehmen Düfte der Tafel übertönt hat und den Speisenden der Geschmack vergangen ist :/ |
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31.01.2006, 18:50 | #18 | |
Zitat:
entenpopo ist lustig. fisches nachtgesang ist besser. aber ravna mag entenpopos. vor allem so. |
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01.02.2006, 00:27 | #19 | |
Zitat:
Nahrungssuche lass ich gelten: Ist ja letztlich nur ein Form von Gier (also in der Tat positiv). Und weiterhin: Ich sehe vor allem Einsamkeit. Sie ist einsam, die kleine Ente. Alternativ hätte alpha ja auch ~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~^~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~^~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~^~~~^~~~^~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~ schreiben können - Aber gar sie nicht. Es ist eine einsame Ente. Jawoll. |
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01.02.2006, 12:24 | #20 |
OK, der Titel reißts n bischen raus, aber für mich siehts nur unmotiviert aus, sorry.
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01.02.2006, 13:09 | #21 | |
gesperrt
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Zitat:
Was du mit der Gier hast? Naja, gut, Gier zu leben. Meinetwegen, wenns denn sein muss |
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01.02.2006, 13:37 | #22 |
Eigentlich hätte ich fast mehr Hassi zugestimmt, dass konkrete/ visuelle Poesie sich zumindest nicht ausschließlich auf Satzzeichen beschränkt, sondern wenigstens ein paar Buchstaben verwendet. Der Schritt allerdings von einem Zahlengedicht wie von Gerhard Rühm (12! ein zahlengedicht), bei dem außer Ziffern nur "und" verwendet wird, ist aber nun auch nicht weit, warum also nicht nur Satzzeichen verwenden. An Morgensterns Fisches Nachtgesang hatte ich zudem gar nicht gedacht. Andererseits heißt es noch lange nicht, nur weil Morgenstern so etwas konstruiert hat, das auch Lyrik ist...
Letztlich aber auch egal, denn dass ein Grenzbereich vorliegt, dürfte klar sein, und es spricht nichts dagegen, derartiges in diesem (Unter-)Forum zu posten. Dass es nicht jedem zusagt, ist dabei klar. Mir hat es zumindest ein Schmunzeln hervorgelockt, das ist mehr, als Gomringer oder Rühm geschafft haben. Und Fisches Nachtgesang hat mich ehrlicherweise auch erst beeindruckt, als ich gesehen habe, wie Gert Fröbe es rezitiert hat. Wenn es mal wieder Morgensterns Galgenlieder, von Fröbe vorgetragen, im Fernsehen gibt, unbedingt sehen (und keine Ausreden von wegen kein Fernseher oder so, dann wird zu diesem Anlass einer gekauft!)! Mehr als ein Schmunzeln war aber nicht drin, sorry, das liegt aber einfach an diesem Bereich der Lyrik. Trotzdem gern gelesen... oder besser: gesehen, Don P.S.: Treibgut fand ich übrigens auch nicht schlecht. |
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16.02.2006, 11:46 | #23 |
So, also, nun ... ein Schmunzeln finde ich gut, denn es ist das schönste, was der Text oberflächlich erzeugen kann. Bei Jandl, Gomringer etc habe ich auch seltenst (ich will nicht sagen: NIE) geschmunzelt und meistens eher gedacht: Naja, das war jetzt aber auch keine schwierige Sache ...
Aber ich wollte ja eigentlich noch mal auf die Definition eingehen, soweit das möglich ist, denn Grenzfälle wehren sich ja bekanntlich dagegen. Lyrik hat für mich, mal in Anlehnung an die zwei Begriffe zur Erzähltextanalyse, die beiden "Ebenen" der Zeichenfolge und der "Ereignis"folge (oder Bedeutungsebene, auch mehrschichtig, wenns mag). Die Zeichenfolge beschreibt dabei den Buchstaben, den zu Worten gebundenen Buchstaben, die zu Wortgruppen gesetzten Worte, die zu Sätzen gruppierten Wortgruppen usw. All dies ist Träger von "Informationen". Ebenso sind alle Satz- und Sonderzeichen (zu was zählen Zahlen?) Träger von Informationen, besonders natürlich in der Lyrik. Meist sind diese Informationen (an andere) gebunden, seltener dann doch aber selbstständig. Und dies hier (Entenpopo) empfinde ich dann als einen Text (eine Zeichenfolge), der sich vor allem dadurch kennzeichnet, dass Sonderzeichen zu Trägern freier und eigener Informationen wurden, insbesondere auch in ihrer Gruppierung, ihrem Zusammenspiel (, ihrer optischen Erscheinung). In diesem Fall also völlig gleichranging mit der Bedeutung/Funktion(sweise) von Buchstaben. Ich gestehe, mit einer Definition von Konkreter Dichtung oder Figurengedicht stimmt es nicht (vollkommen) überein, beinhaltet aber doch (DIE) wesentlichen Merkmale jener, vor allem der Konkreten Dichtung: "Versuch der modernen Literatur, mit dem konkreten Material der Sprache (Wörtern, Silben, Buchstaben) unmittelbar - und losgelöst von syntaktischen Zusammenhängen und oft auch auf das Wort als Bedeutungsträger verzichtend - eine Aussage zu gestalten." Metzler Literatur Lexikon. Ähm, ja. Also sicher kein typisches Werk konkreter Poesie, doch aber (als Sonderfall) als ein solches einzuordnen. Meinet wegen male ich das auch mal auf, schleppe es mit an die Uni und frage jemanden. Isch bin fertig, glaub ich. grüßend: A |
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16.02.2006, 12:00 | #24 |
also ich finde der entenpopo ist ein inselkörper. traurig wie ein einsamer tortellini im spülbecken. wie ein verschneites fahrrad vor dem kino.
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16.02.2006, 12:09 | #25 |
ohhhh, musst du all das wieder erwähnen. da wehhhhhhet gleich alles wieder hin und her und tief. aber ja, ich empfinde das auch so. keine weiteren entenpopos im wellenwasser ... und das wort "inselkörper" passt ja sowieso hundertproprächtig zu dem text.
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16.02.2006, 12:19 | #26 |
abgemeldet
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Ich kann die, vorher erwähnte, Kritik nicht ganz nachvollziehen. Ist nicht Lyrik das, was man drauß macht? Ist sie nicht mehr als nur eine feststehende Definition? Lebt sie nicht? Bewegt sie sich nicht?
Ich fühle mich verlassen, wenn ich das Gedicht "lese". Sollte es nicht so sein, dass Gefühle und Empfindungen maßgebliche Protagonisten eines jeden Gedichts sind? Danke für die überflüssigen Aufklärungen @Hassi |
16.02.2006, 12:27 | #27 | |
Zitat:
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